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Verabredung zum Selbstmord

1

Sonntag, 2. Oktober 2011, 22:51

Wenn man es so liest, könnte es beinahe eine
Inhaltsangabe zu einem japanischen Horrorfilm sein oder so. =/
In den letzten Jahren, in denen das Internet mehr und mehr
zum Teil unseres Lebens geworden ist, gibt es nicht nur
Dating-Plattformen oder Freundesportale, nein es gibt auch
alle anderen Arten von Treffpunkten und Interessengemeinschaften.

Erst im August ist es wieder passiert, dass sich 3 Mädchen
über das Internet kennen lernten und sich zum Suizid verabredeten.
Natürlich stehen jetzt die Selbstmord-Foren unter Verdacht.
Diese Foren sind natürlich eigentlich dazu gedacht,
Menschen mit Selbstmordgedanken viele seriöse Informations-
und Hilfsangebote zu geben oder Menschen, die Jemanden
durch einen Selbstmord verloren haben, die Möglichkeit geben,
darüber zu reden um evtl. besser damit klar zu kommen.
Daneben gibt es aber auch Seiten, die den Suizid verherrlichen
und Selbstmordgefährdete in ihrer Absicht bestärken. -___-

"Schon seit Jahren gibt es immer wieder Meldungen aus Japan
über Jugendliche, die gemeinsam Selbstmord begehen.
Sie nehmen über das Internet Kontakt auf, um kollektiv
in den Tod zu gehen, was die Tat zu erleichtern scheint,
weil man sie nicht alleine und einsam begehen muss, aber auch,
weil die einmal getroffene Entscheidung durch den Druck der Anderen
verstärkt wird. Für Manche sind solche freiwilligen kollektiven Selbstmorde
und Selbstmordphantasien ebenso memetisch ansteckend wie für Andere
womöglich Formen des Aufmerksamkeitsterrorismus, beispielsweise Amokläufer,
die ebenfalls Selbstmord begehen, aber möglichst viele Menschen
mit in den Tod nehmen wollen.
"

Das Problem ist unter anderem bestimmt, dass Menschen,
die an Selbstmordgedanken zu knabbern haben, selten Jemanden haben,
mit dem sie darüber reden können oder sie trauen sich nicht,
dann suchen sie sich Hilfe oder Gesprächspartner im I-Net
und was dann am Ende daraus wird, weiß vorher ja leider Niemand...

Ich finde diese Meldungen so irreal irgendwie, so drehbuchmäßig,
dass ich sie garnicht richtig greifen und ernst mehmen kann.
Für mich klingt das wie ein gespieltes Drama
und doch weiß ich, dass es weder Film noch Geschichte ist.
Ich kann nicht so recht beschreiben, was ich dabei denke und fühle.
Dennoch würde ich gern wissen, wie ihr über solche Meldungen denkt.


~ Du hast mich zum Teufel gejagt und er empfing mich mit offenen Armen. ~

2

Montag, 3. Oktober 2011, 00:38

das hhabe ich neulich irgendwo gelesen und mich gefragt, wie man so etwas nr tun kann. es ist schon shlimm genug sich selbst das leben zu nehmen. aber dann einfach so etwas zu tun, das unterbindet ja eigentlich fast sämtliche reue und rückzieher

3

Montag, 3. Oktober 2011, 02:47

Diese Mädchen haben eine Möglichkeit gesucht,
sich mit ihren Gedanken auseinander zu setzen.
Sie suchen Hilfe und Unterstützung bei Leuten,
denen es so ähnlich geht wie sie oder die das
schon mal durchgemacht haben.

Wenn solche, verzeiht mir den Ausdruck,
Arschlöcher daher kommen und diese Gedanken
dann auch bestätigen, ist natürlich klar, dass
sie sich in den Tod stürzen.
Sie brauchen Hilfe und keine Bestätigung.

