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1

Montag, 31. Januar 2011, 17:33

In Amerika ist es schon vor einer weile heraus gekommen und heute auch hier in Deutschland. Das Buch Battle Hymn of the Tiger Mother hier zu haben unter dem Titel Die Mutter des Erfolgs. Darin geht es um Amy Chua und ihre Erziehungsmethoden.

Der Artikel ist etwas lang aber lest ihn euch einfach mal durch:
http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24…n~Scontent.html

Hier ein weiterer Artikel wie man das ganze in China selber sieht.
http://www.faz.net/s/RubD3A1C56FC2F14794…n~Scontent.html
Halte dir jeden Tag 30 Minuten für deine Sorgen frei und in dieser Zeit mache ein nickerchen.



Mitglied im Club der toten User

2

Montag, 31. Januar 2011, 18:23

Zitat

Und zählt dann all das auf, was sie ihren Töchtern stets verboten hat: bei Freunden übernachten und Kinderpartys besuchen, im Schultheater mitspielen, Fernsehen oder Computerspiele, sich Hobbys selbst aussuchen und eine schlechtere als die Bestnote zu bekommen.


Zitat

Klappt es trotzdem nicht, beschimpft die Mutter ihre Kleinen schon einmal als „Müll“ und verbietet ihnen, etwas zu trinken oder auf die Toilette zu gehen. Und es geht noch schlimmer: „Ich zähle jetzt bis drei, dann erwarte ich Musikalität. Wenn das beim nächsten Mal nicht PERFEKT ist, NEHME ICH DIR SÄMTLICHE STOFFTIERE WEG UND VERBRENNE SIE.“


Also da läuft es mir echt kalt den Rücken runter.

Eine der Töchter von Amy Chua wäre ich jetzt nicht gerne. Kann man da überhaupt noch von einer positiven Entwicklung ausgesehen, wenn die Mädchen aus Angst vor Bestrafung lernten?
Außerdem kann ich mir gar nicht vorstellen, dass sie irgendeine (liebevolle) Beziehung zu ihren Kindern aufbauen konnte. Das was sie tut ist schon krank. Sie kann doch nicht einfach den freien Willen ihrer Kinder verbieten?

Echt traurig, dass es nicht nur in dieser Familie dieses Streben nach Anerkennung gibt. Und zu welchem Preis. Da kann man sich manchmal echt glücklich schätzen in eine vergleichsweise lockere Familie geboren zu werden. Sowas verstößt einfach gegen jeglichen Respekt vor anderen Menschen.
Erziehung ja; so eine Erziehung nein.

Und was soll überhaupt das Buch beweisen?

3

Montag, 31. Januar 2011, 18:58

Zitat

In westlichen Augen heißt das: unfassbare Strenge und absolute Kontrolle.
Amy Chua wiederum wirft den Amerikanerinnen deren Kuschelpädagogik vor,
mit der sie den Nachwuchs um seine Chancen brächten.
Naja ich finde es nicht schlecht, die Kinder nach den eigenen Prinzipien zu erziehen.
Natürlich sind die Regeln und Erziehungsmethoden in Japan und China sehr streng
aber dennoch sieht man ja, dass dort die Mehrheit fleißig ist, sie gehen alle
auf die Oberschule und arbeiten fleißig.
Warum sollte sie ihre Kinder (auch wenn sie nicht in Asien aufwachsen) anders erziehen?
Wenn sie dpch weiß, dass es für die Zukunft der Kinder gut sein wird...
Natürlich finde ich könnte sie eine Mischung machen, nicht zu locker
aber eben auch nicht zu streng, die Kinder müssen sich irgendwie auch noch
anpassen können dort, wo sie nun mal leben und aufwachsen.

Zitat

Eltern wollen ja immer nur das Beste für ihre Kinder.
Amy Chua tut dafür alles: Sie bettelt, droht, besticht und erpresst.
Klar, man kann es auch weitaus übertreiben.
Ich würde auch alles für mein Kind tun, dennoch würde ich es fern halten
von Dinhen, wo Erpressung und Co. notwendig sind.
Ich würde wollen, dass sie wohlbehütet aufwachsen und zu ehrlichen Menschen werden.

