Du bist nicht angemeldet.

1

Freitag, 26. August 2011, 16:10

Die japanische Baufirma Maeda Corp. fordert von ihren rund 2700 Mitarbeitern, sich einen identischen Haarschnitt zuzulegen. Die Haare der Männer sind dabei sehr kurz, die Frauen dürfen einen etwas längeren Bob tragen.
Das Ziel dahinter ist wohl etwas überraschend - Klimaschutz. Man habe zwar keine genauen Daten haben, aber man glaube, dass Menschen mit kurzen Haaren den Föhn weniger benutzen und auch nicht so viel Wasser verwenden.

Damit handelt man im Sinne der japanischen Regierung, die Unternehmen dazu aufgefordert hat, ihren Energieverbrauch drastisch zu reduzieren.

.
when I was arrested I was dressed in black

2

Freitag, 26. August 2011, 16:21

Ich blicke einer grausigen Zukunft entgegen. *kopfschuettel*
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

3

Freitag, 26. August 2011, 16:21

Interressante Maßnahme. Aber wenn alle gleich aussehen ists auch wieder scheiße.
Halte dir jeden Tag 30 Minuten für deine Sorgen frei und in dieser Zeit mache ein nickerchen.



Mitglied im Club der toten User

4

Freitag, 26. August 2011, 16:44

Interessant ja, aber sinnvoll?
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

5

Freitag, 26. August 2011, 18:03

Für mich überhaupt nicht interessant. Man sollte der japanischen Bevölkerung doch bitteschön die Individualität lassen, die sie noch hat.
Ich bin z.B. kein Fan von Schuluniformen.
Und man mag sich doch einfach mal 1000 Männer in ähnlichen Anzügen und der gleichen Frisur vorstellen...Also bitte, wir sind hier nicht beim Militär.
Die Arbeit hat für den Japaner einen hohen Stellenwert, und eben deshalb sollte man dort seine Individualität wenigstens etwas ausleben können.
Das geht äußerlich durch Kleidung und eben durch die Frisur.

Das Argument mit dem Klimaschutz ist nur lächerlich.
"Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

6

Freitag, 26. August 2011, 18:19

Deine Gegenargumentation ist aber auch nicht ganz treffend. Zumal Kleiderordnung bereits in sehr vielen anderen Bereichen vorherrscht. Was ich persoenlich garnicht so schlecht finde. Gruende von wegen Klimaschutz machen mich da eher stutzig.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

7

Freitag, 26. August 2011, 18:45

Also wenn du meinst meine Gegenargumentation nicht treffend ist, dann solltest du das bitteschön auch begründen. Zumal dein Einwand meine Argumentation doch nur unterstützt:


Ich sage, dass den japanischen Mitarbeitern ein Teil der noch vorhanden Individualität genommen wird.
Natürlich gibt es eine solche Kleiderordnung in vielen Bereichen. In einer Dienstleistungsfirma werden Anzüge getragen, in einer Fabrik die von der Fabrik bereitgestellten Arbeitskleidung. Und natürlich ist das nicht schlecht, da schicke Arbeiter in Anzügen Sauberkeit und Sorgfalt indizieren. Dass Arbeitsuniform nun mal gleich aussieht ist Fakt, soll sicher nach außen hin Gemeinschaft und Zusammenhalt ausstrahlen, und das ist auch in Ordnung.


Aber was bleibt dem Arbeiter da? Die Frisur. Und die sollten Frauen lang oder kurz, gebunden, gepflochten, gestylt und wie auch immer tragen dürfen, genauso wie Männer.
Wie schon erwähnt ist der Arbeitsplatz für die Japaner wie ein zweiter Lebensraum, dort werden auch vielen Beziehungen geschlossen, und gerade deshalb sollte man eben dort nicht aussehen wie jeder andere.
"Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

8

Freitag, 26. August 2011, 18:54

Rede doch bitte nicht so, als sei die japanische Arbeitswelt doch was voellig anderes. So sehr unterscheidet sie sich nicht von der unseren.
Natuerlich gibt es unterschiede, aber im Bezug darauf doch nicht wirklich relevant. Gegen einheitliche Frisuren habe ich nichts, im Prinzip. Jedoch hast du auch auf gewisse weiße recht und ich finde es schade, das man versucht "Einheitlichkeit" in diesen Ausmaß durch zu boxen. Dennoch, sollen sie doch machen, ausgerwoehnlich stoeren tut es mich nicht.