Ich selbst verbinde Selbstmord mit Feigheit, Angst, etc.
Es gibt soviele Dinge, die das Leben lebenswert machen.
Ich war selbst vor ein paar Jahren depressiv, ich weiß
gut genug wie das ist. Aber bis man es dann kapiert hat,
ab da weiß man worum es eigentlich wirklich im Leben geht
Es kann einfach noch so viel geschehen~
"Das Leben ist ein Buch mit tausenden von Seiten.
Wenn etwas passierte, passiert oder passieren wird...
werden diese Seiten gefüllt...~" ♥

4

Montag, 3. Oktober 2011, 11:20

Diese Mädchen haben eine Möglichkeit gesucht,
sich mit ihren Gedanken auseinander zu setzen.
Sie suchen Hilfe und Unterstützung bei Leuten,
denen es so ähnlich geht wie sie oder die das
schon mal durchgemacht haben.

Aha, du kanntest sie persoenlich? Wie waren sie denn sonst so? Die klassisch depressiven, oder die, bei denen man es nie vermutet haette?

Wer so bloed ist sich von einen Forum in den Suicid zu treiben, hat meines Erachtens nach den Darwin Award verdient. Jugendliche brauchen auch keine Foren um sich sowas auszudenken, genauso gut kann man sich auch ueber SchulerVZ dazu verarbeden. Natuerlich ist so ein Selbsthilfe Forum ein Sammelpunkt solcher Menschen und somit auch ein Krisenherd. Ich sehe es schon kommen; wenn der Aufschrei kommt solche Seiten zu verbieten, dann sehe ich nur einen unschuldigen Suendenbock und unschuldige User sind fuer immer gebrandmarkt ein kollektiv Selbstmoerder zu sein, obwohl diese oder jene Person nur hilfesuchend sind. Auch jetzt geht es nur ueber diese grausigen Arschloecher, aber kein einziges Wort wurde ueber soziale Probleme angesprochen, oder sonst irgendwas angeschnitten. Das Internet begeht nunmal keine Morde.

"Sie brauchen Hilfe und keine Bestätigung." Du scheinst Psychologie studiert zu haben, nicht wahr? Hey, ich mag dich, ich finde dich toll! Ethik hast du wohl auch belegt.
Aber sage mir doch mal, wieso ich einen Menschen der so psychisch labil ist, das er sich von einen Forum in den Tod treiben laesst ich auch noch helfen soll? Auf meiner Stirn steht sicherlich noch die "Wohlfahrt" drauf. Ich sehe das ganze eher als Selektion, was absolut humanes. Nein, jetzt mal absolut ernsthaft,, das klingt so unglaublich herablassend was du ueber diese Menschen sagst. Was ist daran verkehrt, gemeinsam abschied zu nehmen? Oder kannst du es genau wissen, das wenn diese Menschen nicht waeren, diese Person keinen Selbstmord begangen haette? Oder gar Einsam.
Was ist verkehrt daran, gemeinsam abschied zu nehmen? Jedenfalls, wer bist du, das du andere mit Arschloch beschimpfen darfst!?

So Intolerant.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »northC« (3. Oktober 2011, 12:13)

5

Montag, 3. Oktober 2011, 12:23

Ich bin strikt gegen Selbstmord (meinen eigenen^^), aber wenn es unbedingt jemand machen will, dann kann er/sie es machen.
Aber bitte erst, wenn man echt jede andere Möglichkeit ausgeschöpft hat und dann ist es meines Erachtens nach nicht schlimmer ob man es alleine oder zusammen macht ehrlich gesagt. Was jetzt nicht heißen soll, dass ich meine, dass man jemanden in den Gedanken bestätigen sollte (im Gegenteil), aber verurteilen kann man Leute die Selbstmord begehen nur, wenn sie andere mit in den Tod reißen oder so, oder sich vorn Zug werfen oder ähnliches, weil dann der Zugfahrer auch gleich noch n seelischen Knacks kriegt, aber gut das gehört nicht mehr hierher.^^

Das mit den Foren finde ich dann teilweise schon echt krank. Nicht das man sich dort vllt kennenlernt und sich verabredet, auch wenn ich das doch ein Stück makaber finde, aber darüber urteile ich nicht. Sondern dass es in einigen Suizidforen echt Leute gibt, die anderen einfach haargenaue Anweisungen geben, wie man sich denn gut umbringen kann. Das ist krank und gehört mMn bestraft.

