Weil ich hier noch nichts in der Richtung gelesen habe, bietet sich mir die Einzigartige und sehr besondere Möglichkeit, etwas über den Grünen Tee zu erzählen, der schon fast ein Hobby von mir ist. Ich denke wenn hier noch nicht über Tee gequatscht wurde, sind hier wohl mehr Kaffeetrinker, was aber nicht heißt, dass ich es nicht einmal versuche. Mein Interesse für den Tee ist älter als das für Anime/Manga, aber zugegebener maßen nicht so sehr der Weg dahin eher ein Aspekt den es eben auch gibt, wenn man über die dortige Kultur spricht.
So zu beginn eines jeden grünen Tees steht die Teepflanze, aus der auch schwarzer Tee wie der Darjeeling hersgestellt wird. Die Pflanze selbst kann man sich wie ein nicht sonderlich "spannend" aussehenden Strauch vorstellen, dessen blätter Spitz zulaufen und das ganze Jahr über grün sind. Aus diesen Blättern wird dann später auch das Getränkt gemacht.
Abgrenzung Grüner Tee/Schwarzer Tee:
Der Unterschied besteht darin, dass bei der Herstellung von Schwarzem Tee die geernteten Blätter gepresst werden. Dadurch werden die Blätter "geöffnet", die Stoffe in den Blättern reagieren dann mit der Luft und es bilden sich neue Aromen. Beim Grünen Tee hingegen werden die Blätter nur getrocknet und zusätzlich geröstet oder sonst irgendwie erhitzt.
Bevor ich mich hier in Erklärungen verhedder, stelle ich am einfachsten die mir bekannten und auch probieten Sorten vor:
CHINA
-Chun Me:
Typischer chinesicher Grüner Tee mit gerollten Blättern. Der Geschmack ist ein wenig bitter und rauchig. Ein guter Tee, wenn man ihn am Nachmittag oder so zwischendurch trinken möchte. Zudem ist er eher ein kostengünstiger Tee.
-Temple of Heaven( ja das ist kein Chinesisch*g* wird aber eben unter dem Namen verkauft):
Schmeckt ähnlich wie Chun Me, ist aber ein wenig milder und weniger Rauchig. Er eigenet sich dafür, wenn man einerseits viel Tee trinken möchte (Menge!), andererseits aber keinen billigen ( wie die aus dem Supermarkt). Ebenfalls ähnlich wie der Chun Me ist er günstig.
-Weißer Tee:
Besteht nicht aus den normalen Blättern der Teepflanze sondenr aus den Knospen. Dadurch schmeckt er deutlich anders, als der normale Grüne, wird aber meistens als Grüner gezählt. Der Geschmack lässt sich schwer beschreiben, da es eine stark durchschmeckende Note gibt, die ich nicht wirklich beschreiben kann, nur dass es eben nicht typisch tee ist. Aufgrund dieses seltsamen gescmacks, kann man ihn nur trinken wenn einem wirklich danach ist. Preislich gibt es alles, je nachdem welche Sorte man möchte und es gibt einige. Weiß wird er übrigens genannt, da sich ein weißer Flaum auf den Knospen befindet, der aber kein Schimmel ist^^
-Jasmin Tee:
Hier wird grüner Tee mit Jasminaroma versetzt, indem Jasminöl zugegeben wird. Dieser Geschmack ist sehr sehr Stark und zum pur Trinken eignet er sich für mich weniger. Deswegen kann man daraus gut (verdünnt) Eistee machen oder auch eine Art Limonade.
JA
PAN
-Sencha:
Typischer Japanischer Tee, der in vollem Sonnenlicht wächst. Es gibt unzählige Sorten. Im vergleich zu den vorherigen Tees ist er frisch und nicht rauchig. Bitter ist er auch kaum. Weil es so viele Sorten und Anbaugebiete gibt sind die Preise sehr unterschiedlich, jedoch insgesamt teuerer als z.B. Chun Me. Geeignet ist er, weil er ziemlich wach macht, wohl etwas weniger als Kaffe, aber meistens trinke ich nicht nur eine Tasse, ist er idal für den Morgen. Kann aber auch sonst immer getrunken werden.
