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1

Freitag, 18. September 2009, 07:33

Ansbach - Mit einer Axt und Molotow-Cocktails ist ein
18 Jahre alter Gymnasiast an seiner Schule in Ansbach
in Franken Amok gelaufen. Obwohl die Polizei ihn
am Donnerstag nach nur elf Minuten mit mehreren Schüssen
stoppen konnte, verletzte der Jugendliche acht Mitschüler
und einen Lehrer. Nach einem Bericht des Bayerischen
Rundfunks soll der Amokläufer schon seit längerem
in psychotherapeutischer Behandlung gewesen sein.


Eine Elftklässlerin schwebte in Lebensgefahr, nachdem ihr der Täter mit der Axt auf den Kopf geschlagen hatte. Zudem erlitt eine Neuntklässlerin schwere Brandwunden, als der bewaffnete Jugendliche zwei Brandsätze in Klassenräume warf. Polizisten stoppten den Täter schließlich mit fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole und verletzten ihn schwer. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den 18-Jährigen. In seinem Zimmer hätten die Ermittler Briefe gefunden, in denen von einer bevorstehenden Apokalypse die Rede war, berichtete der Bayerische Rundfunk.

Der in Ansbach lebende Schüler war am Morgen mit einer Axt, Messern und drei Molotow-Cocktails bewaffnet in das im 16. Jahrhundert gegründete Gymnasium Carolinum gestürmt, das zu den ältesten Schulen Deutschlands zählt. Jeweils einen Brandsatz warf der 18-Jährige in eine 9. und eine 11. Klasse im dritten Stock; es brach aber nur in einem Raum Feuer aus. Nach der Attacke rannten zwei Schüler ins Direktorat und alarmierten die Schulleitung, die die Polizei rief. Ein Schüler der 13. Klasse setzte einen Notruf ab und begann mit den Löscharbeiten. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, zahlreiche Mannschaftswagen rasten zum Einsatzort.

Elf Minuten nach dem ersten Notruf, um 8.46 Uhr, wurde der Täter in der Toilette der Schule überwältigt. Weil er sich nicht sofort ergab, eröffneten eine Polizistin und ihr Kollege das Feuer. Der 18-Jährige wurde von fünf Kugeln in den Körper getroffen und später in einer Klinik operiert. "Es gelang mit dem schnellen Einsatz, eine schlimmere Eskalation zu verhindern", sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Er bezeichnete den Zustand des Täters als kritisch. Der junge Mann hatte keine Vorstrafen und war der Polizei bis dahin unbekannt.


Schon wieder ist jemand Amok gelaufen.
Aber diesmal hat der Täter überlebt.
Love is like heaven, but it can hurt like hell.



° N- R- C °

2

Freitag, 18. September 2009, 07:50

Oh fuck, mit ner Axt auf jemanden einzuschlagen
dazu gehört schon echt abgebrühtheit dazu.
うちは サスケ



° N- R- C °

3

Freitag, 18. September 2009, 08:01

Ich habe mir auch gedacht, dafür muss man schon
echt gefühllos sein, man spürrt doch wie die Axt auf die anderen trifft und man muss sie wieder raus ziehen. o.o Iiiih!
Das arme Märchen das die Axt in ihren Kofp bekommen hat!
Love is like heaven, but it can hurt like hell.



° N- R- C °

4

Freitag, 18. September 2009, 12:15

Ja das habe ich gestern auch irgendwo gelesen
das ist schon heftig mit der Axt.
Aber ansonsten auch wenn es Gefühllos klingt,
wird es ja leider normal und ich kann nicht sagen das es mich wirklich berührt.
Wobei die Tatsache schon erschreckend ist.


In mir ist nichts mehr wie es war,
zwar spürst du mich, doch bin ich
unsichtbar.


N°R°C

5

Freitag, 18. September 2009, 12:58

alter is das krass...

wie kann man den so gestört sein...

alleine schon mit einer Axt O.o
~NeVer Ending Story~


~ Semper Fi ~

6

Freitag, 18. September 2009, 14:59

Is schon iwie krank mit ner Axt auf die Schüler loszugehen o_O

Wenigstens können sies diesmal nich auf die Computerspiele schieben, der Kerl hatte ja nichmal ne Schusswaffe^^
Oder kann man bei GTA ne Axt benutzen? ..glaub nich, nur ne Kettensäge


One good thing about music, when it hits you, you feel no pain.

7

Freitag, 18. September 2009, 15:50

Gibt aber sicher einige Spiele in denen man das kann^^Bei WOW mit Sicherheit.^^

Wie auch immer, der wurde geschnappt und kann über seine Motive berichten... Gut, das die Cops ihn nicht abgeknallt haben. Der wird sicher nicht sagen "wegen Killerspielen".

