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1

Mittwoch, 24. April 2013, 01:18

Eine Weile schon wurde darüber gesprochen, das und ob die Telekom nun alle Flatrateraten drosseln will und das Datenvolumen so unter Kontrolle haltet.
Jetzt steht fest, dass Neuverträge ab 2. Mai tatsächlich nur noch bis zu einem bestimmten Inklusivvolumen mit voller DSL-Geschwindigkeit arbeiten werden.
Die Umstellung auf DSL-Tarife mit Inklusivvolumen erfolgt zunächst nur für Neukunden. Bestandskunden werden weiterhin die volle Bandbreite ihres Internet-Anschlusses nutzen können – unabhängig vom monatlich erzeugten Traffic.
Künftig wird je nach Vertrag bereits ab 75 Gigabyte Download-Volumen pro Monat eine drastische Drosselung möglich sein.
Ist das das Ende der Neutralität im Netz?

Habt ihr nun die Befürchtung das sich das rumspricht und verbreitet und das wir bald alle nur noch gedrosselt unseren Spaß im WWW aben können/werden? Betrifft euch das mit der Telekom zur Zeit?
Wie findet ihr das ganze und was haltet ihr davon? Seht ihr einen Sinn in dieser masnahme oder ist es für euch bloßer Humbuk?
Love is like heaven, but it can hurt like hell.



° N- R- C °

2

Mittwoch, 24. April 2013, 04:56

Also ich denke nicht, dass das groß in Mode kommen wird, wenn man mal von den Mobilfunkverträgen absieht. Es gibt viele Unternehmen, die bereits auf Fair-Use-Policies setzen und damit an die Benutzer appellieren nicht die Flatrate nicht bis zum äußersten zu beanspruchen.
Und seien wir doch mal ehrlich, wir brauchen für den alltäglichen Gebrauch eigentlich nicht mal 75GB. Mails abrufen, Surfen, Chatten, ggf. auch Musik hören, all diese Sachen fallen nicht so stark ins Gewicht, sodass die 75GB ausgeschöpft würden.
Wer jetzt meint Filme laden, P2P-Anwendungen laufen lassen und was weiß ich nicht noch alles an Sachen betreiben zu müssen, die den Traffic weit über die alltägliche Nutzung hinaus belasten, sollte in meinen Augen auch mehr dafür bezahlen. Wieso das nun die Netzneutralität beeinflussen soll, ist mir aber noch nicht so ganz klar. Jeder hat zu jeder Zeit die Möglichkeit ins Internet zu gehen, aber eben nur noch mit geringerer Geschwindigkeit, wenn er sein Volumen ausgeschöpft hat. Es wird hier zu keiner Zeit ein bestimmter Dienst oder Mensch priorisiert oder bevorzugt.

Aber davon mal ab, finde ich es sinnvoll den Netzausbau über gestaffelte Volumentarife zu finanzieren. Und genau das hat die Telekom mit dieser Aktion vor. Ob es nun stimmt oder nicht, darüber mag ich keine Aussage treffen, aber wäre es so würde ich es begrüßen und hoffen, dass sich auch andere Anbieter anschließen.

Mich selbst würde es momentan nicht treffen, da ich nicht Kunde bei der Telekom bin. Sollte mein Anbieter aber ähnlich gestaffelte Volumentarife anbieten und bestehende austauschen, müsste auch ich mehr bezahlen um den Monat ungedrosselt zu überstehen.
TEMPVS RECONDITAE LITTERAE

3

Mittwoch, 24. April 2013, 12:16

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie viel Traffic ich im Schnitt verbrauche. Ich lade mir nicht übermäßig viele Sachen (sehr wenig sogar, ich versteh nicht warum Leute sich einen TB oder mehr an Filmen und Serien besorgen.. total überflüssig) und in letzter Zeit spiele ich auch wenig Onlinegames.
Aber mal zum Verständnis- Streams zB ziehen doch genauso viel Traffic als würde man sich denselben Film o.ä. runterladen, right? Und jedes YT-Video oder Radiostreams haben doch auch gar nicht so wenig an Traffic?

Ich versteh nur nicht ganz was jetzt der Ansporn dafür war. Sind die Verantwortlichen zu faul bessere Leitungen zu bauen/zu erfinden oder einfach zu verlegen um für bessere Leitungen zu sorgen, die so viel Traffic schneller verteilen könnten? Oder liegt es tatsächlich an dem Energieverbrauch für die viele Internetnutzung? Denn die ist ja tatsächlich extrem hoch, daran verschwendet der allergrößte Teil der Nutzer nicht einen müden Gedanken.
Würde mich allerdings überraschen, wenn das der Grund für die Konzerne zum "Sparen" wäre. Im Endeffekt bringt es denen ja einfach nur mehr Geld, wenn die Nutzer mehr zahlen müssen.

