Prolog Waisenkinder:
Wir schrieben das Jahr 2175 in einer Welt, die auf den Namen Ascania getauft wurde.
Ungefähr vor 100 Jahren trug es sich zu, dass eine Frau mit übermenschlichen Fähigkeiten endteckt wurde. Damals erklärte man sie für verrückt und sperrte sie bis zu ihrem Todestag in einen Kerker unterhalb der Gefänginismauern. Nur ein paar Jahre später tauchten weitere Menschen mit Fähigkeiten auf, die über die Norm eines Menschen hervor traten. So gab es zum Beispiel einen Mann, der nur durch die Kraft seiner Gedanken seine Umgebung beeinflussen konnte. Nach und nach bekamen die Menschen Angst vor diesen Wesen, wie sie sie mit der Zeit nannten, die immer ungeahnt auftauchten und die man nicht bändigen konnten.
Nach und nach wurden es mehr von diesen "Wesen" und die Menschen brauchten einen Begriff für diese "Wesen", sie nannten sie Akunin. Familien, deren Nachwuchs Akunin waren, wurden verstoßen und verscheucht. Eine dieser Akunin eröffnete im Jahre 2150 ein Heim, am Rand des letzten Kontinents Sennai, für eben die Kinder, die von ihren Familien aufgrund der Kräfte verstoßen wurden. Zuerst hatte man Bedenken, dort die Akunin hinzugeben aus Angst, sie könnten sich zusammen tun und irgendwann wieder zurück kommen, doch als nichts geschah duldete man dieses Heim irgendwann als Ort, wo Niemand gern hin will, ein Ort an dem unnormale "Wesen" leben und den die Menschen meiden. Die nächsten Wohnäuser waren eine gute Stunde Fahrt mit dem Schnellzug entfernt. Das Heim lag am angrenzenden Wald, durch den der Fluss Sussuro in das innere des Landes floss.
Als 2167 die Gründerin des Heimes verstarb, übernahmen zwei Wachleute die Leitung, die dort wohnenden Kinder durften das Haus nur noch zur Innenseite des Hofes verlassen und die Regeln wurden strenger. In all den Jahren mussten sich alle Akunin in ein Buch eintragen lassen und bis zu diesem Tag gab es ganz genau 49 von ihnen. Es waren davon nur noch neun. Sieben von ihnen saßen gerade im Innenhof des Heimes auf einer runden Bank und spielten Karten. Unter ihnen befanden sich die Geschwister Ryoru und Misa, ihre beste Freundin Lillyana-Leandra, die verträumte Clarissa, der etwas einzelgängerische Chris, der schattenhafte Itemaru und der immer fröhlichen Enobakhare. Einige von ihnen sind schon als kleines Kind in dieses Heim gekommen, andere folgten als Teenager. Sie alle beherrschten die verschiedensten Fähigkeiten, die im unterschiedlichsten Alter zum ersten Mal auftauchten, die sie jedoch aufgrund der strengen Überwachung kaum einsetzen konnten. Jeder, der einen Versuch wagte, wurde hart bestraft.
Im Laufe des Spieles entwickelte sich ein Gespräch über das Thema Familien, was alle eigentlich mieden, so gut es geht und es fielen Worte wie 'unfair', 'herzlos', Freiheitsberaubung'... Wie genau es dann weiter ging, wusste wohl später keiner mehr, nur was dabei in den Köpfen der Kinder geschah, würde wohl Niemand mehr vergessen. "Wir müssen etwas dagegen tun! Wir haben auch ein Recht auf ein freies Leben!" - Das war wohl der Satz, der das Fass zum überlaufen brachte.
Noch in der selben Nacht trafen sich diese sieben Waisenkinder in einem der Schlafsäle, berieten sich und endschieden so schließlich, dass die Zeit gekommen war, in der auch sie ein Recht hatten auf ein Leben, wie sie es leben wollten. In dieser Nacht schlichen sich sieben Kinder aus dem Tor und liefen durch den Wald in Richtung der nächsten Stadt. Sie wussten, sobald man ihr Verschwinden bemerken würde, würde man Suchtrupps nach ihnen schicken um sie zurück zu bringen und die Strafen würden verheerend sein. Es war ein Lauf gegen die Zeit, sie mussten vorsichtig sein, durften sich nicht erwischen lassen und dennoch irgendwie ins Tageslich treten können.
Als die Sonne den Horizont in warmes Orange tauchte, erreichten die Kinder die Stadt Civita. Es würde nicht lange dauern, da würde man ihr Fehlen bemerken. Jetzt mussten sich die Kinder etwas einfallen lassen, denn die Zeit blieb nicht einmal für sie stehen...