hier mal eine paar aktuelle meldungen
+++ 9.49 Uhr: AKW-Anwohner sollen zuhause bleiben +++
Der Fernsehsenders NHK rät allen Anwohnern der Atomanlage Fukushima, zuhause zu bleiben und die Fenster zu schließen. Diese Maßnahme gilt demnach für Bewohner über den Umkreis der Evakuierungszone von zehn Kilometern hinaus.
+++ 9.24 Uhr: Vier Menschen bei Explosion verletzt +++
Bei einer Explosion im japanischen Atomkraftwerk Fukushima sind nach Erkenntnissen des Betreibers Tepco vier Menschen verletzt worden. Das meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
+++ 9.14 Uhr: Teile der Gebäudehülle des AKW weggebrochen +++
Fernsehbilder des japanischen TV-Senders NHK deuten darauf hin, dass bei der Explosion Teile der Gebäudehülle des Reaktors Fukushima 1 weggebrochen sind.
+++ 8.59 Uhr: Explosion in AKW Fukushima +++
Über dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1, das nach dem Beben stark beschädigt worden ist, ist eine weiße Rauchwolke zu sehen. Das ist auf im Fernsehen übertragenen Bildern zu sehen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Jiji hat es eine Explosion gegeben. Mehrere Mitarbeiter des Atomkraftwerks nordöstlich von Tokio wurden demnach verletzt.
+++ 8.35 Uhr: Autoindustrie teilweise lahmgelegt +++
Das Erdbeben hat die Autoindustrie teilweise lahmgelegt. Der weltgrößte Autobauer Toyota Motor Co teilte am Samstag mit, die Produktion zwei hauptsächlich für den Export arbeitenden Fabriken ruhe die Arbeit. Über die Wiederaufnahme der Fertigung sei noch nicht entschieden worden. Die Mitbewerber Nissan Motor und Honda Motor stoppten die Arbeit in je vier Inlandswerken, die im Katastrophengebiet liegen.
+++ 8.22 Uhr: Wohl kein Notetat für Erdbebenopfer im März +++
Finanzminister Yoshihiko Noda erklärt Vorlage eines Notetats für die Erdbebenopfer noch im März für unwahrscheinlich.
+++ 8.13 Uhr: Tsunami tötet Mann an US-Küste +++
Die Tsunami-Wellen haben die Westküste des amerikanischen Kontinents erreicht und in den USA mindestens einen Menschen getötet. Wellen in Höhe von bis zu 2,4 Metern schlugen nach Angaben der Behörden am Freitag (Ortszeit) an der Küste der US-Bundesstaaten Kalifornien und Oregon auf. Im nordwestkalifornischen Bezirk Del Norte County starb ein 25-Jähriger, nachdem er von den Wellen ins Meer gerissen wurde. Er wollte mit einigen Freunden Fotos des ankommenden Tsunamis machen.
+++ 7.26 Uhr: Radioaktives Cäsium ausgetreten +++
Die Nachrichtenagentur Kyodo meldet, in der Nähe von Fukushima 1 sei radioaktives Cäsium entdeckt worden. Im Kontrollraum eines Reaktors von Fukushima 1 war zuvor bereits eine gegenüber dem Normalwert tausendfach erhöhte Radioaktivität gemessen worden
+++ 6.20 Uhr: Kernschmelze in AKW 1 möglich +++
Im japanischen Atomreaktor Fukushima Daiichi ist womöglich eine Kernschmelze im Gange. Betroffen sei der Reaktor 1 im 250 Kilometer nordöstlich von Tokio gelegenen Atomkraftwerk Fukushima 1, meldeten die Nachrichtenagenturen Kyodo und Jiji am Samstag. Nach Einschätzung der Behörde für atomare Sicherheit "könnte sich dort eine Kernschmelze vollziehen". In den AKWs Fukushima 1 und 2 waren durch das Erdbeben Kühlsysteme beschädigt worden, so dass dort eine Kernschmelze drohte. Die betroffenen Reaktoren schalteten sich durch das Erdbeben automatisch ab. Beim Herunterfahren müssen jedoch die Kühlsysteme anspringen, um die dabei entstehenden hohen Temperaturen zu senken.
Gelingt es nicht, die Brennstäbe im Reaktor ausreichend zu kühlen, könnte es zu einem GAU, einem Größten anzunehmenden Unfall, kommen. Versagt die Kühlung, läuft die Kernspaltung unkontrollierbar weiter. Zuerst schmilzt die Metallhülle der mit Uran gefüllten Brennstäbe, dann verbrennt das Uran selbst. Das geschmolzene, extrem heiße Material sinkt auf den Reaktorboden und durchbricht ihn. Da der Reaktorbehälter noch unter hohem Druck steht, würde es ihn zerreißen. Weitere Gebäude und wichtige Einrichtungen des Kraftwerks würden zerstört. Durchbrennt die radioaktive Masse auch den Sicherheitsbehälter, sprechen Experten von einem Super-GAU. Hochradioaktives Material gelingt nach außen, sickert in das Erdreich und verseucht das Grundwasser.
+++ 3.10 Uhr: Japan warnt Bevölkerung vor Strahlung +++
Die Behörden haben vor einem Austritt radioaktiver Strahlung aus Atomkraftwerken in Fukushima gewarnt. Tausende Anwohner in einem Umkreis von drei Kilometer um eine von zwei Anlagen wurden in Sicherheit gebracht. Techniker kämpfen in den Kraftwerken Daini und Daiichi mit steigendem Druck. Die Betreiberfirma Tepco teilte mit, in mehreren Reaktoren des Atomkraftwerkes Daini den Druck nicht mehr kontrollieren zu können. Dies war zuvor bereits in Daiichi geschehen.