8

Freitag, 18. September 2009, 16:25

Naja wenn er schon vorher in therapeutischer Behandlung war wirds sowieso schwierig das ganze auf Computerspiele zu schieben. Das ganze fällt eher auf den Therapeuten zurück, der vorher hätte sehen müssen wie sein Patient drauf is.
Halte dir jeden Tag 30 Minuten für deine Sorgen frei und in dieser Zeit mache ein nickerchen.



Mitglied im Club der toten User

9

Freitag, 18. September 2009, 21:03

Vielleicht wird das ganze auch zum Trend.
Love is like heaven, but it can hurt like hell.



° N- R- C °

10

Freitag, 18. September 2009, 21:37

Und naja immer dem Therapeuten die Schuld geben ist auch nicht
richtig.
Ich mein, es kommt immer auf die Gründe an weshalb er beim Therapeuten war,
wenn er z.B. von seinen Eltern geschickt wurde,
selber aber garkeine Lust darauf hatte,
hat er vllt. auch so gut wie garnicht geredet
oder eben nicht über so tiefliegende Sachen das man das hätte
da raus sehen können.
Oder er war eben ein guter Schauspieler.
Therapeuten sind auch nur Menschen und keine Hellseher,
sie können nur aus dem deuten was man sagt oder zeigt.


In mir ist nichts mehr wie es war,
zwar spürst du mich, doch bin ich
unsichtbar.


N°R°C

11

Dienstag, 22. September 2009, 11:37

Der erste Amoklauf, bei dem man nicht die Killerspiele zum Sündenbock machen kann, da der Täter meine besitzt, ist dies wohl nun für das gute alte D-Land.

Naja, zur Tat selbst brauche ich ja denke ich nichts zu sagen. Zum Glück kam niemand dabei ums Leben.. oder anders: Zum Glück kam keines der Opfer des Amokläufers ums Leben. Bei ihm selbst bin ich mir persönlich noch unschlüssig, ob ich es als Glück oder Pech bezeichnen soll, dass er überlebte. In positivere Bahnen wird er sein Leben jedenfalls sicher nichtmehr lenken können. Er lief amok. Ich bezweifele, dass jemand, der ein mal die Schwelle zwischen "einstecken" und "austeilen" in so einem Fall überschreitet wieder den Weg in ein geregeltes Leben in der Mitte zurückfinden können wird.

Worauf ich aber eigentlich mal kurz Bezug nehmen wollte ist das hier: Mobbing ist ein weltweites "Alltagsproblem", welches von der Gesellschaft aber größtenteils ignoriert wird. Amokläufe und Selbstmorde sind regelmäßig die Folgen von soetwas. Vor kurzem erst brachte sich eine 15jährige um, weil sie auf Facebook von RL- und I.Net-Bekanntschaften gemobbt wurde. Cybermobbing macht aktuell allgemein ziemlich die Runde. Das Problem wird schlimmer und schlimmer, aber niemand geht dagegen wirklich vor, oder nimmt es wahr. Der Amoklauf in Ansbach beweist letzteres meiner Meinung nach ganz gut. Was schnappte ich die Tage in den Nachrichten auf? "Laut den Aussagen mehrerer Schulkameraden des Täters wurde dieser in der Schule von vielen Mitschülern gemobbt oder gehänselt. Die Gründe für seine Tat sind allerdings weiterhin unklar".. Wenn ich richtig informiert bin trug er am Tat-Tag ein T-Shirt mit der Aufschrift (sinngemäß) "Die Schule ist Schuld daran", er wurde offensichtlich gemobbt, aber, statt dies als Ursache auszumachen, sucht die Polizei erst mal auf seinem Rechner nach Killerspielen um daraufhin dann über die Gründe seiner Tat im Dunkelen zu tappen? Ignoranz ist schon toll, ja.. Zumal von bisher allen deutschen Amokläufern bekannt war, dass sie eine Außenseiterrolle einnahmen, was auf die eine oder andere Art von Mobbing - Nebenprodukt dieser Position - zurückschließen lässt. Dennoch wird dieses Thema weitgehend ignoriert, während es immer größere und schlimmere Ausmaße annimmt.. traurig sowas. Eine Aufklärung bzgl. des Themas "Mobbing" würde garantiert einiges ändern, da eben grade Mobber selbst ihre Taten nicht als "schlimm" ansehen.. es sind nur Streiche, so denken sie. Dabei aber sorgen sie nicht selten dafür, dass die Gemobbten eben in eine permanente Opferrolle fallen.. aus der sie irgendwann keinen Ausweg mehr sehen der nicht mindestens mit dem Beenden des eigenen Lebens mehr finden können. Und ja, ich denke auch bei Amokläufern steht der Selbstmord im Vordergrund, das Beenden des eigenen seelischen Leids. Der Amoklauf an sich, der sich eigentlich immer auf den Ort ihres "Leids" bezieht, dient lediglich der Vergeltung..