4

Mittwoch, 24. April 2013, 12:53

Aber mal zum Verständnis- Streams zB ziehen doch genauso viel Traffic als würde man sich denselben Film o.ä. runterladen, right? Und jedes YT-Video oder Radiostreams haben doch auch gar nicht so wenig an Traffic?

Im Ansatz richtig. Radiostreams erzeugen aber im Vergleich zu Videostreams und YT-Video sehr wenig Traffic, weil hier nur die Audiospur mit durchschnittlich 92kbit/s übertragen wird. Videostreams und YT-Videos fallen hier viel mehr ins Gewicht, weil der gemeine Internetnutzer sich nicht mehr mit 360p oder SD-Qualität begnügen will, sondern alles in HD haben möchte. Hier fallen sehr große Datenmengen an.
Einen Monat Radio via Internet hören, so 5-6 Stunden am Tag, würde je nach Qualität nicht mehr als 7GB Volumen fressen.
Das gleiche Volumen würde bei ca 2 aktuellen Filmen in HD aufgebraucht sein, wenn wir hier von einer realistischen Bitrate von 5Mbit/s ausgehen.

Ich versteh nur nicht ganz was jetzt der Ansporn dafür war. Sind die Verantwortlichen zu faul bessere Leitungen zu bauen/zu erfinden oder einfach zu verlegen um für bessere Leitungen zu sorgen, die so viel Traffic schneller verteilen könnten?

Der Ansporn ist in erster Linie mehr Geld zu verdienen. Das Geld wird gebraucht um das Netz weiter auszubauen. Ein flächendeckendes Glasfasernetz in Deutschland würde mehr als 80Mrd.€ kosten. Durch Volumentarife hofft die Telekom nun auf Mehreinnahme, die sie zum Ausbau des Netzes benutzen können. Momentan läuft er "letzte Meter" meistens durch Kupfer, und hier sind nur mit speziellen und teuren Methoden noch höhere Datendurchsätze zu erreichen.
TEMPVS RECONDITAE LITTERAE

5

Mittwoch, 24. April 2013, 18:31

Ich hab davon vor kurzem davon im Radio gehört. Im ersten Moment dachte ich mir "Die sind ja doof!" :S, aber nach einer Weile fand ich die Begründung mit dem sehr hohen Datenverkehr schon einleuchtend. Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist die gedrosselte Geschwindigkeit auch noch irgendwo so 300 oder 400 Kilodings und das ist so das, was unser Surfstick auch so schafft (sagt mein Papa ^_^). Das finde ich noch erträglich, selbst für YouTube und so. ;)

Also eigentlich ist mir das egal. Diese 75 GB braucht wohl kaum jemand von uns in einem Monat. ^_^ Andererseits ... ich finde das schon ein bissi albern, dass das dann noch Flatrate genannt wird so wie bei den Surfsticks auch. Weil unbegrenzt stimmt da ja gar nicht! D:

6

Mittwoch, 24. April 2013, 20:55

Die Begründung, wer mehr verbraucht, soll mehr zahlen, ist Schwachsinn...
Wenn einer keine Filme streamt etc. und das Internet nur für Facebook benutzt, kommt locker mit einer niedrigen Übertragungsrate klar. Aber wenn sich einer eine 50k Leitung holt, der will damit natürlich was anfangen. Ist schließlich nicht alles illegal, was mit viel GB zu tun hat!
Dienste wie maxdome oder andere (kostenpflichtigen!) Streaming Dienste, fallen somit komplett flach. Wozu zahl ich da noch Kohle, wenn dann Dank des Internet Anbieters, nach 7 Filmen Schluss ist?
Gäbe es da noch eine extra Klausel, zB 5€ mehr für 500GB mehr Traffic (wie es bei Servern früher jedenfalls üblich war), dann würde ich vieleeeeicht noch ein Auge zudrücken, aber das gibts ja nicht. Höherer Traffic verhält sich einfach proportional mit der Übertragungsrate. D.h. wer in den Genuss von 400GB Traffic kommen will, der soll sich auch eine 400k Leitung holen. Was total überflüssig ist in einem normalen Haushalt. Ich hab eine 100k Leitung und und nutz die jeden Tag total aus...selbst nach 1 Jahr sag ich mir, dass das schon fast zu viel ist und mir auch 50k locker gereicht hätten :'D (Aber dank WG nur 2,50€ mehr im Monat, also who cares).
Das das auch nicht überall verfügbar ist (Glasfaser trolol), kommt da ja auch noch hinzu.

