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* * *

Sophie wachte auf als sie hörte, dass Salomea das Zimmer verließ.
Sie hatte noch nie einen festen Schlaf gehabt und wachte immer bei den kleinsten Geräuschen auf.
Sie drehte sich zur Tür um und schaute eine Weile in die Richtung,
ehe sie beschloss Salomea zu folgen.
Langsam stand Sophie auf und schlich ebenfalls aus der Kajüte.
Sie versuchte die anderen nicht zu wecken und schloß aus diesem Grunde
langsam und bedacht die Tür. Dennoch knarzte sie ein wenig.
Auf dem Flur angekommen schaute Sophie sich um.
Als sie Salomea nicht sehen konnte beschloss sie einfach auf dem Deck nachzusehen.
Also ging sie die Treppe hinauf.
Die frische Nachtluft schoß ihr schon entgegen und kurz blieb Sophie um sie zu genießen, ehe sie weiterging.
Auf Deck angekommen sah sie Salomea an der Reling stehen.
Wieder wartete Sophie ehe sie weiter auf sie zu ging.
"Ist alles in Ordnung, Salomea?"
Sophie sprach leise, schließlich wollte sie Salomea nicht erschrecken.

* * *

* * *
Tiwalun sah amüsiert und etwas überrascht Alawvahr hinterher,
der sich, plötzlich gut gelaunt, aufmachte in den Wald zu gehen.
Sheydana schien auch ihre Scheu verloren zu haben, als sie sich zu ihm setzte.
Auf ihre frage sah sie Tiwalun ersteinmal überrascht mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Natürlich. Es dürfte nur schwer sein das jemandem der keine Magie beherrscht zu erklären.
Es ist schwer in Worte zu fassen. Aber ich werde versuchen eure Fragen so gut wie möglich
zu beantworten. Also was wollt ihr wissen.?"

* * *

Sheydana


***

"Also... wahrscheinlich seid ihr euer ganzes Leben lang schon mit
Magie in Berührung gekommen. Ich weiß nicht ob ihr das verstehen könnt,
aber mir macht sie irgendwie angst... Woher kommt diese Energie? Und welche
Einschränkungen hat sie? Ihr habt gerade aus dem Nichts Alawvahrs Wunde heilen
können... Wenn ich das nicht selber gesehen hätte... Ich hätte es niemals
geglaubt."
Sie verstummte 'Ich sollte erstmal warten, ich will ihn ja nicht mit fragen
durchlöchern...'

Balthazar

"Im Moment können wir so oder so nicht viel mehr machen als warten. Deswegen versuche ich mir die Zeit so angenehm wie es nur möglich ist zu gestalten." sagte er mit einem Grinsen auf den Lippen.

Balthazar verschwieg Lucie weiter, dass er nicht den geringsten Schimmer hatte, wo sie sich grad befanden und wie weit es noch nach Lar war.

"Es kann nicht mehr lange dauern. Bald müssten wir Land sehen."
'Ich glaube ich habe in meinem Leben noch nie so schlecht gelogen.'

Als Lucie ihn stutzig ansah wusste er, dass seine Lüge aufgeflogen war.
"Hört Lucie, ich bin mir momentan nicht sicher wo wir uns im Augenblick befinden. Ich bin mir aber sicher, dass es nicht mehr weit sein kann, denn wir folgen seit wir vom Hafen abgelegt sind, der vorgegebenen Route.
Vertraut mir, es wird alles gut." sagte er und nahm einen Schluck aus der Flasche mit Rum.

* * *

Lucie

***

Lucie sah Balthazar skeptisch an und stand dann auf. "Dann werde ich mal draussen nach sehen und sage euch bescheid wenn ich Land entdecke." sagte sie mit einem kurzen Lächeln und verschwand an Deck. Sie stellte sich an die Brüstung und sah in die Ferne. 'Das kann ja heiter werden, ich frage mich was er mir noch alles verschweigt.' dachte sie und fing leise an zu Weinen. Lucie dachte an ihren Vater und ihrer Mutter. Ob es ihr gut ginge.
'Nicht mehr lang Mutter, dann habe ich Vater gerächt und komme wieder nach hause. Versprochen..' dachte sie und wischte sich die Tränen weg.

