Der menschliche Körper ist eines der besterforschten Objekte der Welt und Gegenstand unzähliger Medizinbücher. Einige davon müssen jetzt neu geschrieben werden, denn ein Wissenschaftler aus Großbritannien hat einen weiteren Körperteil entdeckt: Eine zusätzliche Schicht in der Hornhaut des menschlichen Auges.
Quelle
Mein erster Gedanke war.. wiebittewas? Mittlerweile, so dachte ich, sollte der menschliche Körper doch das mit am besten erforschte Objekt überhaupt sein. Und wenn es auch nur eine "Kleinigkeit" sein mag, wie konnte das so lange unentdeckt bleiben? Gerade weil Augenlasern ja nichts Neues und nicht einmal mehr etwas Besonderes ist, muss das doch vorher schon jemandem aufgefallen sein.
Ist das also ein Grund an den Erfolgen der Wissenschaft zu zweifeln? Oder gibt es einem Hoffnung, dass sogar der eigene Körper vllt auch noch viel mehr Potential in sich birgt als man bisher rausgefunden hat?
In einer Zeit, in der man sich eigentlich einbildet, alles schon herausgefunden zu haben, ist gerade eine solche "offensichtliche" Neuentdeckung mMn ein guter Augenöffner für vielleicht noch viel mehr Erfolge und Entdeckungen.
Erst mal vorweg:
Als ernsthafte wissenschaftliche Quelle sollte man GMX (und Wikipedia, wo ein 2 Zeilenbeitrag zur "Dua-Schicht" existiert) nicht sehen. Eine seriöse Bestätigung dieses "Fundes" habe ich auf die Schnelle (google-Suche) auch nicht gefunden.
Klassischerweise wird vieles von Klatschmedien wie GMX-News gepusht und teilweise unbestätigt wiedergegeben. Deswegen würde ich es erst mal abwarten, ob diese mysteriöse Schicht wirklich zum ersten Mal entdeckt wurde. Das bezweifel ich ehrlich gesagt, wobei ich mich gerne belehren lasse.
Aber abgesehen von dieser Skepsis:
Der menschliche Körper ist längst nicht "ausgeforscht". Allein was sich auf dem Gebiet der Forschung des Gehirns tut und noch tun kann, ist faszinierend und verblüffend.
Der ganze Organismus Mensch ist eben so komplex, dass es immer wieder Funde und Entdeckungen geben wird.
Wieso dieser Fund, wenn dieser wirklich auch keine "Ente" ist, jetzt an den Erfolgen der Wissenschaft zweifeln lassen soll, verstehe ich nicht. Wer in einem Zeitalter, in dem die Wissenschaft Menschen ganze Organe transplantieren kann, Krankheiten immer effektiver bekämpfen kann und auch abseits der Medizin Tag für Tag neues ans Licht bringt, am Erfolg der Wissenschaft zweifelt, hat irgendwas verpasst.
Ich bin mir sicher, dass die Wissenschaft auf dem Gebiet "Mensch" noch sehr viel leisten wird. Sollten erst mal auf diesem Gebiet die ethischen Schranken (Stichwort Genforschung/-manipulation) gelockert und abgeschafft werden, wovon ich (leider) ausgehe, wird es meiner Meinung nach viele, viele Entdeckungen und Fortschritte geben, wobei auch wissenschaftliche Super-GAUs in ferner Zukunft nicht auszuschließen sind.
Und deine letzte Aussage kann ich irgendwie auch nicht nachvollziehen. Die Menschheit hat nicht ausgelernt, und das wird sie auch nicht. Mit neuen Technologien werden neue Entdeckungen möglich. Die Technologien erleben lediglich dort eine Schranke, wo die Physik einfach nicht mehr erlaubt. Und selbst da ist nicht Schluss. Dann muss der Mensch eben die bestehenden Technologien, wie es heute auch schon geschieht, verfeinern, ausbauen, umfunktionieren, usw.
Ich finde es in jedem Fall spannend, was sich in vielen Wissenschaften tut.
Wäre ja langweilig, wenn wir schon am Ende wären
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