-Genmaicha:
Zeichnet sich dadruch aus, dass sich zwischenb dem Tee geröstete Reiskörner befinden, die eine enzigartigen Gschmack verleien. Er ist sehr kräftig und man schmeckt das Geröstete deutlich heraus. Er soll aber auch besonders Gesund sein. Deswegen verwende ich ein wenig angeschlagen bin. Preislich übrigens ähnlich wie der Sencha.
-Bancha:
Grober Tee mit großen Blatteilen und auch einmal ein Ästchen. Gilt als einfacher Tee, den man so irgendwie mal nebenbei gut trinken kann. Auch hat er kaum eine wachmachende Wirkung, eigenet sich also eher zum Essen oder für den Nachmittag. Er ist wohl der günstigste von den "Japanern".
-Matcha:
Pulvertee, wie er in der Teezeremonie verwendet wird. Er besteht aus gemahlenen Blätter einer im Schatten gewachsenen Teepflanze. Seine Zubereitung ist zugegebenermaßen recht schwierig, da man das Pulver in einer Schale mit dem Chasen( So ein Schneebesen aus Bambus geschnitzt) rührt bis sich das Pulver gut im Wasser gelöst hat und sich Schaum bildet. Er gilt, weil man durch das pulver, deutlich mehr von der Pflanze zu sich nimmt als der Gesündeste. Ohne irgendeinen Anlass, wie z.B. Besuch, bleibe ich eher fern von diesem Tee, weil er auch schnell Schief geht. Dazu kommt, dass selbst der Billigste recht teuer ist und man sich besonders ärgert, wenn er nicht gut wird.
-Gyokuro:
Teuerster und hochwertigster Tee aus Japan. Wie der Matcha, wachsen die Teepflanzen, aus denen er gemacht wird im Schatten. Dazu werden Gerüste über die Felder gebaut um ihn vor der Sonne zu schützen. Er schmeckt auch sehr interessant, da er eine fruchtige Note hat. Zudem ist der Gyokuro sehr mild. Die Gelegenheit ist auch hier meistens eine Besondere wie Gäster, oder auch einfach wenn man sich dann doch etwas gönnen möchte. Da man aber mehre ( so um die 5 ) Aufgüsse machen kann, bekommt man von recht wenig Teeblättern recht viel Getränk, was den hohen Preis weniger "schlimm" macht als beim Matcha.
KO
REA:
-Ginseng Tee:
Hier handelt es sich nicht um einen Grünen Tee sondern um einen Tee aus der Wurzelknolle vom Ginseng. Geschmacklcih ist er sehr gewöhnungsbedürftiug, gefällt mir aber recht gut. Günstig und gesund ist er dazu auch noch meistens. Ich wollte ihn hier anführen, da er auch aus Asien stammt, auch wenn es nicht in das Bild der ganzen Grünen hier passt.
Zubrereitung:
Ist von Tee zu Tee unterschiedlich, aber ich habe bei Grünem Tee gute Erfahrungen gemacht, wenn die Temperatur von 60-70°c. Der Matcha ist da eine Außnahme, weil es sich bei höhren Temperaturen besser verbindet.
Ebenfalls gut gelingen sie, wenn man sie eher kurz Ziehen lässt, also zwichen zwei und drei Minuten.
Um noch einmel Werbung für den Tee zu machen
spreche ich noch einmal an, dass er als gesund ist und eine vielzahl an Vitaminen enthalten kann, auch wenn es natürlich auch viel von Sorte und Zubereitung abhängt. Lecker sind sie dazu auch noch und ein guter Ersatz für Kaffee nicht mögende wie mich.
Ich muss zugeben irgendwie ließt sich das Teilweise wie diese Weinkenner oder Whiskeyliebhaber die den geschmack so seltsam beschreiben, ich hoffe man versteht es und denkt nicht "Was redet die da eigentlich, ist ja sowieso nur bitter"
Falls ich mich irgendwo geirrt habe oder sonst wie blöde Sachen geschrieben habe macht mich ruhig darauf aufmerksam. Übrigens Danke an alle die es überhaupt bis hier hin gelesen haben. Wer weiß vielleicht sind hier doch Teefreunde außer mir *in die Runde schau*