Viel eher die Frage, was das mit dem Klimawandel zu tun haben soll. Die Aussage das kurzhaarige Menschen weniger Wasser verbrauchen, halte ich nicht fuer sonderlich plausibel. Da gibt es wesentlich bessere Einsparungsmoeglichkeiten. Sagen wir einfach mal Solarzelle auf den Dach und eine Wasserwiederaufbereitungsanlage im Keller. Das ist zwar alles nur sehr oberflaechlich gehalten, aber immernoch besser als die Koepfe der Mitarbeiter Kahl zu rasieren.
Die Signatur widerspircht den Forenregeln.

9

Freitag, 26. August 2011, 19:09

Keine Ahnung, wie du das alles aus meinen Beiträgen alles herauslesen kannst.

Ich habe nie behauptet, die japanische Arbeitswelt sei etwas völlig anderes. Nur, dass die Arbeit für Japaner einen höheren Stellenwert hat, als in vielen anderen Ländern. Die japanische und die deutsche Arbeitseinstellung ähneln sich durchaus, das hab ich aber auch nie bestritten.

Ich kann nur herauslesen, dass du nichts gegen Einheitlichkeit hast. Das ist in Ordnung, und das ist deine Meinung. Ich meine zusammenfassend, dass zu viel Vereinheitlichung, die durch eine gleiche Frisur vorangetrieben wird, der Individualität des Einzelnen schadet.
Da kannst du von untreffender (Gegen-)Argumentation sprechen, aber ich sage einfachmal forsch, dass mehr Einheitlichkeit weniger Individualität und umgekehrt bedeutet - und dabei bleib ich :).
"Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

10

Freitag, 26. August 2011, 19:31

Viel eher die Frage, was das mit dem Klimawandel zu tun haben soll. Die Aussage das kurzhaarige Menschen weniger Wasser verbrauchen, halte ich nicht fuer sonderlich plausibel.
Naja, es wurde ja auch der Stromverbrauch vom Föhn erwähnt. Kurze Haare rubbelt man mal schnell trocken, für längere brauch man eben den Föhn. Aber dass das jetzt signifikante Einspaarungen ermöglicht, glaub ich auch nicht recht^^

Mich wundert es dass gerade du anscheinend kein Problem mit dieser Vorschrift hast. Sähe das genau so aus wenn dein Chef zu dir kommt und dir sagt "Entweder du schneidest deine Haare kurz oder du fliegst" ? Also gegen einheitliche Kleidung, Haarnetz or whatever ist ja nichts einzuwenden, das hat ja keinen Einfluss auf das Privatleben - der Zwang eine bestimmte Frisur zu tragen schon. Also Schwachsinn das Ganze, würde ich garantiert nicht mitmachen o_O


One good thing about music, when it hits you, you feel no pain.

11

Freitag, 26. August 2011, 19:31

Mehr als Interessant bekomme ich aber als Lob für diese Maßnahme aber auch nicht heraus. Die Absicht ist zwar löblich aber die Maßnahme ist in gewisser Hinsicht auch bescheuert. Die sollten sich da doch lieber was besseres einfallen lassen. Etwas das nicht die Individualität des Menschen einschränkt.

12

Freitag, 26. August 2011, 20:21

Wirkliche Individualität definiert sich nicht ( nur) über das Aussehn, sondern vorallem davon, wie ein Mensch handelt und wie er/sie zu den Dingen in der Welt steht, wie man seine Entscheidungen trifft und was man bereit ist mitzumachen und was nicht. Wenn man sich von den anderen nur noch durch kleidung und Haarschnitt unterscheiden kann, dann ist etwas schief gelaufen^^
Ja das ist total überspitzt, aber ich weiß nicht, arbeitskleidung ist normal und auch gerecht wie ich finde. Grade am Arbeitsplatz hat diese Gleichheit etwas gutes, schließlich können in der Freizeit dann alle herumrennen wie sie möchten. Was die Haare angeht, ist das natürlich etwas, dass sich im Privatleben nicht einfach "ändern" lässt. Insofern ist es wohl schon etwas seltsam, grade wegen der nicht ganz so schlüssigen Begründung, denn Sparen kann man bestimmt an anderen Stellen viel mehr. Insgesamt ist es zwar ein wenig ungewöhnlich, aber keinen großen Aufreger wert^^ Auch wenn es nicht ganz meien Sache wäre mir von der Arbeit die Frisur vorschreiben zu lassen, ist es bestimmt kein höllisches Teufelszeug.