Das ist zumindest meine Sicht der Dinge, an der ich klar festmache, dass nichteinmal der Amokläufer selbst die Schuld an seiner Tat trägt. Die Schuld gebe ich ganz klar der mangelnden Aufklärung im Bezug auf das Thema Mobbing, und seinem sozialen Umfeld, welches es erst ermöglichte, dass dieser Mensch einen so großen Hass entwickeln konnte, dass er nicht nur sich, sondern auch möglichst viele andere Mitschüler, umbringen wollte. Ich bin mir sicher mit einer vernünftigen Aufklärung - die es aus Kostengründen niemals geben wird - wäre dieser Amoklauf, genau wie viele andere, sicher niemals geschehen.

12

Freitag, 9. Oktober 2009, 18:35

Natürlich ist er selbst Schuld daran.
Und NUR er!
Warum ich dieser meinung bin?
Unendlich viele Menschen verden gemobbt.
Aber sie laufen nicht alle amok.
Jeder Mensch muss einen eigenen Weg
finden, um damit umzugehen.
Ob man amk läuft oder nicht,
ist die eigene Endscheidung.
Und die trifft niemand anderes.
Also ist auch nur der jenige selbst
dafür verantwortlich und man darf niemand
anderem die Schuld dafür geben,
auch wenn es vllt. grausam, ist,
gemobbt zu werden.

Einige gehen zum training und lernen Selbstverteidigung,
andere machen eine Therapie oder wechseln die Stadt,
andere lassen Mobbing einfach an sich abprallen und andere
suchen vielleicht Rache oder eine Art anderes "Ventil".
Aber andere umzubringen (und vor allem in einer
Schule auch auf unschuldige zu schießen) ist dadurch
noch LANGE nicht gerechtfertigt.
Und deshalb bin ich der festen Meinung,
dass niemand anderes Schuld an einem Amoklauf ist
als der Amokläufer selbst.


~ Du hast mich zum Teufel gejagt und er empfing mich mit offenen Armen. ~

13

Freitag, 9. Oktober 2009, 19:07

Zitat

Original von Cat.Chaotic
Und deshalb bin ich der festen Meinung,
dass niemand anderes Schuld an einem Amoklauf ist
als der Amokläufer selbst.

Dummerweise lässt du den psychologischen Aspekt dabei vollkommen aus den Augen, und wählst stattdessen den denkbar einfachsten Weg die Schuldfrage zu klären, indem du einfach dem Ende der Kette die gesamte Schuld aufdrückst.

Mal eine andere Situation: Eine Familie besitzt ein kleines Kind und einen zahmen (!) Kampfhund. Eines Tages aber greift der besagte Kampfhund das Kind an. Nun frage ich mich auch wieder, wer ist der "Schuldige"? Ist es der Hund, da er zubiss? Sind es die Eltern, weil sie ihre Aufsichtspflicht gewissermaßen vernachlässigt zu haben scheinen und sie zu unaufmerksam waren? Oder war es das Kind selber, welches dem Hund im Vorfeld die ganze Zeit am Schwanz und an den Ohren zog, bis dieser sich derartig in die Enge getrieben fühlte, dass er anfing, sich selbst zu verteidigen?
Im Fall "Kampfhund" sehe ich jedenfalls so ziemlich nie den Hund als tatsächlichen Übeltäter. In den meißten Fällen folgt der Hund wenn soetwas geschieht wohl seinem Überlebenstrieb, und verteidigt sich gegen etwas, was - wie er es empfindet - ihn bedroht, demütigt, oder einfach nur nervt. Gehst du mit dem Hund vernünftig um, wird er i.d.R. auch niemanden der keine tatsächliche Bedrohung für sich, sein "Rudel" oder sein "Revier" betrachtet, angreifen. Geht man allerdings falsch mit ihm um, drängt man ihn in die Enge, egal ob wissentlich oder unwissentlich, kann man damit rechnen, sich Haut vom Oberschenkel ins Gesicht transplantieren lassen zu dürfen ô.o

Wieso ich das sage? Weil es beim Thema Mobbing genau das Selbe ist. Gut, Cat, du kannst nun natürlich auf deinem hohen Podest stehen und sagen, der Täter ist der "Dumme", weil alles seine Schuld ist.. aber.. du kennst diese Situation nicht, in der manch ein Mobbingopfer steckt. Du weißt nicht, wie sehr das ausufern kann, und was für Einflüsse auf die Psyche eines Menschen soetwas haben kann.