Zitat

Und zählt dann all das auf, was sie ihren Töchtern stets verboten hat:
bei Freunden übernachten und Kinderpartys besuchen, im Schultheater mitspielen,
Fernsehen oder Computerspiele, sich Hobbys selbst aussuchen
und eine schlechtere als die Bestnote zu bekommen.
Natürlich, für mich wäre es schrecklich, wenn ich nur Bestnoten schreiben dürfte
aber irgendwo bringt es die Kinder weit. Ich meine, ihre Tochter hat es auf die
Juliard School geschafft!! Hallo? Ein Traum vieler Menschen!
Natürlich hätte man ihr dennoch erlauben können, mal bei Freundinnen zu schlafen
aber es muss eben alles Grenzen haben...


~ Du hast mich zum Teufel gejagt und er empfing mich mit offenen Armen. ~

4

Montag, 31. Januar 2011, 19:29

Also bei so was wird mir ja ganz "anders" O.o. Mir tun ihre Kinder leid.

Zitat

zählt dann all das auf, was sie ihren Töchtern stets verboten hat: bei Freunden übernachten und Kinderpartys besuchen, im Schultheater mitspielen, Fernsehen oder Computerspiele, sich Hobbys selbst aussuchen und eine schlechtere als die Bestnote zu bekommen.
Dass man seinem Kind beibringt, wie wichtig es ist, Leistungen zu bringen, ist völlig in Ordnung, aber einem Kind seine Kindheit verbieten?
Später, wenn es erwachsen ist, kriegt es noch genug "Spaßentzug", aber ich bin der Ansicht, Kinder, die
ihre Kindheit nicht ausleben, werden nicht glücklich. Erfolg im Leben ist gut und schön, aber was noch viel wichtiger ist,
ist dass man Individualität entwickelt, und das kann man nicht, wenn man sich wie ein Roboter abschuften muss.

Wenn man seinem Kind alles verbietet, was ihm Spaß macht (und das ist zwangsläufig auch nicht das,
was den Eltern Spaß macht, doer Vorteile bringt), muss man sich auch nicht wundern, wenn es unglücklich ist.
Erfolg besonders in der Schule kommt ja nicht daher, wie sehr man sein Kind zu etwas zwingt,
sondern, inwiefern man sich mit seinem Kind beschäftigt und versucht ihm so gut es geht zu helfen.


Genauso auch in anderen Punkten. Es schadet nicht die Persönlichkeit seines Kindes zu kennen,
und die wird hier meiner Meinung nach vollständig untergraben.

Zitat

Dass unter jungen Chinesinnen in Amerika heute Selbstmord die zweithäufigste Todesursache ist
Das wundert dann überhaupt nicht mehr. Die Familie sollte für Kinder immer eine Zuflucht sein.
Und das ist es ja mal gar nicht, wenn man sich den Artikel so durchliest :x

Zitat

„Ich zähle jetzt bis drei, dann erwarte ich Musikalität. Wenn das beim nächsten Mal nicht PERFEKT ist, NEHME ICH DIR SÄMTLICHE STOFFTIERE WEG UND VERBRENNE SIE.“
O.o. Wenn ich so etwas lese, dann könnte ich... also das macht mich regelrecht sprachlos.
Wie kann man nur derartig mit seinen Kindern umgehen?! Solche Leute sollten keine Kinder kriegen.
Das klingt echt, als wollten sie nur Kinder haben, damit diese mal erfolgreich sind.

Es mag sein, dass es teilweise bewirkt, dass die Kinder später in der Karriere Erfolg haben,
aber wenn man sie fragen würde, ob sie eine schöne Kindheit hatten,
dann bezweifle ich, dass da jemand "ja" sagen würde!

Ich bin offen gesagt froh, dass ich so erzogen wurde, wie ich bin.
Und ich bin auch der Ansicht, man soll seinen Kindern zeigen, wenn man stolz auf sie ist.
Kinder sollen keine Angst vor einem haben. Sie sollen die Eltern lieben, wissen dass sie immer zu
ihnen kommen können, aber auch eine gute Erziehung haben.
In den richtigen Maßen streng sein und aber auch mal etwas erlauben ist auf jeden Fall besser,
als seine Kinder wie Soldaten zu behandeln, die in ihren Augen nie etwas richtig machen,
oder es besser machen können!

