Back to Computer. Ich bin wieder zurück. ;)
Ich habe jetzt noch einmal mir eine Zeitangabe ausgedacht, die durch die anderen Posts nur bestärkt wurde. Wäre recht sinnvoll, wenn das alle schreiben könnten, in welcher Zeit sie sich befänden, damit das für alle übersichtlicher wird. Den Namen brauchen wir ja nicht mehr hinschreiben (großes Lob und Dank an Cat für die Arbeit und auch an ihre Herlferlein).
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Frühling (Mai) – ~ 22 Uhr
Ich konnte nicht anders. Ich war den ganzen Tag nur unterwechs gewesen und nun sollte ich mich sofort damit zurechtfinden, dass dort tatsächlich jemand diese verlockende Idee von Rache ausgesprochen zu haben. Genießerisch ließ ich mir das Wort auf der Zunge zergehen. Rache. Wie süß es schmeckte. Rache an den Zerstörern meiner märchenhaften Kindheit.
Und kaum waren wir alle diesem Gefühl der erfüllten Rache ein Stückchen näher gekommen, schlich sich schon ein Nebel von Unsicherheit in unsere Herzen.
Mein Blick fiel über die Schlafenden. Ihre Träume blieben grau und durchzogen von den wildesten Abenteuern. Aber alle handelten von diesem Gefühl, dass wir etwas erreicht hatten, auch wenn wir eben noch nicht sagen konnten, ob es nun gut oder schlecht war.
Da waren verschiedene Menschen, die tanzten und welche, die andere töteten oder es versuchten. Ich glaube, ich hatte die Erinnerungen gesehen.
Doch ich wollte nicht ihre gesamten Kleinigkeiten wissen, nicht alles, was ihnen am Herzen lag und sie nie jedem anvertraut hatten.
Ich stand auf und es verschlug mich aus dem Zelt auf die große freie Ebene. Der Mond beschien die Anhöhe, auf der wir campten und ließ den blassen grünlichen Schimmer der Bäume erkennen. Es war Frühling, alles begann wieder zu leben und erwachte aus seinem Winterschlaf des Todes. Und in dieser wunderschönen Zeit, in der das Leben eben wieder aufblühte, sprachen wir von Rache.
Unzufrieden mit mir, dass ich selber nicht den Mund aufbekommen hatte und meine Ansicht zum Thema geäußert hatte, legte ich mich auf die Wiese. Ja, ich würde mitmachen. Verdammt nochmal, warum hatte ich mein verdammtes Maul nicht aufbekommen und hatte gesagt, dass ich mitwachen würde, wenn es dazu kommt. Wenn auch ich jemanden finden würde, an dem ich mich rächen und alles verändern könnte, was uns einem normalen Leben im Weg stand. Wenn ich doch nur irgendetwas gesagt hätte. Die Taufeuchte drang mitsamt ihrer ganzen Kälte durch meine Jacke.
Wieder zurück im Zelt hörte ich den Gesängen der Träumen zu, bis ich entgültig einschlief.
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Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Mo Saw« (16. Oktober 2010, 19:14)