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U-Bahnhof Gesundbrunnen (so gegen 23:30)

Die U8 gab es nach dem Krieg immer noch. Sie war der Inbegriff der Berliner U-Bahn
und genauso furchtbar, wie sie schon immer gewesen war.
Alpha quetschte sich irgendwie in einen der Waggongs. „Richtung Hermannstraße, zurückblieben bitte!“, lies sich die melancholisch resignierte Stimme des Fahrers vernehmen.,
die etwas feierliches an sich hatte. Zum Feuerwerk würde er pünktlich am Alexanderplatz sein. Eigentlich kümmerte es ihn wenig,
dass heute Silvester war, aber vielleicht würde es ihn aufmuntern, hatte er gedacht
und war losgefahren, nachdem er sein Zeug in der Zentrale losgeworden war.
Zudem war die Wahrscheinlichkeiten von Unruhen, bei dem geradezu nichtigen Polizeiaufkommen relativ hoch.
Als die U-Bahn immer voller wurde, je näher er dem Alexanderplatz kam,
bereute er seine Entscheidung das Feuerwerk ansehen zu wollen.
Menschenmassen konnte er nicht leiden. Er fand sie widerwärtig, armselig und die meisten gingen einem auch als einzelnes Individuum mit ihrer grenzenlosen Dummheit auf die Nerven. Angekommen drängelte er sich durch die Menge, lehnte sich an eine Laterne
und wartete darauf, dass irgendetwas passierte, wobei er Polizei und die Leute ringsum besonders im Blick hatte.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er schloss die Augen.
Seine Waffe ruhte irgendwo in den Tiefen seines Mantels. Er klappte den Kragen hoch und zog sich den Hut tiefer ins Gesicht. Der Kampf musste erst noch beginnen
und die Luft knisterte vor Spannung, auch wenn viele Leute nur dort waren, um sich zu amüsieren. Auf Alpha traf beides zu, aber ein paar Hunden der Regierung Recht beizubringen, würde ihn mehr als alles andere amüsieren. Sein trockenes Lachen ging in der Kakophonie der Masse unter.