13

Freitag, 26. August 2011, 20:57

Also ganz ehrlich? Ich würde mir nicht vorschreiben lassen wollen, welchen Haarschnitt ich trage. Das Motiv ist sicher edel und sehr gut gemeint, das finde ich auch positiv. Aber wenn man einen Teil der Individualität des Menschens untergräbt, erreicht man dann etwas? Außerdem kann man nicht auf der einen Seite für den Klimaschutz sein und auf der anderen Seite wird die Umwalt immer mehr verschmutzt, verschwenderisch mit der Energie umgegangen etc. Besonders wenn sich diese Maßnahme nicht überall durchsetzt. Und selbst wenn: heute ist es vielleicht nur die Frisur, aber irgendwann? Interessante "Problemlösung"... aber es ist schon fast lustig, dass die Menschen immer etwas Neues versuchen, um ihre eigenen Fehler wieder gutzumachen. Was (wie bereits erwähnt) sicher gut gemeint ist.


"Vergiss den Prinzen, mir reicht das Schloss"
~*~
P.U.S.H ~ Pray Until Something Happens ♥


14

Freitag, 26. August 2011, 21:22

Deine Gegenargumentation ist aber auch nicht ganz treffend. Zumal Kleiderordnung bereits in sehr vielen anderen Bereichen vorherrscht. Was ich persoenlich garnicht so schlecht finde. Gruende von wegen Klimaschutz machen mich da eher stutzig.
Jop, sehe es genauso wie north. Wo wären wir, wenn es keine einheitliche Kleiderordnung gäbe? Polizisten, Ärzte etc fallen ebenfalls darunter, warum also nicht auch Schüler? Könnte zwar noch VIEL besser drauf eingehen, aber das gehört in diesem Thread gar nicht hierher.

Finde es irgendwie...merkwürdig, dass sie tatsächlich diese Maßnahme umsetzen wollen oO Würde ich da arbeiten, so wäre ich strikt dagegen oO Und wer sagt, dass Frauen sau lange ihr Haar föhnen würden? Oo Ich, mal als Beispiel genommen, föhne knappe 5 Minuten. Ansonsten lass' ich mein Haar Luft trocknen und bevor sie sich sorgen um SO etwas machen sollten, sollten sie sich lieber mal Gedanken um die AKWs machen..

15

Freitag, 26. August 2011, 21:55

Wirkliche Individualität definiert sich nicht ( nur) über das Aussehn, sondern vorallem davon, wie ein Mensch handelt und wie er/sie zu den Dingen in der Welt steht, wie man seine Entscheidungen trifft und was man bereit ist mitzumachen und was nicht. Wenn man sich von den anderen nur noch durch kleidung und Haarschnitt unterscheiden kann, dann ist etwas schief gelaufen^^...
Das ist zweifellos richtig, vor allem der Charakter definiert einen Menschen. Andererseits sind in der Hinsicht alle gleich, der Gedanke ist schließlich frei von allen Zwängen.
Trotzdem definieren sich viele über das Aussehen, wozu das Aussehen gehört.

Uniformen sind in der Arbeit in Ordnung, schließlich repräsentieren Uniformen den Beruf und die Position im Beruf.


Was aber von keinem wirklich angesprochen wurde:


"Damit handelt man im Sinne der japanischen Regierung, die Unternehmen dazu aufgefordert hat, ihren Energieverbrauch drastisch zu reduzieren."

Das ist doch insgesamt widersprüchig. Das Unternehmen(!) wird aufgefordert den eigenen(!) Energieverbrauch zu reduzieren. Was in den Badezimmern der Mitarbeiter passiert hat das Unternehmen doch gar nichts zu interessieren. Die Badezimmer der einzelnen gehören soweit ich das erahnen kann nicht zum Unternehmen.
Meiner Meinung nach ist das nur ein Versuch des Unternehmens Eigenwerbung zu betreiben und in der schweren Zeit mit den kaputten Kernkraftwerken als Vorbild zu agieren. Ein nobler, aber in meinen Augen heuchlerischer Akt des Unternehmens.
"Ihr seid alle Idioten zu glauben, aus Eurer Erfahrung etwas lernen zu können, ich ziehe es vor, aus den Fehlern anderer zu lernen, um eigene Fehler zu vermeiden." - Otto von Bismarck

Ähnliche Themen