"Balthazar, kommt schnell an Deck!" rief sie und sprang auf und ab. "Da ist Land in Sicht!!!!" rief sie erneut und zeigte mit dem Finger in die Ferne, als Balthazar neben ihr stand. "Wir sind bald da, ist das nicht toll?" fragte sie, mit einem Lächeln im Gesicht.

***

..Balthazar

* * *
'Ihr Enthusiasmus verrät ihr junges Alter' dachte Balthazar grinsend als er die freudestrahlende Lucie ansah.

"Nun werden wir endlich auf velarischem Boden stehen. Diese Insel ist Lar ein wunderschönes Plätzchen"
Balthazar schätze die Entfernung auf ungefähr 3 Stunden von ihrem aktuellem Standpunkt aus ein.

"Lucie wollt ihr euch nicht noch ein wenig hinlegen, es ist schon dunkel. Ich werde euch wecken, wenn wir angekommen sind." sagte er lächelnd.

'Ich sollte auch ein wenig ruhen. Das war eine anstrengende Zeit.'


* * *

Lucie

***
Lucie sah Balthazar an. "Ist es wirklich schon Lar? Sieht eher aus wie eine Miniinsel.." begann sie mit einem Lachen in der Stimme.
"...aber ihr habt Recht. Ich werde mich etwas hinlegen. Ich wünsche euch eine gute Nacht, Balthazar."

In ihrer Koje legte sie sich aufs Bett und kuschelte sich in das Kissen, welches unter ihrem Kopf lag. "Mal sehen was alles passiert wenn wir ankommen.." flüsterte sie vor sich hin und schlief sofort tief ein.

***

* * *
"Ja natürlich ist Magie für mich etwas ganz natürliches für mich. Ich wurde immerhin,
wie jeder andere in meinem Dorf auch, mit ihr geboren. Und irgendwie kann ich schon auch
nachvollziehen dass sie euch nicht ganz geheuer ist.
Woher diese Energie kommt? " Tiwalun betrachtete mit schiefgelegtem Kopf nachdenklich
die Schlange. "Sie kommt nicht aus dem "Nichts", wie soll ich sagen sie ist in mir... und beim
Heilen zum Beispiel leite ich sie in die Wunde um mit ihrer Energie den Körper dazu zu zwingen
die Wunde schneller als gewöhnlich zu schließen... ich stelle sozusagen die Energieresourcen
zur verfügung die benötigt werden um zu heilen und steuere dann ihre Verwendung.
Ich weiss nicht wie ich es richtig ausdrücken soll, das ganze ist eigentlich mehr eine Art Gefühl...
Ahhhh nein, tut mir Leid aber besser kann ich es nicht erklären.

Oder ich kann mit meiner Magie Dinge anheben", er ließ ein Blatt neben sich vom Boden abheben,
"zerschneiden", das Blatt wurde in zwei Hälften geteilt, "entzünden", es ging in Flammen auf
und verbrannte bevor es am Boden aufkam. "und Anderes."
"Naja und je mehr Magie ich verbrauche umso erschöpfter werde ich, so als ob ich man
sich körperlich verausgabt hat, nur ohne die ganzen Gliederschmerzen und ähnliches.
Eher ein Art geistiges ermüden." Er zuckte mit den Schultern.
"Tut mir Leid falls ich keine große Hilfe war und meine Antworten zu kryptisch, aber
anders kann ich es beim besten Willen nicht beschreiben."

* * *

* * *

Lächelnd ging Sophie zu Salomea und stellte sich neben sie an die Reling.
"Ich habe ebenfalls nie viel mit anderen Menschen zu tun gehabt...
Vor allem, seit meine Eltern tot sind.."
Sophie blickte hinaus auf das dunkle Wasser.
Dann blickte sie zu Salomea und kicherte sie an.
"Ich habe lieber in meinen Büchern gestöbert..."

