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Sam:

* * *

Sam schreckt auf, als ihn etwas an der Nase kitzelt.
'Habe ich geschlafen?'
Ein Strohhalm hat ihn geweckt.
'Wo... ach ja ich habe die anderen gesucht.'
Das spärliche Licht dass durch die großen Fenster
fällt, welche eine ganze Seite des Wintergartens einnehmen,
sagt ihm, dass bereits die nächste Nacht angebrochen ist.
'Die Probewoche wird bald vorbei sein und ich bin der Einzige, der
hier zu sein scheint. Läuft doch alles super...'
Er stützt den Kopf in die Hände.
Dann steht er auf und macht sich auf den Weg in den Speiseraum.
Bevor er dort angekommen ist, erscheint wieder das Bild von Sheyla
auf ihrem Bett.
Er biegt links ab und steigt die Treppe hoch zum Zimmer der Mädchen.
"Sheyla?" er stößt die Tür auf.

* * *

* * *

Sheyla, die gerade eine Schleife in den zweiten Schnürsenkel bindet blickt auf.
"Sam! Ich wollte gerade auf und nach dir suchen!"
Sie stürzt sich auf ihn und schließt ihn in die Arme.
"Es geht dir gut! Das freut mich!"
Sie lächelt glücklich.
"War alles okay bei dir? Warst du die ganze Zeit hier? Ist dir etwas passiert? Weißt du, wo die anderen sind?" die Fragen sprudeln nur so aus ihr heraus.
Sam hebt beschwichtigend die Hände.
"Moment Sheyla. Also die anderen... das erzähl ich dir gleich, du kannst mir helfen sie zu finden, im Keller ist so eine komische Tür... also bei mir ist alles okay, außer das ich glaube ich verrückt werde ich sehe immer Dinge... Eben abe ich dich gesehen... Aber du bist ja jetzt da. Das freut mich ehrlich! Sonst war ich die ganze Zeit allein hier, wo ist Jason? Wart ihr nicht zusammen weg? Also echt, ihr hättet euch wirklich mal melden können ich meine..." Sheyla stoppt ihn.
"Halt! Ich war zwar mit Jason unterwegs aber nur kurz, dann wurden wir getrennt. Zeig mir die Tür und lass uns auf dem Weg dahin alles besprechen. Wir müssen die anderen finden!"
Auf dem Weg hinunter in den Keller, tauschen Sam und Sheyla alles aus, was sie erlebt und erfahren haben.
"Und da sind Jun und Willow drinnen?" Sheyla starrt auf die alte Tür.
"Die sieht so aus, als wäre da schon seit Jahren niemand mehr drinnen gewesen Sam."
Er nickt.
"Ich weiß, so habe ich auch gedacht, als ich sie gesehen habe. Aber sie sind hier hinein gegangen und hier ist doch nur diese Tür."
Sheyla denkt nach.
"Dann müssen sie auch in so einer Illusion oder so gefangen sein wie Jason und ich es oben waren."
Sam nickt. "Das kann sein. Aber wieso ich nicht?"
Sheyla erinnert sich an die Dinge die Sam ihr erzählt hat, was bei ihm alles geschehen ist.
"Sam du siehst Dinge, du hast mich gesehen und danach war ich da oder? Vielleicht hast du Vorahnungen, dafür musst du nicht weg, die kommen von allein... Vielleicht kannst du herausfinden wo die anderen sind."
Sam schluckt. "Ich denke nicht... ich weiß nicht wie."
Sheyla nimmt ihn beim Arm.
"Lass uns hoch gehen, ich rieche Essen."
Zusammen laufen die beiden in den Speisesall und tatsächlich, die tafel ist wieder mit den köstlichsten Sachen gedeckt.
"Man hab ich einen Hunger!"
Sheyla grinst erfreut und greift nach einer Schüssel mit Kokossuppe.
"Guten Appetit Sam."

* * *

Sam:

* * *

Nachdem Sam und Sheyla sich die Mägen vollgeschlagen haben, machten sie sich auf zum Zimmer der Jungen.
"Ich werd mir auch mal etwas anderes anziehen.
Irgendwie fühl ich mich verschwitzt." Sam reicht an seiner Anzugjacke.
"Außerdem ist das so unbequem."
Sheyla folge Sam hinauf in den zweiten Stock.
"Und was machen wir dann?"
Sie schaut Sam an, der nur die Schultern zuckt.
"Ich weiß nicht, suchen? Hmm... sagtest du nicht du könntest mit anderen in Kontakt treten in dem du in ihre Gedanken dringst oder so? Hast du es denn seit du hier bist versucht?"
Sheyla schüttelt den Kopf.
"Nur bei Jason aber zu dem hatte ich keine Bindung mehr."
Sie betreten das Zimmer und Sam verschwindet sofort im Bad.

