Xyania
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Langsamen Schrittes schlich Xyania immer tiefer ins Innere der Höhle, die tatsächlich viel größer war, als es von außen schien. Durch Löcher in der Decke der Höhle viel ein wenig Licht und ermöglichte es ihr somit, ihren Weg einigermaßen gut zu erkennen. Der Boden unter ihr war sandig, die Wände erschienen ihr als wären sie aus Kalkstein. Wasser tropfte ab und an von der Decke. Es war ruhig, doch gerade diese Stille machte ihr Unbehagen. Der Höhlengang schlängelte sich ein paar Mal, bis sie schließlich den Eingang der Höhle nicht mehr sehen konnte. Es wurde zunehmend dunkler. Doch vor ihr vernahm sie etwas Licht und sie entschloss, noch bis dorthin zu gehen.
Sie erreichte eine große Höhle, in deren Mitte ein riesiger unterirdischer See lag. Das Wasser spiegelte die Sonnenstrahlen, die durch die Löcher in der Decke fielen und erhellte so die gesamte Umgebung.
'
Ein perfekter Ort für ein kleines Bad...', dachte Xyania noch, da hörte sie ein tiefes Schnaufen hinter sich. Erschrocken drehte sie sich um und machte einen Satz zurück, als sie den großen alten Drachen hinter sich erblickte. Seine rot glühenden Augen starrten sie an und sie erhob ihre Waffen kampfbereit.
"
Eine Elfe...", schnaubte der Drache,"
Hat sich also hier her verirrt..."
Seine tiefe laute Stimme ließ die Wände scheinbar vibrieren, das Echo unterstützte dies noch. Ängstlich härtete sich Xyania's Griff um ihre Waffen.
"
Aber auch wenn du ein uraltes magisches Wesen wie ich bist...", schnaubte der Drache weiter und tat einen lauten Schritt auf sie zu. "
Ich kann nicht zulassen, dass du mit deinem Wissen um meine Existenz davon kommst!"
"
Was?", fragte Xyania verwirrt.
"
Tu nicht so, Elfe!", brüllte der Drache nun wütend, "
Ihr und die Menschen, ihr habt unsereins gejagt und getötet, sie zu euren Sklaven gemacht. Euch kann man nicht trauen!Ihr würdet mich verraten, wie es alle vor Euch versucht haben!"
Er erhob eine Pranke und schlug nach ihr. Xyania gelang es gerade noch rechtzeitig auszuweichen.
"
Ich habe keinem Drachen je geschadet!", erklärte sie ihm, doch der Drache hörte ihr nicht zu. Ein weiterer Prankenhieb kam als Antwort. Aus seiner Nase drangen kleine Funken. Xyania versuchte, ihm auszuweichen und ihm zu entkommen, doch gerade als sie den Gang zurück erreicht hatte, traf sie sein Schwanz und schleuderte sie zurück. Sie hatte keine Wahl, sie müsste sich ihm Stellen, auch wenn sie noch keine Ahnung hatte, wie sie einen solch großen Drachen besiegen könnte...
Xyania nahm all ihrem Mut zusammen und rannte dem Drachen entgegen, ihr Schwert auf sein Herz gerichtet, doch der Drache schlug erneut nach ihr und erwischte sie in der Seite. Sie Schrie laut auf und mit einem lauten Krachen schlug sie gegen die Höhlenwand. Blut quoll aus einer langen Wunde, die ihr der Drache zugefügt hatte.
Während sie zitternd am Boden lag, krallten sich ihre Hände erneut um ihre Schwerter. Sie musste es erneut versuchen, es war ihre einzige Chance und womöglich ihre letzte, doch plötzlich hörte sie näherkommende schnelle Schritte.
'
Wer?...', fragte sie sich gerade, da sah sie einen Gegenstand auf den Drachen zufliegen, der direkt in seinem Auge landete.Der Drache schrie laut auf und wand sich schmerzerfüllt hin und her, er schien verwirrt. Xyania blickte ihn an und erkannte den Gegenstand, der noch immer im Auge des Drachen steckte. Es war ein Dolch und sie wusste genau, dass es Alawvahr's Dolch war.
Kurz blickte sie sich um und da sah sie ihn auch schon, wie er schnell auf sie zukam.
"
Wir müssen hier weg!", sagte Alawvahr und versuchte, sie zum Eingang zu zerren.
"
Das geht nicht, wir müssen ihn besiegen, er wird uns nicht gehen lassen.", versuchte sie ihm zu erklären und stieß ihn weg. Unter Schmerzen stand sie auf und war bereit, gegen den Drachen zu kämpfen, doch Alawvahr ließ nicht locker. Kurzerhand nahm er Xyania über die Schulter, die sich stark dagegen wehrte, und rannte den langen Gang aus der Höhle hinaus.
Hinter sich hörten sie den Drachen schreien und brüllen, seine lauten Schritte kamen ihnen schnell hinterher. Xyania sah das helle Leuchten an den Wänden, dass durch seinen Flammenatem verursacht wurde. So würden sie es nicht schaffen.
"
Lass mich runter, er wird uns einholen!", schrie sie Alawvahr an und schlug ihn auf den Rücken, doch der rannte weiter, dem Ausgang entgegen.
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sry für den langen post, shei und ich haben uns abgesprochen damit kein ständiges hin und her gibt