@NorthC
Die Arschlöcher die Little_DarkAngel meinte sind denke ich die Leute, die ich im oberen Absatz erwähnt habe. Und tut mir Leid, Selbstmord begehen, wenn man kein Ausweg sieht ist bedauerlich, aber gut kann man nichts gegen sagen, bzw ich tue es nicht. Aber andere darin bestärken bzw ihnen direkte Anweisungen zu geben, wie es geht (so ist es im beschriebenen Fall passiert hab darüber gestern ne Reportage im Fernsehen gesehen, die Mädels haben die Anweisungen von jemanden haarklein ausgeführt und ich finde es einfach absolut falsch solche Anweisungen zu geben und finde es berechtigt solche Leute Arschlöcher zu nennen, wenn man schon Selbstmord begeht und nicht davon abzubringen ist, dann sollte man auch in der Lage sein sich seinen eigenen Abschied auszudenken und nicht den Plan von anderen dafür ausführen! Und so jemand ist für mich dann auch kein unschuldiger Sündenbock, sondern hat erhebliche Schuld auf sich geladen und von mir aus bezeichne mich als intolerant)

6

Montag, 3. Oktober 2011, 12:37

Shei, bringe dich um!
Wir treffen uns um 23 Uhr auf der Siegener Talbruecke. Du bringst einen Strick mit, ich die Kamera.

Nein, tut mir Leid, ich sehe keine Schuld.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

7

Montag, 3. Oktober 2011, 13:29

Lol ich rede nicht davon, dass man sich verabredet und ich darin Schuld sehe, sondern darin, dass Leute anderen Leuten sagen, wie sie sich umbringen sollen UND NICHT MITMACHEN! Nicht davon, dass man sich kollektiv überlegt, so bringen wir uns um, auch wenn ich das wie gesagt makaber finde, sondern dass i-wer im Forum sagt, ach ihr macht das so und so und so und genau so machen sies und er macht nicht mit. Für mich ist das ein Arschloch, denn er zeigt anderen wie sie es machen sollen, aber selber tut ers nicht, aha toller Mensch klar...

8

Montag, 3. Oktober 2011, 13:46

Oh okey, ich wurde missverstanden. Dann geh allein zur Talbruecke, ich sehe es mir nachher in den Nachrichten an. ;)

Nein, auch jetzt sehe ich noch keine Schuld. Mal ernsthaft, wer so bescheuert ist, bestraft das Leben. Du hast scheinbar auch genug verstand um meinen Anweisungen nicht zu folgen, das sollte man auch von jeden anderen erwarten. Es gibt zu viele Menschen im Web die einen nicht immer etwas gutes wollen, als das man jeden davor beschuetzen koennte. Man muss sich selbst zu helfen wissen und wer das nicht kann, sollte lieber etwas Abstand zu seinen Computer entwickeln. Deswegen wuerdigen wir doch mal Charles Darwin, in Momenten wie diesen verdient er absolute Hochachtung.

Anstelle eine landesweite Suche und Ausrottung aller "Arschloecher" im Web auszurufen, bin ich eher fuer Aufklaerung und Praevention. Zumal das so oder so keinen Erfolg haette, bzw. auch garkeinen Erfolg haben kann und bloß eine Welle der Medienpropaganda ausloeßen wuerde. Menschen die ein System ausnutzen, wird es immer geben, es gilt damit umzugehen.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

9

Montag, 3. Oktober 2011, 13:59

Wer an Selbstmord denkt ist schwach, ganz einfach. Die Menschen versuchen immer den einfachsten Weg. Lieber zB schnell eine Kugel in den Kopf, anstatt Jahre lang zu trauern.

Was ich total schlimm fand, war das Thema mit den zwei 13 jährigen (war letzen Monat in den Nachrichten).
SIe trafen sich zur Verabredung zum Selbstmord. Die beiden haben Benzin über sich geschüttet und sich angezündet. Ein bescheuerter Selbstmord. Extrem schmerzhaft..naja, vllt wollten sie den Schmerz spüren.

Ich hab mich mal auf solche Selbstmord foren umgestöbert, aus neugier. Einige erscheien mir, als wären es möchtegern Selbstmörder. Sie reden über selbstmord, geben Tips und verlustigen alles. Auf die Tips würden einige auch selber drauf kommen ("wenn du auf der Schiene bist, dann beuge deinen Kopf nach vorne, so dass der Zug zuerst deinen Kopf trifft, ist schmerzloser, auch wenn wir von Millisekunden Sprechen").