* * *

* * *

Während Sam sich im Bad umziehen geht,
setzt Sheyla sich auf einen Stuhl am Fenster
und versucht Jun zu kontaktieren.
Doch sie hat keinen Erfolg.
"Verdammt!" sie flucht.
'Es hat hier einfach keinen Sinn...'
Sam kommt zurück und die beiden unterhalten
sich.
Nach einer ganzen Weile, sicher sind schon
ein paar Stunden vergangen, blickt Sam aus dem Fenster.

"Ich denke wir sollten Morgen weiter suchen.
Es ist schon mitten in der Nacht und wir
sollten schafen. Sonst werden wir Morgen
auch nicht viel erreichen." Er schaut Sheyla an.
Diese nickt ergebem.
"Du hast Recht. Wir treffen uns Morgen früh
im Speisesaal, danach werden wir noch einmal
gemeinsam das ganze Internat auf den Kopf
stellen. Gute Nacht."
Sie nickt Sam noch einmal zu und geht zur Tür.
Diese jedoch öffnet sich von allein.
Jemand stößt gegen Sheyla.
"Huch!" diese weicht einen Schritt zurück.
Ein Lichstrahl fällt auf den Jungen vor ihr.
"Jason! Du bist wieder da!"
Sie umarmt ihn erfeut.
"Alles okay?"

* * *

* * *

Sheyla lässt sich grinsend Jason gegenüber auf enem Stuhl nieder.
"Was meint sie damit? Sie schaut nach Jun und Willow? Die beiden sind nicht hier. Das weiß ich."
Sie grinst.
"Nachher musst du mir erzählen, wie du dich befreit hast. Oder sagen wir lieber morgen, denn wenn diese Frau uns gehen lässt, brauche ich erst einmal ein wenig Schlaf. Außerdem... sie ist eine Lehrerin falls es euch interessiert."
Jason und Sam starren Sheyla verwirrt an, diese jedoch tippt sich mit dem Finger an den Kopf und lächelt ruhig.
Beide verstehen sofort.
"Jason,magst du mir auch etwas von dem Tee eingießen? Ich schlafe sonst gleich ein." Sie stützt den Kopf auf die Hände und schließt die Augen.
"Ich will in mein Bett... Wie lang sind wir eigentlich nun schon hier?"

Sam antwortet sofort.
"Heute ist die fünfte Nacht. Also noch zwei Tage, dann ist die Probewoche vorbei." Auch er lässt sich auf einen Stuhl sinken.

* * *

* * *

Als die Lehrerin nach einer Stunde noch immer nichr zurück ist beschließt Sheyla einfach ins Bett zu gehen.
"Wenn sie mich vermisst, ich bin im Bett."
Sie hebt die Hand zum Abschied und verlässt den Speisesaal.
In ihrem Zimmer lässt sie sich müde auf das Bett fallen und schafft es gerade noch sich bis auf die Unterwäsche ihrer Klamotten zu entledigen, ehe sie auch schon in einen unruhigen Schlaf sinkt.
Bizarre Träume lassen sie immer wieder aufwachen und irgendwann, es kommt ihr vor als hätte sie kaum geschlafen, fallen die ersten Strahlen der Morgensonne auf ihr Gesicht.
'Oh nein... bitte nicht.'

* * *

* * *

'Liegen bleiben bringt mich nicht weiter...'
Sheyla greift nach ihrem Kleid.
'Ich denke ich ziehe es an... wir haben die Sachen bestimmt nicht umsonst bekommen.'
Sie streift sich das Kleid über und verlässt das Zimmer mit einem Blick auf die beiden leeren Betten.
'Ob die anderen wohl schon im Speisesaal sind?'

Tatsächlich, als sie den Saal betritt sitzt Jason bereits am Tisch und Sam füllt seinen Teller.
"Guten Morgen."
Sie nimmt einen Teller und gesellt sich zu Sam.
"Und was gibt es neues?"
Sie horcht in seine Gedanken.
"Du hast also Jun gesehen?" Sheyla grinst.
"Das ist nicht lustig! Hör auf meine Gedanken zu lesen!" Sam schaut verärgert drein.
"Hey komm, sei mir nicht böse." Sie lächelt ihn an und nimmt sich einen Saft.
"Meinst du deine Vision trifft zu?"

* * *

* * *

"Es war meine einzige Chance dort raus zu kommen...
In der Not hat man oft viel mehr als man für möglich hällt.
Aber hier kann ich nur die Gedanken derer lesen, die im selben Raum sind
und denen ich in die Augen schauen kann. Ich denk ich kann da noch viel
mehr drann arbeiten." Sheyla greift sich noch eine Servierte ud lässt sich
auf den Stuhl gegenüber von Jason nieder.
"Wie gehts?"

* * *