Viele Anbieter werden da jetzt mitziehen, was ich ziemlich traurig finde. Zum Glück bin ich bei Unitymedia, die haben sowas (noch) nicht vor, weil es bei denen momentan richtig gut läuft.^^


And my soul from out that shadow that lies floating on the floor
Shall be lifted — nevermore!

7

Mittwoch, 24. April 2013, 21:47

Die ganze Scharade dient doch sowieso allein dem Geld Machen.
Da nach tieferem Sinn zu suchen, ist zwecklos.
Ich denke schon, dass mich die 75GB betreffen. Jeden Tag mehrere Stunden Video- bzw. Musikstreams.
Außerdem spiel ich ziemlich viel Online-Games. Außerdem wird bei mir auch relativ viel gedownloadet.
Natürlich nichts, was die Grenzen des legalen überschreitet.^^
An sich finde ich, dass die Sache eine Frechheit ist.
Meiner Meinung nach sollten derart dreiste Versuche Geld zu scheffeln eiskalt boykottiert werden.
Jeder der sich mit der klugscheißerischen Frage nach dem Wie an mich wenden will, kann es lassen.

8

Donnerstag, 25. April 2013, 00:24

Mh, Nimmermehr hat mich mit der WG gerade auf einen Gedanken gebracht, der mir bei meiner ersten Antwort gar nicht in den Sinn kam. ^_^ Nämlich, dass das Volumen ja für einen Anschluss zählt. :huh: Okay, ihr werdet jetzt sagen "Das ist doch klar?!", aber daran habe ich eben vorher nicht gedacht! ^.^
Das ändert meine Meinung natürlich ein wenig, zumal ich finde, dass Nimmermehr auch recht hat. Man holt sich ja auch keinen Porsche, wenn man dann bloß zum Supermarkt um die Ecke tuckert. xD Und wenn man sich 75 GB in einem Haushalt teilen muss, dann ist das gar nicht mehr viel. :S Ich guck ja auch öfter Filme und Serien online und die Verbreitung von Online-Videotheken wird ja eher auch nicht geringer werden, und dann mit HD und so ... ?(

Es würde mich nicht wundern, wenn andere Anbieter in Zukunft da mitmachen. Die rufen doch jetzt alle bloß "Neeeein, so etwas passiert Ihnen bei uns niiiie", damit die Kunden zu ihnen kommen und in einem halben Jahr heißt's dann "Aufgrund der gestiegenen Kundenzahlern und dem damit verbundenen erhöhten Datenverkehr blablabla". :pinch:

Na ja, zum Glück betrifft uns das nicht ^_^ Aber wer weiß, wie lange noch. xD

9

Donnerstag, 25. April 2013, 04:00

Gäbe es da noch eine extra Klausel, zB 5€ mehr für 500GB mehr Traffic (wie es bei Servern früher jedenfalls üblich war), dann würde ich vieleeeeicht noch ein Auge zudrücken, aber das gibts ja nicht. Höherer Traffic verhält sich einfach proportional mit der Übertragungsrate. D.h. wer in den Genuss von 400GB Traffic kommen will, der soll sich auch eine 400k Leitung holen. Was total überflüssig ist in einem normalen Haushalt. Ich hab eine 100k Leitung und und nutz die jeden Tag total aus...selbst nach 1 Jahr sag ich mir, dass das schon fast zu viel ist und mir auch 50k locker gereicht hätten :'D (Aber dank WG nur 2,50€ mehr im Monat, also who cares).

Aber genau das ist doch geplant? Die Telekom wird zu den Volumentarifen auch Möglichkeiten anbieten das Volumen durch Optionen zu erhöhen. Ich weiß, wo du deine Informationen beziehst, aber die Aussage, dass es sowas nicht geben wird, stimmt einfach nicht.


Die ganze Scharade dient doch sowieso allein dem Geld Machen.
Da nach tieferem Sinn zu suchen, ist zwecklos.