Wenn jemand an Selbtmord denkt, dann soll er wenn niemanden mit hineinziehen, daher keinen Kollateralschadenzu verursachen.

10

Montag, 3. Oktober 2011, 14:05

Wer an Selbstmord denkt ist schwach, ganz einfach. Die Menschen versuchen immer den einfachsten Weg. Lieber zB schnell eine Kugel in den Kopf, anstatt Jahre lang zu trauern.

Du scheinst Psychologie studiert zu haben, nicht wahr? Hey, ich mag dich, ich finde dich toll! Ethik hast du wohl auch belegt.

Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

11

Montag, 3. Oktober 2011, 14:27

war nur meine meinung dazu ;)
Der Mensch ist schwach, daher gibt es auch den Glauben, aber das ist ein anderes Thema xD

12

Montag, 3. Oktober 2011, 14:30

Worauf stuetzt sich denn deine Meinung? Wenn du damit hinnimmst andere ins schlechtere Licht zu ruecken, will ich deine fundierte Begruendung hoeren, sonst hat das hier nichts zu suchen und ist bloß abwertend gegenueber anderen Menschen und hat keinerlei halt.

PS: ich empfinde uebrigens dein "xD" als sehr Makaber.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

13

Montag, 3. Oktober 2011, 14:49

Meine Meinung basiert auf mein Leben. Ich rede von mir selbst und wie der Mensch im Grunde nur ist. Ich liebe das leben und ICH könnte mich niemals umbringen, weil ich nicht mehr im leben klar komme.Ich weiss, dass es irgendwann wieder bessere Tage geben wird. Lieber würde ich mir hilfe von einem Therapeuten holen, als mich umzubringen. Lieber würde ich mir hilfe von meinen Freunden holen. Lieber würde ich für mich kämpfen und für miene Zukunft. Es gibt immer eine Zukunft.

Menschen betrinken sich, wenne es denen schlecht geht.Menschen bringen sich selbst um, wenn sie alles was sie lieben verloren haben. Menschen laufen vor dingen weg, wenn sie angt davor haben.

Würden sich die Menschen zusammenreißen, dann müssten sie auch nicht an Alkohol, selbstmord oder an weglaufen denken.
Jeder trauert auf seine Weise, aber der Selbstmord ist in meinen Augen einach zu extrem.

Niemand kann sagen was in diesen Menschen vorgeht, aber Selbstmord ist nie eine Lösung, sondern nur weglaufen vor allen Problemen

14

Montag, 3. Oktober 2011, 15:15

Ich schreibe es einfach aus meiner Sichtweise, was ich erlebt hab usw.
Ich ziehe nichts ins Lächerliche oder belustige mich drüber.

Ich habe weder Psychologie studiert noch möchte ich dies jemals machen,
dazu braucht man auch nichts studieren. Ich habe genug Leute um mich,
denen es so geht. Wozu studieren wenn einfaches reden mit jemanden auch hilft?
Damit will ich nicht sagen dass es nur hilft wenn man redet,
aber man braucht auch ein offenes Ohr.
Ich halte nicht viel von den Psychologen, es gibt zwar einige gute aber
viele interessiert gar nicht worum es genau geht oder können nicht richtig helfen.

Es gibt bei vielen einfach den Augenblick wo man einfach denkt: "Ich will nicht mehr"
Man braucht einfach einen Zuhörer, einen der einen quasi "festhält"
Und es gibt einfach viele die lieber zu einem guten Freund hingehen als zu einem
Psychater oder den Eltern.
Und sie brauchen jemanden, der sie festeht und nicht einfach Vorwürfe hinhält,
wie dumm man ist und, und, und. Man muss auf diese Menschen einreden können,
ohne sie in Bedrängung zu bringen. Und der Mensch mit den Suizid-Gedanken
muss auch etwas aus sich raus und demjenigen entgegen kommen.
"Das Leben ist ein Buch mit tausenden von Seiten.
Wenn etwas passierte, passiert oder passieren wird...
werden diese Seiten gefüllt...~" ♥

15

Montag, 3. Oktober 2011, 15:49

Selbstverstaendlich hast du es nicht studiert, schwer vor zu stellen das doch.
Aber in dem Punkt hast du recht, ein offenes Ohr, verstaendnissvolle Freunde und ein Psychologe koennen weiterhelfen. Ob das jeder gleichermaßen brauch, lasse ich offen im Raum stehen. Wer sich aber mit seinen Problemen an Fremde wendet und seine Gedanken in Foren veroeffentlicht, brauch sich nicht zu wundern, wenn man zwielichtige Offerten erhaellt. Kurz und knapp: selbst schuld!