Mobbing ist nicht gleich Mobbing. Es gibt unzählige verschiedene Arten von Mobbing, von relativ harmlosen bishin zu richtigen Extremfällen, die so ziemlich jede Psyche zerstören könnten. Bei "Amokläufern" ist wohl eher letzteres der Fall. So wie gewisse Traumata misshandelter Kinder etc. ihre Zukunft beeinflussen können, z.T. sehr negativ, so beeinflusst permanentes Mobbing, was übrigends ein sich permanent fortführendes und dadurch größer werdendes Trauma ist, diese ebenfalls. Erst fühlt das Opfer sich angegriffen und ungerecht behandelt, dann fängt es an, depressiv zu werden und irgendwann verfällt es in ein extremes Schwarz-Weiß-Denken. Ab dem Punkt folgt es dann mit seiner Einstellung dem Motto "Entweder man ist für mich, oder man ist gegen mich", und wenn wir das auf Schulen übertragen denkt das Mobbingopfer im Extremfall nurnoch, das alle, die ihm nicht helfen, auf Seiten der Mobber stehen, und somit genau wie sie zu den Menschen gehören, die ihnen das Leben zur Hölle machen. Fühlt man sich erst mal alleine, ausgegrenzt und "gemobbt", entwickelt sich schnell soetwas, wie Hass. Den kann im Übrigen jeder Mensch unter diesen Vorraussetzungen entwickeln.. oder anders, ich gehe mal soweit das ich behaupte, den würde jeder Mensch unter solchen Vorraussetzungen entwickeln. Ist Hass erst mal da, ist die Basis für so ziemlich jede Greueltat vorhanden. Ab dem Punkt fehlt nurnoch eine Variabele, die Möglichkeit. Und ganz im Ernst, jede/r von uns hätte genau zu diesem Punkt getrieben werden können, auch du.

Und wer von Selbstverteidigung auch nur etwas Ahnung hat weiß, das die einem wenns ums Mobbing geht recht wenig hilft. Außerdem meiden viele Mobbingopfer Vereine und besonders Selbstverteidigungskurse aus Prinzip, aus Angst, vor noch mehr Demütigungen und noch mehr Mobbing. Wer schon so aus eigener Sicht am unteren Ende der Nahrungskette siedelt, der gibt schließlich nicht freiwillig anderen die Erlaubnis, einen auchnoch "legal" mit körperlicher Gewalt in einem Selbstverteidigungskurs fertig zu machen, oder? Das riskieren wohl nur die wenigsten.

Zu Stadtwechseln gehören im Übrigen auch die Eltern der Mobbingopfern. Zumindest kennt kaum ein minderjähriger die Möglichkeiten eines Umzuges, also, die eventuellen Förderungsmöglichkeiten des Staates usw.. Eltern neigen im Übrigen häufig dazu, das Thema zu verharmlosen. Kinder, die sich bei ihren Eltern wegen Mobbings auslassen, auch wenn es schon an reinen Psychoterror grenzt den sie erleiden müssen, werden oft so behandelt, als würde sie einfach nur irgendjemand ganz harmlos mit Sticheleien ärgern. Eltern kennen soetwas nicht, darum werden sie wohl kaum einen Wohnungs-, Stadt- oder Schulwechsel einfach so organisieren.

Zum Schluss sage ich nur eines: Kein Mensch wird als Monster geboren, aber die Gesellschaft schafft es immer wieder, ihre Entwicklung derart zu lenken, dass sie ziemlich nahe an das, was ein Monster ausmacht, herankommen.

Rechtfertigen tut dies natürlich nichts. Aber nur wenn man den wahren Schuldigen kennt, kann man Präventivmaßnahmen gegen diese Problematik ergreifen. Den Amokläufer, Schützenvereine, den Vater mit der Waffe oder Killerspielen die Schuld zuzuschieben, das mag der einfachste Weg sein, ja.. aber hilft es bei der Prävention? Nein. Die Gesellschaft ist das Problem, sie formt die Menschen, und sie trägt auch die Verantwortung für solche Taten.

Aber da soetwas fast ausschließlich an Schulen geschieht, würde ich genau dort auch ansetzen. Dort findet das Mobbing hauptsächlich wohl statt, dort sehen Eltern, Lehrer und Klassenkameraden weg, und genau dort ebnen sich manche den Weg in ihr eigenes Grab damit. Es braucht keine schärferen Waffengesetze, Schulpsychologen oder Killerspiel-Verbote. Regelmäßige Aufklärungsmaßnahmen für Schüler, Lehrer und Eltern würden Wunder wirken, garantiert. Man muss den Leuten die Augen für dieses Problem öffnen, damit sie diese nicht immer so lange verschließen, bis es zu spät ist.