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Donnerstag, 28. Februar 2013, 23:09

Gehe einfach die Fragen in dem Test durch.
Anhand deiner Antworten wird dir ein Märchen zugeordnet.


~ Du hast mich zum Teufel gejagt und er empfing mich mit offenen Armen. ~

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Sonntag, 3. März 2013, 13:40

Oh wow, ewig lange Antwort:


Zu 80 % sind Sie: Die Heilung
Es war einmal eine einfache Bauerntochter. Die war so unschuldig und reinen Herzens, dass selbst der Pfarrer in der Kirche andächtig auf sie herabschaute. Und Gott belohnte sie mit einer angenehmen Schönheit. Wenn Kerzenschein auf ihr Haar fiel, schienen die Locken golden zu leuchten. Ihre braunen Augen leuchteten jeden so freundlich an, dass selbst die kaltherzigsten Räuber sie sofort in ihr Herz schlossen. Mutter und Vater hatten eine wahre Freude an ihr. Ihre 10 Jahre ältere Schwester dagegen war erfüllt von Neid und Hass und zog schon früh von zu Hause fort. Eines Tages erstreckte sich eine angsterfüllte Starre über das Land. In vielen Häusern hörte man mit Schrecken laute Schreie und wenn sie verklungen waren, schien das Dorf wie ausgestorben. Familien raffte es hin, Dörfer gingen zu Grunde, Haustüren blieben verschlossen. Eine ansteckende Krankheit ging um und es dauerte nicht lange, da hatte sie auch das Dorf eben dieser Bauerntochter erreicht. Lacrima und ihre Eltern hüteten sich wie die anderen Dorfbewohner davor, die Tür zu öffnen und die Krankheit hereinzulassen. Die Gassen waren wie leergefegt und in den Häusern herrschte eine gespenstige Stille. Niemand wollte etwas Falsches sagen. Gott erzürnen oder angesteckt werden durch bloße Worte oder Berührungen. Lacrima betete jeden Tag um ihre Eltern. Die Krankheit kam nicht. Dann jedoch geschah etwas Schreckliches. Es war am Tag vor ihren 16. Geburtstag; eine wilde Meute war befallen worden, hatte aber leider noch genug Kraft, Türen aufzustoßen und alle Leute, die ihnen in die Quere kamen zu beißen. Jeder wurde angesteckt, keiner konnte sich retten. Lacrimas Eltern wollten ihre Tochter beschützen und warfen sich vor sie, als ein Hund sie ansprang. Sie wurden sofort zerfleischt. Die Hunde zogen wieder ab. Lacrima kauerte sich neben ihre Eltern und weinte bitterlich. Es war ihr egal, ob sie auch angesteckt werden konnte, sie wollte nicht von ihren Eltern weg. Seltsamerweise verfärbten sich ihre Tränen, als sie auf die toten Körper ihrer Eltern trafen, zu einem milchigen Weiß und schimmerten wie kleine Perlen auf dem roten Blut. Von diesem Ereignis angeregt richtete das Mädchen sich auf und öffnete die Tür. Lacrima erkannte das Dorf kaum wieder. Ein Nebel lag über die Gassen und das einzige Geräusch, was zu hören war, war das Rauschen des Windes und das Klackern ihrer Schuhe. Sie überlegte noch lange, wieso ihre Tränen sich so verhalten hatten, als sie plötzlich einen kleinen Jungen auf der Straße kriechen sah. Er robbte kraftlos weiter ohne Ziel und Hoffnung. Es ging Lacrima ans Herz ein so junges Kind so leiden zu sehen. Sie rannte zu ihm und Tränen tropften auf das Gesicht des Jungen, während sie ihn umdrehte. Auf einmal schlug er die Augen auf und krächzte „Danke“. Langsam rappelte er sich hoch, lehnte sich eine Weile an die Bauerntochter und wirkte wieder völlig gesund. Etwas außer Atem und erschöpft, aber nicht mehr krank. Ihre Tränen hatten Wunder bewirkt. Angetan von dieser Heilung packte sie den