Was aber einen depressiven ausmacht, gehoert hier wirklich nicht hin. Wenn du, Little_Darkangel, darueber debattieren willst, mache einen eigenen Thread auf.
Ocelot das gleiche, mit was fuer Menschen du dich herumtreibst und was du so kennst und wie es um deinen mentalen Zustand steht, sollte nicht zur Debatte stehen. Das ist deine Meinung, jedoch gleichzeitig deine eigene, rein subjektive und wenn du so denkst ist das in Ordnung, ich habe da auch meine ganz eigenen Ansichten. Jedoch rechtfertigt das nicht den Lebensstil eines andere Menschen, ohne ihn zu kennen, in einen oeffentlichen Forum schlecht zu reden und abfaellig darueber zu sprechen.
Das recht haben wir nicht.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »northC« (3. Oktober 2011, 16:07)

16

Montag, 3. Oktober 2011, 16:12

Vor ein paar Jahren haben sich ein älteres Ehepaar aus meiner Straße
gemeinsam in ihr Auto gesetzt und es gegen einen Baum gefahren. Da
ich den Enkel kenne, habe ich erfahren, dass es Absicht war, sie haben
einen Brief hinterlassen. Beide waren schwer krank und alt. Sie wollten
nicht alleine sterben, und sie wollten nicht, dass der Mensch, den sie
leibten, allein und traurig zurückbleibt. Deshalb haben sie es gemeinsam
getan.

Ich finde es hat große Ähnlichkeit mit dem, was in Japan passiert, wobei ich
vermute, dass es auch an vielen anderen Orten der Welt so passiert, dass sich
Menschen einfach zusammen tun, um gemeinsam zu sterben.
Das Internet bietet hier einfach nur eine weitere Form und macht es auf der
einen Seite einfacher für diese Menschen, sich zu finden. Daraus jedoch zu
schlussfolgern, dass allein das Internet daran schuld sei, finde ich stark
übertrieben. Denn es bietet ja auch den Platz, sich Hilfe zu suchen, gegen diese
Gedanken anzukämpfen.

Es braucht keinen Doktortitel und ein jahrelanges Studium. Ein guter Menschenverstand
und ein gewisser Grad an Allgemeinbildung sollte schon ausreichen, um in etwa zu erahnen,
was man einem solchen Menschen gutes zukommen lassen kann.
Ein offenes Ohr, Toleranz und den Willen, sich damit auseinander zu setzen, auch wenn man
mit diesem Menschen eigentlich gar nichts zu tun hat. Dass es einem einfach mal nicht egal
ist, was mit den anderen ist und dass man nicht einfach nur seinen Egotrip schiebt. Etwas,
was heutzutage leider viel zu selten vorkommt.

Zuhören, helfen, Lösungen und Perspektiven zeigen, das kann jeder Mensch, denn jeder
hat schon so seine Erfahrungen im Leben gemacht, weiß das ein oder andere von Bekannten,
Film oder Fernsehen, mit dem er demjenigen zeigen kann, dass es eben kein Ende haben
muss sondern dass es andere, schönere Zeiten geben kann. Ihn dabei zu unterstützen, z.B.
als Freund, aber auch einfach nur als Zuhörer, das kann vielen Menschen schon helfen,
die mit ihrem Leben und ihren Problemen nicht alleine klar kommen und alleine nicht weiter
wissen.

