Dunkelbraun-glänzend oder
weiß mit Goldbeschlägen.
Besonders individuell sind die Möglichkeiten
für eine
stilvolle letzte Ruhestätte jedenfalls in der Regel nicht.
Das hat sich auch die
Lien-Stiftung in Singapur gedacht und ein Projekt gestartet,
bei dem der eigene Sarg noch im Leben gestaltet werden kann.
"
Mit Stil ins Gras beißen" lautet einer der Stiftungs-Slogans.
Ein hochaktuelles Thema, denn wie schon eine Fernsehserie einst feststellte:
Gestorben wird immer.
733 Sargentwürfe aus 37 Ländern.
Den für das Projekt nötigen Galgenhumor bewiesen nicht nur die Teilnehmer
an dem von der Lien-Stiftung ausgeschriebenen Wettbewerb für Sarggestaltung,
sondern auch drei ältere Damen in einem Singapurer Altenheim.
Sie ließen ihre Särge von Künstlern gestalten.
"
Ich bin auf jeden Fall bereit, wenn es so weit ist", sagte die 79-jährige Elsie Chua,
als sie lächelnd neben ihrem Sarg im Rollstuhl saß.
Der weiße Kasten war mit blauen Zeichnungen verziert, die mit Hinblick auf Frau Chuas Beruf
eine junge Frau an einer Nähmaschine sowie Rosen, Schmetterlinge und Rentiere zeigen.
Unter den für den "
Fröhliche Särge"-Wettbewerb 733 eingereichten Entwürfen waren Särge,
die wie ein Koffer aussahen oder wie eine Schokoladentafel.
Einer zeigte einen gemalten Muskelmann am Strand, denn
"
wer würde nicht gerne so wie zum Höhepunkt seines Aussehens im Gedächtnis bleiben?"
"
Ich gehöre in den Himmel" - sagen meine Freunde
Viele Teilnehmer malten Blumen-, Natur- oder spirituelle Motive;
einer verzierte seinen Sarg aber auch mit einem wilden Haufen von Zeichnungen seiner Besitztümer,
die er "feiern" wollte. Und damit die Stimmung nicht erst beim Leichenschmaus gelöster wird,
gab es einen Sargentwurf, bei dem die Trauergäste auf dem Holzkasten unterschreiben können
der künftige Tote hatte auf den Sarg geschrieben:
"
Lieber Gott, diese Leute meinen alle, ich gehöre in den Himmel".
Den Wettbewerb, mit dem die Lien-Stiftung gegen die Tabuisierung des Todes angehen wollte,
gewann übrigens eine 27-jährige Belgierin, die eine große schwarze Figur auf den Sarg malte,
die nach ihrem Tod auf sie aufpassen soll, und die Botschaft: "
Hallo Sarg.
Du scheinst nett zu sein. Eines Tages werden wir uns wiedersehen.
Euch anderen sage ich Auf Wiedersehen. Ich hoffe, es war eine schöne Zeit."
Quelle
Wenn ihr sowas lest, was geht euch dabei durch den Kopf?
Findet ihr die Idee zu diesem Projekt gut oder eher weniger
und würdet ihr an einem solchen Projekt teilnehmen wenn ihr die Chance hättet?