Stimmt, die wollen Geld scheffeln. Willkommen im Kapitalismus! :)
Aber du kannst mir auch sicher sagen, wie sie den Netzausbau finanzieren sollen, wenn sie nicht mehr Geld verdienen, oder? Leider kostet sowas ja auch Geld und einfach drucken, können sie es leider nicht. :D
TEMPVS RECONDITAE LITTERAE

10

Donnerstag, 25. April 2013, 11:16

Ich find die Reaktionen unserer so genannten Wutbürger dazu mal wieder putzig. Nur mal zum Vergleich: Beim mobilen 3G-Internet hast du in der Regel ein Highspeedvolumen von 5 GB, wo du mit etwa 7,2 mbit/Sekunde surfen kannst. Danach wird es auf den Mindestwert (6,4 kbit/Sekunde) gedrosselt. Die Telekom drosselt bei 75 GB im Monat (was immer noch weniger ist als bei KDG, klar, die drosseln erst, wenn mehrfach 10 GB pro Tag (!) überschritten wird) auf dann immer noch knapp 490 kbit/Sekunde. Ein Internetradio wird in der Regel mit 128 oder 192 kbit/Sekunde gestreamt, Videos auf YouTube je nach dem mit circa 300 kbit/Sekunde. Große Einschränkungen hat Kunde also da nun wirklich nicht zu befürchten.

Im Übrigen ist das Geschäftsmodell immer noch ehrlicher als das von Konzernen wie Google oder Facebook, wo man deine Daten für die semantische Suche verbrät und dir so personalisierte Werbung zeigt bzw. dich auch zu bestimmten Sachen zwingt. Ich will nicht gegen die sozialen Medien wettern, die nutze ich selber, aber der bei der Telekom etc. alleine schon vorhandene bessere Überblick lässt mich die Shitstorms dazu im Netz doch mit einem leichten Schmunzeln betrachten.

11

Donnerstag, 25. April 2013, 12:07

Kolumne Gamestar
Hier eine Kolumne der Gamestar zu dem Thema die ich ganz gut finde.
Persönlich unterstütz ich das überhaupt nicht, ich bin dafür das wir uns weiterentwickeln und nicht ins Jahr 2000 zurückkehren.

12

Donnerstag, 25. April 2013, 12:31

Kolumne Gamestar
Hier eine Kolumne der Gamestar zu dem Thema die ich ganz gut finde.
Persönlich unterstütz ich das überhaupt nicht, ich bin dafür das wir uns weiterentwickeln und nicht ins Jahr 2000 zurückkehren.

Ich schließe mich mal an, ich finde die Meckernden haben Recht, weil ich ebenfalls dazu gehöre.

13

Donnerstag, 25. April 2013, 13:22

Kolumne Gamestar
Hier eine Kolumne der Gamestar zu dem Thema die ich ganz gut finde.
Persönlich unterstütz ich das überhaupt nicht, ich bin dafür das wir uns weiterentwickeln und nicht ins Jahr 2000 zurückkehren.

Ich schließe mich mal an, ich finde die Meckernden haben Recht, weil ich ebenfalls dazu gehöre.
Die Telekom ist ein Wirtschaftskonzern und wie jedes Unternehmen wollen sie Geld verdienen. Gewinnmaximierung ist also was ganz Normales und dass sich Rechenzentren und Netzausbau nicht aus Luft und Liebe finanzieren lassen, sondern man knallhart kalkulieren muss, damit es sich überhaupt rechnet, das will der meckernde Deutsche natürlich nicht sehen. Dass die Volumenbegrenzungen kommen, war ohnehin absehbar, weil der zunehmende (und teilweise auch illegale) Traffic immer größere Dimensionen annimmt.

Liebe Leute, auch wenns abgedroschen klingt - nichts ist für lau. Ich habe manchmal das Gefühl, dass in Zeiten von YouTube und Adblockern jeder meint, dass er alles in den Allerwertesten geschoben bekommt. Ich gebe euch gerne ne Prognose und damit liege ich mit Sicherheit nicht falsch: Das, was die Telekom macht, ist mit Sicherheit erst der Anfang. Prinzipiell bezahlt ihr jetzt schon, mit jeder Suche, die ihr auf Google macht, mit jedem dritten Video, was ihr euch auf YouTube anschaut. Und die großen Unternehmen sind nicht blind. Selbst im OpenSource-Bereich gibt es Unternehmen wie Mozilla (und ja, Mozilla ist tatsächlich ein richtiger Arbeitgeber und kein Karnevalsverein), die zunehmend normal Geld verdienen wollen. Die Zukunft liegt, egal ob Internet oder der Infrastruktur, in neuen Bezahlmodellen, seien es Paywalls oder Abos. Die gesetzlichen Grundlagen werden in Deutschland schon diskutiert und bald auch geschaffen, u.a. der Verbot von Netzen wie Tor oder Adblockern. Und dann werden Verstöße erst wirklich intensiv verfolgt werden.