Daher kann man sich durchaus im Internet Hilfe suchen. Es gibt viele Seiten, auf denen
sich gleichgesinnte treffen können oder jene, die ähnliches durchgemacht haben. Viele
Menschen kommen ja nicht von hier auf jetzt oder aus Spaß auf diese Gedanken, es hat
immer einen Grund.
Ich rede jetzt auch nicht allein von Selbstmord-Foren, es gibt eine ganze Anzahl von
verschiedenen, themenbezogenen Foren, z.B. Foren für Missbrauchsopfer. Auch dort sind
diese Gedanken aktuell, viele schreiben darüber. Und auch wenn man dort nicht direkt
jemanden findet, der einen zuhört, so kann man doch allein schon aus den Geschichten
dort entnehmen, dass es dort Menschen gibt, die das Gleiche erlebt haben und die auch
mit dem Gedanken gespielt haben, sich umzubringen, es aber doch geschafft haben ihr
Leben wieder lebenswert zu machen.
Daher finde ich eine Verallgemeinerung, alle Foren sind böse, absolut übertrieben.

Foren oder Plattformen, die Menschen, die Selbstmord begehen wollen zusammen bringen
finde ich zwar auch etwas kritischer, aber ich verurteile niemanden, der dort nach
Gleichgesinnten sucht. Schön ist zwar etwas anderes, aber man sollte es nicht verurteilen.

Als Arschloch, wie in diesem Thread bereits mehrmals genannt, bezeichne ich in diesem
Zusammenhang all jene, die die Not dieser Menschen schamlos ausnutzen, sich an ihrem Elend
erfreuen und durch ihre "guten Ratschläge" nur an ihrer eigenen ach so tollen lustigen Idee
und dem Leid der Menschen erfreuen. Sowas ist für mich der letzte Abschaum, solche
Menschen (wenn man sie überhaupt so nenne kann) haben dort wirklich nichts zu suchen.
Leider ist dies der Fehler im Internet: alles ist anonym und man weiß eben nicht, wie der andere
gestrickt ist. Und man kann sie nicht von vornherein aus dem Internet ausschließen.

Menschen mit Selbstmordgedanken sind oftmals sehr labil und denken, dass solche Arschlöcher
ihnen helfen wollen würden. Sie können es zum Teil gar nicht begreifen, was diese Menschen
ihnen eigentlich antun wollen, weil sie zu sehr in ihrem eigenem Leid gefangen sind.
Egal ob die Hand, die ihnen entgegen gestreckt wird, ihnen helfen will oder nicht, das sehen
sie nicht. Sie greifen einfach zu.

Ich weiß, wie so etwas ist und wie leicht man dann gerade auf solche Menschen herein fällt.
Leider kann man dagegen nichts tun, wobei ich mir vorstellen könnte, dass es helfen würde
lokal, also vor Ort, mehr Hilfe und Aufklärung zu betreiben, z.B. an den Schulen. Damit wüssten
die Betroffenen eher, an wen sie sich mit ihren Problemen, Sorgen ect. wenden könnten und auch
andere hätten vielleicht ein offeneres Ohr.
Im Allgemeinen würde ich sagen, dass es der Menschheit heutzutage an Menschlichem mangelt.
Würden wir nicht alle ständig nur an uns, sondern auch an unsere Mitmenschen denken, wäre
alles etwas einfacher.

_____________

@ northC:
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Selbstmordgedanken und Depressionen eng zueinander gehören.
Bei dem Borderline-Syndrom sind es z.B. zwei der Faktoren (wenn du nicht verstehst, was ich damit meine,
informiere dich bitte).
Selbstmordgedanken treten seltenst alleine als Symptom auf, meistens ist es die Folge oder ein Bestandteil
einer psychischen und seelischen Erkrankung und wenn jemand sich darauf bezieht, ist es sein gutes Recht.

Ich finde deine Art und weise, wie du andere in diesem Thread angreifst, nicht fair. Andere Beschreibungen
verkneife ich mir einfach mal. Du kennst sie nicht, sie kennen dich nicht. Du kannst nicht wissen, welche
Erfahrungen diese Menschen bereits gemacht haben. Wenn sie allgemein reden und da nicht genauer darauf
eingehen, warum und weshalb, ist das ok. Sie müssen sich vor dir noch vor sonst jemanden nicht rechtfertigen,
wie sie auf diese Meinung gekommen sind.

Dies ist ein nicht einfaches Thema für alle, die sich damit auseinander setzen. Daher bitte ich dich, dass du
deine spitzen Bemerkungen zügelst. Sie gehören hier nicht hin.



