Hier bietet sich nun gelegenheit eine Bilanz über meine 3 Jahre die ich mit diesem Spiel "Verbracht" habe zu schreiben. Ich will keinesfalls irgendwie Elternhaft rüberkommen, aber das war einer der größten Fehler in meinem Leben. Das ist so, weil ich unfassbar viel Zeit und Motivation in World of Warcraft investiert habe.
Alles fing damals mit meinem Bruder an, der begeister,t trotz seines jungen alters, seit Anfang an spielte. Mir war es immer zu teuer und auch so uninteressant. Irgendwann hat er mich dann spielen lassen und ich war sehr schnell überzeugt mir es auch zu besorgen, denn wir dachten zusammen macht das sehr viel Spass.
So kam ich dass ich wo grade das 1. Addon erschien mit ihm auf einem neuen Server angefangen habe. Am anfang haben wir nicht so viel Zeit investiert, aber ich habe, obwohl ich früh angefangen habe sehr viel gespielt. Dort habe ich auch einige nette Leute kennen gelernt, wo ich auch schnell in deren Gilde gelandet bin. So kam ich im Gegensatz zu meinem Bruder, der immer nur vor sich hin spielte, in eine Raidgruppe und habe die ersten größeren Instanzen gesehen. Man hielt mich für talentiert ( glaube eher waren auch andere gründe) aber so kam ich immer öfter mit und es war auch damals wirklich schön, da die Leute alle vernünftig waren.
Als sich mein Bruder dann ein Jahr danach eher für Shooter und sowas, womit ich nichts anfangen konnte, interessiert hat, habe ich dann alleine weiter gespielt, was bedeute, dass ich noch viel mehr davor saß. Ich wechselte noch einmal die Gruppe und stieg sozusagen immer weiter auf. Am ende war es dann wenig, dass meiner damaligen Gilde zu den oberen Serverplätzen ( oh je diese elenden Ranglisten) fehlte.
Statt dann als sich die Gilde auflöste aufzuhören wechselte ich über Kontakte noch weiter nach "oben" und war schließlich mit Wrath of the Lich King bein den selbsterklärten "Progamern". So profi habe ich mich nie gefühlt, aber ganz gute waren wir schon. Naja irgendwann änderte sich dann die Struktur und es gab jede Menge ärger.
Was ich auch gemacht habe ist für die Gilde sehr oft die Klasse gewechselt, da ich sowieso alle Heiler auf dem höchsten Level haben wollte. Letztendlich blieb ich dann bei meiner Priesterin, die es auch schon am anfang war. Dann folgte eine dreivierteljährige Phase mit sehr sehr viel Online Zeit. Irgendwann habe ich dann, abrupt vor zwei Monaten aufgehört und mir gesagt ich werde nie wieder ein Onlinespiel spielen.
Mehre gründe hatte ich für meien Entscheidung:
- Da wäre, dass ich gemerkt habe, dass der Streit und stress in Organisatorischen dingen mich im ricthigen Leben so sehr beschäftigt hat, dass ich oft tagelang an nichts anderes dachte und schlecht drauf war, wenn ich auf Ersatz stand.
- Die sich stark verändernde Community. Am anfang war es viel Rollenspielorientierter und einfach nette nicht so ein gegenseitiges Zerfleischen wie es Heute an der Tagesordnung ist.
- Die vier Totsünden von WoW: Einführung von Zaubermacht ( ihhh nicht Heiler wollen meine Ausrüstung *g* ), DPS ( "nur *zahl einsetzen*k dps PLZ ), Gearscore, Gruppensuchsystem ( an sich praktisch aber macht die ganze instanz so unpersönlich und keiner unterhält sich mehr )
- Die internen Streits in der Gilde, dass sich niemand vertragen wollte.
- Alle online Freunde haben vor mir aufgehört und ich war "allein"
- Dass man obwohl ich nie gerne im TS geredet habe immer wiede rirgendwas besprechen musste und dann kam doch wieder irgendein "proleten gequatsche oder noch schlimmer plumpe Anmachen.
Das wirklich beänstigende dabei ist wenn man sich vor Augen führt, wie viel Zeit dadrin steckt:
Ich erzähle einfach mal so eine Typische woche, in der ich jeden Tag bis auf Samstags in einer Instanz unterwegs war: Montag ICC mit 2. Charakteren, DIenstag ICC 25 mit 2. Charakteren, Mittwoch ICC 10er hero mit main, Donnerstag ICC 25er mit main, Freitag wieder 10er hero, Samstag nichts und Sonntag Ulduar Erfolge mit 2. Charakteren. Dazu kommt das hochspielen des 6. und 7. 80er, denn eine Gewisse Person wollte alles außer krieger und DK auf 80 haben (die sind doof die Leichenritter) *g*
Das schlimmste daran ist, wie oft man dabei immer wieder das selbe im Spiel sieht und macht, nur um dann einen Drachen zu bekommen, der im grunde viel hässlicher ist als der alte Rochen ( das tiechrchen war super^^).
Am schlimmsten war, wenn ich meinen Tagesablauf jetzt betrachte, dass man so viel Zeit mit so wenig Abwechslung verbringt und es oft vorkommt, dass man mehr mit seinem Charakternamen am Tag angesprochen wird, als mit dem Richtigen.
Fazit:
Ich möchte niemanden wirklich dazu bekehren, das das Spiel an sich schlecht ist, aber ich finde es ist nicht mehr das Selbe wie früher und für mich persönlich kann man durchaus von Sucht sprechen und das war einfach zu viel. Dass es mir auch Schulisch geholfen hat, ist nun wieder so ein Klischee Spruch, aber trifft auch für mich zu. Dazu kommt, dass das spielprinzip mit der Zeit mehr als abgenutzt ist. Um mich einmal zu wiederhohlen, bin ich nun wesentlich freier als vorher und kann aber sogar auch, an die "schönen alten Zeiten denken". Unterm Strich aber war es schon leider verschwendete Zeit, vorallem die Raidaktivität.
Sonderbarerweise schaffe ich es wohl immer noch nicht mich kurz zu fassen...