Insofern ist die Aktion der Telekom nicht rückwärtsgewand oder sonst wie schlimm - es ist schlichtweg normal und jeder andere Telekommunikationskonzern dürfte es in Zukunft ähnlich machen. Wer die alte Regelung will, der muss eben auch bereit sein, Geld auszugeben, oder er soll einfach still sein.

14

Donnerstag, 25. April 2013, 14:03

@Antares
Dein Post geht völlig an jedweder Vernunft vorbei, sowie bei denen die auf diese bescheuerte Idee gekommen sind.

Glücklicherweiße haben wir Wahljahr, und die Bundesregierung ist gegen eine Breitband-Drosselung.
http://www.computerbase.de/news/2013-04/…ng-der-telekom/
In Deutschland sollte Allgemein die Regierung mehr in den Netzausbau investieren.
Deutschland liegt, was die Internetgeschwindigkeit angeht, weit hinter den meisten anderen Ländern zurück.
Und hierzulande gibt es nur in größeren Städten und Gemeinden "schnelles" Internet.
Eine Datenvolumenbegrenzung für das Heimnetz, wie im Mobilfunknetz, wäre ein Schritt zurück, und nicht nach vorne.

15

Donnerstag, 25. April 2013, 14:34

@Antares
Dein Post geht völlig an jedweder Vernunft vorbei, sowie bei denen die auf diese bescheuerte Idee gekommen sind.

Glücklicherweiße haben wir Wahljahr, und die Bundesregierung ist gegen eine Breitband-Drosselung.
http://www.computerbase.de/news/2013-04/…ng-der-telekom/
In Deutschland sollte Allgemein die Regierung mehr in den Netzausbau investieren.
Deutschland liegt, was die Internetgeschwindigkeit angeht, weit hinter den meisten anderen Ländern zurück.
Und hierzulande gibt es nur in größeren Städten und Gemeinden "schnelles" Internet.
Eine Datenvolumenbegrenzung für das Heimnetz, wie im Mobilfunknetz, wäre ein Schritt zurück, und nicht nach vorne.

Vernünftig wäre es dann, wenn die Bundesregierung nicht nur in den Netzausbau investiert, sondern gleichzeitig auch die Probleme mit dem immer größer werdenden Traffic in den Griff bekommt. Seitens der Wirtschaft gibt es einzelne technologische Ansätze, unter anderem durch Komprimierung des Datenstroms ohne wesentlichen Qualitätsverlust, aber gerade Streams machen halt sehr viel Traffic, und erst recht das illegale Filesharing. Solange man das nicht in den Griff bekäme, hat ein Unternehmen wie die Telekom schlicht keine andere Wahl als eine Volumenbegrenzung einzuführen, die nebenbei sehr moderat ist. Mit 384 kbit/s hat man kaum Einschränkungen, weil die Bitraten der meistens Streams drunter liegen.

Wäre der Endnutzer außerdem generell bereit, für die Internetangebote selber wieder mehr Geld in die Hand zu nehmen, indem er zum Beispiel generell für Angebote wie YouTube investiert, hätten wir das Problem in der Form nicht. Das wäre die Paywall und der Traffic würde verstärkt erst nach Bezahlen auftreten. Problem: Mensch macht es nicht, sondern torpediert die Wirtschaftlichkeit des Internets sogar noch dadurch, indem mancher Holzkopf illegalen Content hochlädt, den sich andere dann noch angucken. Würde man die strafrechtlich relevanten Sachen in den Griff bekommen und auch bei kleinen Sachen wie den Adblockern ansetzen (wo man auch die Werbeindustrie in die Pflicht nehmen muss, sehe ich ein), dann müsste die Telekom das vll. so nicht machen. So muss man den Traffic in seinem immer größeren Ausmaß irgendwie anders bändigen, und die Telekom (wos mich wundert, dass dies erst 2016 allgemein machen will, KDG machts schon heute, wenn auch milder) macht es halt so.