Slow down everyone
you're moving too
fast!
...frames can't catch you when you're moving like that...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Nia« (3. Oktober 2011, 16:19)

17

Montag, 3. Oktober 2011, 17:48

war nur meine meinung dazu ;)
Der Mensch ist schwach, daher gibt es auch den Glauben, aber das ist ein anderes Thema xD

Also bin ich in deinen Augen wohl auch ein schwacher Mensch ^^.. ich glaube nämlich an etwas, zwar nicht an das normale Bild der Religion, aber das muss ich dir ja nicht erklären, haben uns ja oft genug darüber ausgetauscht.

Ich hatte auch schon den Gedanken an Selbstmord, das klingt vielleicht bedenklich, aber es gab nun mal Situationen im Leben, wo ich verzweifelte. Das hieß natürlich nicht, dass ich es tun wollte..
Ich persönlich finde den Grund wichtig, weshalb ein Mensch zu diesen Gedanken oder Handeln gedrängt wird. Du allerdings - und das muss ich dir auch wenn du mein Freund bist sagen - verurteilst die Menschen diesbezüglich alle und wirfst sie auf einen Haufen...
"Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut, sondern auch für das, was man nicht tut"
(Laotse)

18

Montag, 3. Oktober 2011, 18:55

Oh man, ich könnte mich gerade echt aufregen,
weil mein Eintrag genau in dem Moment fertig war, als mein Internet abgestürzt ist :s

Na ja, daran kann man jetzt nichts mehr ändern.
Ich muss Nia zustimmen. Zumindest in dem, was das Zuhören betrifft.
Man kann für die betroffenen Menschen da sein. Man sollte sie niemals über einen Kamm scheren,
denn ich bin mir sicher, dass solche Selbstmordgedanken, gerade wenn man sie auf einer
Internetplattfporm preis gibt, ein Hilferuf sind. Jeder Mensch fühlt anders und reagiert
dementsprechend auch völlig unterschiedlich. Man braucht wirklich keine Psychologie,
sondern kann seine Lebenserfahrung nutzen, um einfach für andere da zu sein.

Wenn ich lese, dass sich Leute dazu verabreden, sich selbst umzubringen,
was ich dabei empfinden soll. Ich finde es sehr schlimm.
Und bezüglich des Glaubens, ich denke nicht, dass das die Hauptaufgabe eines Glaubens ist,
dass man nicht depressiv wird/ist. Das kann man trotzdem sein. Es ist vielleicht ein guter Nebeneffekt,
dass man vor gewissen Dingen einfach keine Angst hat, aber na ja, das gehört ja nicht hierher...

Ich würde nie jemanden verurteilen, der solche Gedanken hegt oder sagen, er sei selbst schuld.
Man kann niemals in andere Menschen hineinsehen. Das Einzige, was man wirklich kann,
ist ihm möglichst gut zuzuhören und einfach für ihn da zu sein.


"Vergiss den Prinzen, mir reicht das Schloss"
~*~
P.U.S.H ~ Pray Until Something Happens ♥