Irgendwie fast schon armselig, darüber ein Buch zu verfassen O.o.
Na ja, andererseits nehme ich an, sie hatte vielleicht selbst keine andere Erziehung,
was ein weiteres Problem ihrer Auffassung der "Erziehung" ist.
Ihre Kinder werden es mit Sicherheit auch nicht anders machen!


"Vergiss den Prinzen, mir reicht das Schloss"
~*~
P.U.S.H ~ Pray Until Something Happens ♥


5

Montag, 31. Januar 2011, 19:36

Zitat

„Ich zähle jetzt bis drei, dann erwarte ich Musikalität. Wenn das beim nächsten Mal nicht PERFEKT ist, NEHME ICH DIR SÄMTLICHE STOFFTIERE WEG UND VERBRENNE SIE.“
O.o. Wenn ich so etwas lese, dann könnte ich... also das macht mich regelrecht sprachlos.
Wie kann man nur derartig mit seinen Kindern umgehen?! Solche Leute sollten keine Kinder kriegen.
Das klingt echt, als wollten sie nur Kinder haben, damit diese mal erfolgreich sind.
Ja das finde ich ehrlich gesagt auch recht krass.
Also wie oben schon geschrieben, ich habe nichts gegen feste, strenge Regeln,
aber ein Kind muss nunmal auch ein Kind sein dürfen.
Zu locker darf eine Erziehung nunmal nicht sein, sonst machen die Kinder
irgendwann eh nur noch all das, was sie wollen, sch*iß auf die Konsequenzen.


~ Du hast mich zum Teufel gejagt und er empfing mich mit offenen Armen. ~

6

Montag, 31. Januar 2011, 20:00

Zitat

Zu locker darf eine Erziehung nunmal nicht sein, sonst machen die Kinder
irgendwann eh nur noch all das, was sie wollen, sch*iß auf die Konsequenzen.
Nee, zu locker sollte die Erziehung nicht sein.
Aber es sollte sich in einer Waage halten.
Besonders für Kinder gilt der Spruch "Es gibt für alles eine richtige Zeit".
Und wenn man seine Kinder nach den richtigen Normen erzieht, ohne jedoch zu fordern,
dass sie ihre Kindheit damit verschwenden, von den Eltern tyrannisiert zu werden und dann bringen
sie auch gute Noten nach Hause, dann kann man richtig stolz auf seine Kinder sein.

Und niemand könnte mir sagen, er hätte sich als Kind (oder sowieso)
nicht gewünscht, die Eltern wären stolz auf einen und würden das auch zeigen!
Diesen Dran entwickelt man nämlich mit diesen Normen automatisch.


"Vergiss den Prinzen, mir reicht das Schloss"
~*~
P.U.S.H ~ Pray Until Something Happens ♥


7

Mittwoch, 2. Februar 2011, 19:46

Feste Regeln schön und gut, aber diese Regeln müssen auch richtig angewendet werden. Bei solchen Methoden geht es doch nicht mehr um Erziehung, das ist doch Psychoterror... So sind Kinder vielleicht eine Zeit lang erfolgreich, aber ein Großteil bricht irgendwann zusammen. Alkohol, Drogen, psychische Probleme - Selbstmord O.o
Was bringt es denn einem Kind übermäßig erfolgreich zu sein? Irgendwann vielleicht Geld. Und vielleicht Ansehen. Vielleicht bringt es sich aber vorher auch um =) Das ist es einfach nicht wert.

Zitat

„Ein Kind erziehen ist, wie einen Baum wachsen lassen. Wenn er gerade
wächst, braucht man sich nicht weiter um ihn zu kümmern, aber wenn er
schief wächst, muss man achtgeben, sonst hat man am Ende nur ein Stück
Konzeptkunst.“
Der Satz ist ja mal genial xD Also ich wäre auch zufrieden, wenn meine Kinder irgendwann Konzeptkunst sind xD

Zitat

Nach Jahren der Qual an der Geige begehrt Louise bei einem Besuch in
Moskau plötzlich auf: „Ich bin nicht, was du willst“, schreit sie ihre
Mutter an: „Ich bin keine Chinesin! Und ich will auch keine Chinesin
sein. Ich hasse die Violine. Ich hasse mein Leben. Ich hasse dich!“
Also wenn sich das Mädchen sowas getraut hat, dann funktioniert diese Erziehung aber vielleicht doch... *g*

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