Die Behörden hofften, dass aus dem Kraftwerk Daiichi nur wenig Strahlung entweichen und diese vom Wind auf das offene Meer getragen wird. Nach Angaben des zuständigen Ministeriums war der Druck mehr als doppelt so hoch als vorgesehen.
Wegen der Probleme mit der Kühlung von Reaktoren gibt es Befürchtungen, dass es zu einem ähnlichen Unglück wie 1979 auf der Three Mile Island in der Nähe von Harrisburg in den USA kommen könnte. Bislang ist die Lage Experten zufolge aber nicht so ernst. Damals schmolz der Reaktorkern teilweise. Es wurde aber nur wenig gefährliches Strahlengas freigesetzt. Ein Stromausfall kann für Atomkraftwerke gefährlich sein, weil für Turbinen, Ventile und die Zuleitung von Kühlwasser Energie benötigt wird - entweder von außen oder mit Hilfe eines eigenen Notstromaggregates. Bricht die Stromversorgung ganz zusammen, gibt es nur noch wenige Möglichkeiten, den Reaktorkern zu kühlen.
Naoto Sekimura, Professor von der Universität Tokio, sagte, eine nukleare Katastrophe sei unwahrscheinlich. Mit einem Leichtwasserreaktor könne es kein zweites Tschernobyl geben.
+++ 2.10 Uhr: Atomarer Notstand auch in AKW Nr. 2 +++
Infolge des schweren Erdbebens in Japan sind in einem zweiten Atomkraftwerk massive Probleme mit dem Kühlsystem aufgetreten. In drei Reaktoren des AKW Fukushima 2 büßten die Kühlsysteme einen Teil ihrer Leistungsfähigkeit ein, wie die Betreiberfirma Tokyo Electric Power (Tepco) nach japanischen Medienberichten am Samstag mitteilte. Fukushima 2 liegt zwölf Kilometer vom Akw Fukushima 1 entfernt, wo ebenfalls das Kühlsystem beschädigt wurde und im Kontrollraum eines Reaktors eine gegenüber dem Normalwert tausendfach erhöhte Radioaktivität gemessen wurde. Die beiden Atomkraftwerke befinden sich rund 250 Kilometer nordöstlich vom Großraum Tokio mit seinen 30 Millionen Einwohnern in der vom Beben besonders betroffenen Region. In einem Umkreis von zehn Kilometern um Fukushima 1 wurden rund 45.000 Bewohner aufgefordert, die Gegend zu verlassen. Für Fukushima 2 ordneten die Behörden eine entsprechende Maßnahme im Umkreis von drei Kilometern an. Der japanische Regierungschef Naoto Kan flog am Samstagmorgen mit dem Hubschrauber nach Fukushima, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Die Radioaktivität liege außerhalb von Fukushima 1 um ein Achtfaches über dem Normalwert, sagte Kan laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Jiji. Der Fernsehsender NHK meldete, dieser erhöhte Grad bedeute zunächst keine Gefahr für die Gesundheit. In einem Reaktor von Fukushima 1 war ungewöhnlich hoher Druck festgestellt worden. Die Betreiberfirma Tokyo Electric Power (Tepco) veranlasste am Samstag, dass Dampf freigesetzt wurde, um den Druck zu senken. Damit wurde zugleich Radioaktivität freigesetzt. Ein Tepco-Sprecher sagte, dies geschehe gemäß den Anweisungen der Regierung in Tokio. Bei dem Erdbeben am Freitag schalteten sich landesweit elf Reaktoren automatisch ab, darunter auch in den Kraftwerken Fukushima 1 und 2. Bei einem Abschalten der Reaktoren müssen die Kühlsysteme anspringen, um die extrem hohen Temperaturen beim Herunterfahren abzukühlen. Die Kühlsysteme werden durch externe Energiequellen betrieben. Dass dieser Mechanismus reibungslos funktioniert ist entscheidend, um eine Kernschmelze zu verhindern. Japan gewinnt rund ein Drittel seines Strombedarfs aus 55 Reaktoren an 17 Standorten. Bei dem Erdbeben am Freitag schalteten sich elf Reaktoren automatisch ab. Mit einer Stärke von 8,9 war es das schwerste Beben in der Geschichte des Landes.
+++ 00.25 Uhr: Japaner lassen Druck aus dem Reaktor +++
Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Nummer 1 ist die Radioaktivität auf das 1000-Fache des normalen Werts gestiegen. Das berichtete die Agentur Kyodo und berief sich auf die nationale Atomsicherheitsbehörde. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA berichtete, Japan habe sich entschlossen, in dem Problemreaktor Druck abzulassen. Der kontrolliert freigesetzte Dampf solle gefiltert werden, um Radioaktivität in der Anlage zu halten. Nach einer Experteneinschätzung aus Wien ist es aber unwahrscheinlich, dass in solch einer Situation keinerlei Radioaktivität freigesetzt wird.
Premierminister Naoto Kan weitete den Evakuierungsbereich aus. Er forderte die Menschen in einem Radius von zehn Kilometern um das Kraftwerk auf, sich in Sicherheit zu bringen. Zuvor waren die Menschen bereits in einem Umkreis von drei Kilometern aufgerufen worden, ihr Haus zu verlassen.
wie es aussieht ist es oder wird es wohl zum schlecht möglichen szenario kommen, ich hoffe inständig das der supergau noch verhindert werden kann und das soviele menschen wie möglich gerettet werden können.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »AceToKai« (12. März 2011, 10:11)