19

Dienstag, 4. Oktober 2011, 00:25

Bei einer Depression, wuerde ich auch nicht davon sprechen, das man daran Schuld ist. Jedenfalls kann ich mir das nur sehr schwer vorstellen.
Aber gehen wir mal davon aus, das es wohl tatsaechlich Menschen gibt, die sich im Internet von anderen Leuten ueberreden lassen, Selbstmord zu begehen und teilweise sogar ganze Anleitungen vorgelegt bekommen, wie sie es machen sollen. Ist dieser Person dann noch irgendwie zu helfen? Entschuldigt, aber das klingt grenzenlos bescheuert fuer mich.
Menschen die einen so etwas vorschlagen, moegen ja Arschloecher sein, wie man das empfindet, sei einen jeden selbst ueberlassen, aber tragen diese wirklich die Schuld? Sind es nicht viel eher Freunde und Familie, die in so einer Situation gebraucht werden? Ob diese nun die Schuld letzten Endes tragen sollen, wird wohl von Situation zu Situation unterschiedlich sein, aber eine Depression hat seinen Ursprung und dieser lag nicht bei dem Typen mit der Selbstmordanleitung. Er mag zwar fuer die Allgemeinheit nicht richtig handeln, aber er ist letzten Endes gerade mal der Tropfen der das Fass zum ueberlaufen bringt und egal wie man es dreht und wendet, ich bin nicht dafuer ihn an den Pranger zu stellen. Das Internet ist ja kein Allheilmittel, aber es treibt sicherlich niemanden in den Selbstmord. Die eine oder andere Ausnahme mag es ja geben, aber im Regelfall, will ich vermuten, spielen ganz andere Dinge eine rolle. Und ich bin gerade am ueberlegen, ob das ein neuer Trend werden sollte. Einfach andere Personen zu fragen, wie man sich umbringen soll. Ohne zu wissen ob diese Personen nun gezielt gefragt, oder darauf hingearbeitet haben von anderen Personen gesagt zu bekommen wie sie sich umbringen sollen, was ich mal auch fuer moeglich halten will, dann will ich garnicht erst darueber streiten, ob das ganze denn nun richtig oder falsch ist. Um darueber ein Urteil zu faellen ist es doch nun wirklich noch zu frueh, also haltet euch mit euren herablassenden Aeußerungen etwas zurueck. Ist doch ein Musterbeispiel, niemand fragt nach den eigentlichen Ursachen des Vorfalls, sondern beschwert sich ueber den Typen und debattiert ueber die Selbsthilfe Foren und deren richtigkeit, das Eigentliche wird doch komplett aus den Augen verloren. Sollte jemand mehr ueber die genauen Umsatende Bescheid wissen, so moege sich dieser uns doch bitte mitteilen. Ich will einfach nur nicht das Hasspredigten gegen die falschen gehalten werden - richtig kann das doch auch nicht sein.

Aber ich merk es schon, das Hauptproblem ist, das wir ueber unterschiedliche Dinge reden. Eventuell waere es angebracht wenn wir uns auf eine Richtung festlegen wuerden. Das Thema ist breit gefaechert und wenn wir immer versuchen alles gleichzeitig zu behandeln, endet es nur im Chaos. Mag ein Moderator mal aushelfen?

[hide]Ich will mal gewisse Dinge klarstellen, da so manch einer es immer noch nicht gerafft hat: es gehoert sich nicht andere Menschen mit ihren Glauben und Lebenseinstellungen zu diskreditieren und in einen so ernsthaften Thema habe ich wirklich keine Lust ueber die psychischen Verfassungen anderer User zu lesen oder darueber zu debattieren, was einen depressiven ausmacht und wann und ob man einer ist - alles auch noch so herrlich schoen verallgemeinert. Ahja, Damit sage ich keinesfalls das Depression und Selbstmord, nicht beieinander haengen, sondern das es einfach nichts mit dem Thema zu tun hat. Genauso wenig wie Glauben und Religion - daruber hier herzuziehen, ist ja wohl mal das allerletzte. Wenn meine Aeußerungen Missverstaendlich waren, dann entschuldige ich mich, aber ich hoffe mal dass das nun deutlich genug ist.

Wenn jemand sich unsicher ist, ob er sich damit angesprochen fuehlen soll, darf mich gerne via. PM fragen. Ich antworte gern.[/hide]
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »northC« (4. Oktober 2011, 00:45)

20

Dienstag, 4. Oktober 2011, 09:26

Nur um mal die Begrifflichkeit zu erklären... Selbstmord gibt es nicht eigentlich müsste man von
Selbsttötung reden ...

Nunja das Internet bietet viele "Flucht"möglichkeiten. Da sind jetzt sogenannte Suizidforen
nicht unbedingt die Quelle für solche Leute. Gibt ja genug andere Netzwerke in denen man
sich Problemlos zu einer Selbsttötung verabreden könnte.
Das die Menschen sich überhaupt umbringen wollen ist eher das Problem... aber naja jedem
das seine. Dieter Nuhr sagte dazu mal:"Es ist schon seltsam wieviele Menschen sich vom Tod
besser Lebensumstände erhoffen." und irgendwo liegt da doch schon viel wahres drin auch
wenn das eher witzig dargestellt wurde zu dem Zeitpunkt. Der Tod macht es ja echt nicht
besser. Stattdessen hinterlässt man trauernde Freunde/Familienmitglieder oder ähnliches.
Traumatisierte "Finder" oder, wenn man sich vor die Bahn schmeißt, traumatisierte Lokführer
etc. Man zerstört evtl. noch mehr Menschen das Leben nur weil man gerade mal ne depressive
und extrem egoistische Phase hat!