* * *

* * *
"Ich habe weiter in dem Haus meiner Eltern gelebt.."
Kurz atmete Sophie tief durch,
doch dann entschloss sie sich Salomea zu erzählen,
wie ihre Eltern starben.
"Meine Eltern sind ermordet worden...
Sie wollten in eine andere Stadt ziehen,
doch auf dem Weg hat man sie aufgehalten.
Das einzige was ich von meinen Eltern noch habe,
sind das Haus und eine Kette meiner Mutter...
Die brachten die Soldaten mir.."
Sophie griff sich an ihren Hals und nahm den Anhänger in die Hand.
"Ich bin mir sicher, dass es die Soldaten waren,
die meine Eltern umbrachten.
Auch wenn ich nicht weiß, wieso sie das taten."

* * *
"Nicht mögen? Ich hasse ihn."
Sophie spürte wie der Hass in ihr hochstieg,
wenn sie nur an den König dachte.
"Selbst wenn er oder seine Soldaten es nicht waren,
ich hasse ihn für seine Art das Reich zu regieren...
Er spielt mit uns als seien wir seine Schachfiguren..."
Sophie drehte sich,
lehnte sich gegen die Reling und blickte in den Himmel.
Sie betrachtete die Sterne,
während sie an die Zeit zurückdachte.

* * *

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Sophie nickte Salomea zu.
"Ist gut, ich bleibe jedoch noch ein wenig an Deck.
Ich möchte erstmal klare Gedanken bekommen,
ehe ich erneut versuche zu schlafen."
Salomea nickte ihr zu und ging.
Sophie drehte sich erneut herum und blickte wieder auf das Wasser.
Sie ließ den Wind durch ihre kurzen Haare und über Gesicht wehen.

* * *

* * *

Sophie seufzte und hielt ihre Hand vor sich.
Sie ließ eine kleine Flamme entstehen die über ihrer Hand schwebte,
doch sie spürte bereits die Hitze die von der kleinen Flamme ausging,
also löschte sie sie wieder.
Dann drehte sie sich um und schaute sich kurz auf dem Deck um.
Eine Weile stand sie verloren in der Gegend rum,
ehe sie beschloss ebenfalls wieder zu den anderen zu gehen.
Sie ging die Treppe hinunter und betrat leise die Kajüte.
Langsam ging sie über die Dielen um die anderen nicht zu wecken.
Vor der Koje blieb sie kurz stehen um zu erfahren ob Salomea bereits schlief.

* * *

Tordan

***

Tordan ritt mit Sorata und der Dunkelelfe, deren kryptischen Name er spontan vergessen hatte, noch
bis spaet in die Nacht. Die Hexe hatte uebriegens das beste der drei Pferde, das von Tordan, genommen.
Er ritt hinter Ihr, um wenigstens ihren eleganten Hintern im Blickfeld zu behalten.

"Wir brauchen noch den morgigen Tag, dann sollten wir die Burgruine erreichen"
Sein Pferd machte komische Geraeuche und blieb stehen.
"Das sollte genug sein fuer heute, dann muessen wir wohl hier mitten in der schutzlosen Wildnis rasten"
Sie banden die Pferde irgentwo, und Einauge machte ein Feuer. Keiner der drei hatte eine Decke oder sowas,
so das alle auf dem nackten Boden schlafen wuerden.

"Wie darf dein nutzloses Fussvolk dich gleich noch ansprechen, dunkle Dunkelelfe?" sagte Tordan mit einem
dummen Grinsen. Das gleiche respektlos- faszinierte Grinsen das er immer auflegete wenn er mit halbwegs
ansehnlichen Damen mit Pfeffer zu sprechen pflegte.
Elfe: "..schimpf.. zeter..beleidigung..." Sie trat Tordan ins Gebuesch.
Sorata grillte ein Wiesel das er auf dem Weg totgeritten hatte und schwieg.
Tordan, aus der Hecke kriechend: "Man dankt, aber der Name waere genug gewesen"
Elfe: "Xyania!!"

Schliesslich leerte sich die letzte Flasche Apfelkorn, und man legte sich allerseits ins weiche Moos um den Tag enden
zu lassen. Tordan wollte sich erst neben Xyania legen, liess es dann aber doch lieber sein.
Sie ist so brutal, und doch anziehend und faszinierend... fast wie ich... vielleicht gerade desshalb?

Langsam schienen alle zu schlafen... es war ein schmerzvoller Tag gewesen, und es wuerde nicht der letzte sein.

***