Und von den Experten in Berlin wollen wir nicht ernsthaft reden, ne. ;) Rösler hat schon viel rausposaunt, wenn der Tag lang war, und wie dus schon sagtest, ist es Wahljahr. Da sagen die Parteien generell viel, um beim Bürger einen potenziell besseren Eindruck zu hinterlassen. Und den habe ich wirklich nicht bei einer Koalition, die von Karlsruhe in vier Jahren etliche Tritte in den Hintern bekommen und sich nebenbei in einer Legislaturperiode öfter zerlegt hat als wie Kinder ihre Legobauten. Dass es Rot-Grün besser machen würde, halte ich zudem wirklich für ausgeschlossen. Wenn ich eines in all den vielen vielen Jahren, wo ich das politische Geschehen in Deutschland aus Interesse beobachte, gelernt habe, dann dass Politik und Wirtschaft durch die Lobbies - egal ob schwarzgelb oder rotgrün - sich meistens eher sehr lieb haben als dass sie auf Konfrontation gehen, und genau wie die Herren Zetzsche oder Ackermann hat auch - und vll. sogar erst recht - der Herr Obermann einen ziemlich guten Draht in die Berliner Chefetagen.

Von daher mags sein, dass der Beitrag augenscheinlich an der Vernunft vorbeigeht. Allerdings schaue ich mir das auch nur an und bilde mir meine Meinung. Ich sage nicht, dass ich generell für sone Drosselung bin, aber ich weiß noch, was Geld wert ist und was seine Bedeutung ist. Das Wichtigste isses nicht, aber es beruhigt ungemein - erst recht bei den Mammutkosten. ;)

16

Donnerstag, 25. April 2013, 15:40

Ich weiß nicht was du gegen adblock hast.
Durch dieses Programm wird nur haufenweise unnötiger Traffic blockiert.
Ich war letztens erst mal wieder ein paar Wochen ohne adblock unterwegs. Es ist kein Wunder das sich jeder einen Installiert, wenn man überall mit so unglaublich viel Werbung zugespamt wird, dass einem gar keine andere Wahl bleibt, als diese Werbeflut zu blockieren.
Außerdem hat die Werbung so ziemlich nichts mit der Datenvolumenbegrenzung zu tun, außer das man im falle einer solchen, nur noch schneller an die Grenze seines Datenvolumens stößt.

Und was den Traffic von Streams, und filehostern angeht.
Es ist ja nicht so, dass die Netzbetreiber die Serverkosten bezahlen.
Auch der Traffic wird von den Anbietern und Nutzern bezahlt, und nicht von den Netzbetreibern.
Die Netzbetreiber werden also ohnehin schon doppelt Bezahlt, doch diese verzocken das Geld lieber an der Börse, als damit das Netz vernünftig auszubauen.
Auch im Fall einer bescheuerten Datenvolumenbegrenzung, würden diese immer noch Ihr Geld an der Börse verzocken, anstatt es in den Netzausbau zu stecken.

17

Dienstag, 30. April 2013, 14:34

Das Problem ist nicht, dass die Telekom drosselt, sondern wie. Ich hatte es weiter oben schonmal gesagt, dass viele andere Provider schon lange drosseln, nur auf humanere Weise. Zweitens weiß ich, was es heißt, nur knapp 400 kbit/s zur Verfügung zu haben, glaub mir. Klar, YouTube usw. wird schwieriger, aber wenn du schwerpunktmäßig nur Lesen und Schreiben im Netz machst und eher wenig auf Streams baust, wirst du - wenn überhaupt - nur mit Ach und Krach die 75 GB erreichen. Drittens rede ich deshalb von Adblockern, weil Einnahmen durch Werbung nur per View oder sogar nur per Click gezahlt werden. Ich habe selber einen Adblocker, nutze aber auch stark die Whitelist bei Angeboten, wo das Ganze nicht zu aufdringlich ist. Dass sie auf vielen Seiten zu heavy ist, hatte ich ja auch zugegeben. Was ich meinte, ist: Wenn Werbeeinnahmen ausbleiben, muss irgendwie anders Geld reinkommen. Betreiber wie die Telekom regeln das unter anderem mit Volumenbegrenzungen, Verlage mit Paywalls und so weiter. Es ist nunmal so, dass in den vergangenen Jahren eine immer größere Verlagerung ins Netz stattgefunden hat und die Konzerne deswegen über Wege zur besseren Monetarisierung des Ganzen nachdenken.

Mittlerweile gebe ich aber zu, mit der radikalen Meinung übers Ziel hinausgeschossen zu sein. Vor allem das mit den evtl. Extrakosten für Pakete mit Steam oder YouTube macht mich doch nachdenklich, sollten andere Provider da nachziehen.

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