Jungen an der Hand und suchte nach weiteren noch Lebenden. Ihr wurde aber schnell klar, dass es niemanden mehr gab, um den sie sich kümmern konnte. So beschloss Lacrima, ihre Tränen für andere Menschen aufzuheben, die sie treffen würde und die Hilfe brauchten. Den Jungen nahm sie als Bruder mit. Auf ihren Weg trafen sie ein paar Überlebende, aber nicht allen konnte sie rechtzeitig mit ihren Tränen helfen. Eines Tages lag in einem Haus ein Mann. Der hatte ein Blatt Papier in der Hand, auf dem stand: „Wer den Prinzen von der Krankheit heilen kann, erhält ein Viertel des Königreichs.“ Lacrima schloss vorsichtig die Augen des Mannes, nahm das Papier mit und machte sich auf, den Prinzen zu helfen. Kurz weinte sie eine Träne um den Mann und fing sie mit einem kleinen Fläschlein auf. Das war die Rettung des Königssohnes. Der Junge tröstete das Mädchen immer öfter, denn je näher sie dem Schloss kamen, desto unruhiger wurde es. Schließlich waren sie an den Toren der Hauptstadt angekommen. Auch hier hatte die Krankheit zugeschlagen, aber noch lange nicht so heftig wie sonst. Die Wachen jedoch ließen niemand ein. Dass die beiden zur Heilung des Königssohnes gekommen waren, glaubte man ihnen nicht. Sie wären zu jung, sagte man ihnen. Verzweifelt ließen sie sich am Fuße des Berges nieder und grübelten, wie sie am Ende doch noch das Leben des Prinzen retten konnten. Eines Nachts wurden sie von der Stimme einer Frau geweckt. Ein Schatten stand hinter einen Baum und bewegte sich nicht, aber man konnte deutlich die weibliche Stimme erkennen. „Ihr könnt den Prinzen retten?“ „Ja, gute Frau, können wir.“ „So folgt mir.“ Eilig packten sie ihre Sachen und gingen hinauf. Das Tor stand offen und sie kamen ohne großen Aufwand in die dunklen Gassen. Die Frau ging immer schneller und der Junge hatte Mühe Schritt zu halten. Lacrima zog ihn weiter. Endlich gelangten sie in ein Schlafgemach. Mit fiebrigen Augen starrte der Prinz sie an. Lacrima zückte das kleine Fläschchen und träufelte ein paar Tropfen auf ihn. In dem Moment ertönte ein helles Kreischen und Lacrima wurde in eine schwarze Wolke gezogen. Der Junge und die Königin sahen entsetzt auf die Stelle an der die Heilerin gerade noch gestanden hatte. Erleichtert war die Königin aber über die Heilung ihres Sohnes. Jedes Jahr an diesem Tag feierte das Volk den Sieg über die Krankheit, die Genesung des Prinzen und die Adoption eines Jungen. Dem Prinzen ging jedoch das wundervolle Mädchen, das ihn in seinen Träumen verfolgte, nicht mehr aus dem Kopf. Und nach 7 Jahren beschloss er sie zu suchen. Der Königssohn reiste herum befragt Leute und erhielt schließlich die Auskunft, dass eine böse Hexe ein junges Mädchen gefangen hielt. Sofort suchte er die Burg in der die Hexe hausen sollte und gelangte zu einer verlassenen Burg. Dort hörte er den lieblichen Gesang einer Jungfrau und folgte ihm magisch angezogen. In einem Verließ erblickte er das Mädchen, das er so lange gesucht hatte. Glücklich sperrte er auf und fiel ihr in die Arme. Die Bauerntochter weinte eine Freudenträne und augenblicklich sammelte sich um die beiden schwarzer Rauch. Die verschollene Schwester des Mädchens tauchte auf und die Tränen verbrannten ihre Haut. Schließlich ging sie in Flammen auf und die böse Hexe ward nie wieder gesehen. Die Bauerntochter jedoch wurde als Heldin gefeiert und zusammen mit ihrem Prinzen lebte sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage.