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Sonntag, 15. Februar 2009, 22:28

Der brutale Überfall von Neonazis auf eine Reisegruppe
von Demonstranten hat die Proteste von mehr als 10 000
Menschen in Dresden gegen Rechtsextremismus und
Geschichtsverfälschung überschattet.

Mit Sternmärschen und Kundgebungen wandten sich die
Teilnehmer gegen einen Aufmarsch von etwa 6000 Neonazis
aus dem ganzen Bundesgebiet und dem Ausland.
Rechtsextremisten versuchen seit Jahren, das Gedenken an die
Zerstörung der Stadt bei Angriffen britischer und
amerikanischer Bomben am 13. und 14. Februar 1945 für ihre
Zwecke zu instrumentalisieren.

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Auf ihrer Rückfahrt aus Dresden wurden zwei Busse mit Gegnern des Neonazi-Aufmarsches auf einem Autobahn-Rastplatz in Ostthüringen von Rechtsextremisten überfallen. Teilnehmer einer 41-köpfigen Gruppe bekannter Neonazis schlugen laut Polizei auf die aus Hessen und Nordrhein-Westfalen stammenden Gewerkschafter, Friedensaktivisten und Mitglieder der Linkspartei ein und verletzten fünf Menschen. Die Polizei richtete für die Ermittlungen eine Sonderkommission ein.

Die Polizei war in Dresden mit einem Großaufgebot von rund 4300 Beamten aus mehreren Bundesländern im Einsatz. Man habe auf eine strikte Trennung der Aufzüge gesetzt, um Provokationen zu verhindern, teilte der Dresdner Polizeipräsident Dieter Hanitsch mit. 86 Personen wurden in Gewahrsam und drei vorläufig festgenommen. 30 Beamte wurden bei Auseinandersetzungen leicht verletzt.

Ein überparteiliches Bündnis hatte die Dresdner aufgerufen, unter dem Motto «Geh Denken» ein deutliches Zeichen gegen Rechts zu setzen. Auch bundespolitische Prominenz wie Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD), SPD-Chef Franz Müntefering, die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth und der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, reihten sich ein.

Parallel versammelten sich nach Polizeiangaben rund 6000 überwiegend zugereiste Rechtsextremisten, darunter die Führungsriege der NPD. Seit Samstag erinnert eine Inschrift am Dresdner Altmarkt an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. Bei der Bombardierung kamen etwa 25 000 Menschen ums Leben.

Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Angreifern auf der Raststätte um Rechtsextremisten aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und aus Schweden. Sie seien mit einem Reisebus auf den Rastplatz an der Autobahn 4 gekommen, als die beiden Busse der etwa 80 Demonstranten dort gerade hielten. Die Rechtsextremisten hätten die Mitglieder der Reisegruppe zunächst beschimpft und dann auf sie eingeschlagen.

Augenzeugen aus der Reisegruppe berichteten, mehrere von ihnen seien bei den Auseinandersetzungen am Kopf und am Rumpf zum Teil schwer verletzt worden. Drei oder vier der Schläger hätten einen der Demonstranten aus dem Bus gezerrt und auf den am Boden liegenden Mann gemeinsam eingetreten, berichtete am Sonntag ein Sprecher der angegriffenen DGB-Reisegruppe aus Kassel. Dieser habe eine Schädelfraktur erlitten, die am Montag operiert werden soll.

Als die Polizei an der Raststätte eintraf, hatte der Bus der Neonazis diese bereits verlassen. Er konnte nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 15 Kilometer weiter bei Jena gestoppt werden. Anschließend seien die Personalien der Rechtsextremisten aufgenommen worden.

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Michael Sommer, forderte angesichts des Überfalls das Verbot der rechtsextremen NPD. «Es ist unerträglich, dass so etwas über 60 Jahre nach den Brutalitäten der Nationalsozialisten gegenüber der Gewerkschaftern wieder passieren kann», sagte Sommer. Die Täter müssten rasch zur Verantwortung gezogen werden.

Der Vizechef der Linksfraktion im Bundestag, Bodo Ramelow, warf der Polizei und den Sicherheitsbehörden Versagen vor. «Es ist unverständlich, wie die Abreise dieser gefährlichen Schläger von der Polizei unbeobachtet erfolgen konnte.» Er kündigte deshalb eine Untersuchung im thüringischen Landtag an. Ein Sprecher des thüringischen Innenministeriums wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme als haltlos zurück. Es könne keine «Totalüberwachung» aller Demonstrationsteilnehmer geben. Zudem sei die Polizei schnell am Tatort eingetroffen.


Quelle: www.ftd.de


Was habt ihr davon mitbekommen und wie seht ihr
die Dinge?
Interessiert ihr euch eigentlich für
solche Geschehnisse oder lassen die euch kalt?


~ Du hast mich zum Teufel gejagt und er empfing mich mit offenen Armen. ~

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Montag, 16. Februar 2009, 12:06

Auf www.pi-news.net gibt es massenweise Berichte solcher "Aufmärsche" von angeblichen Neonazis. Warum soll es falsch sein, dem Bombenterror der Alliierten zu gedenken? Alles, was iwie gegen die Meinung des linksextremen Abschaums geht, ist gleich faschistisch und dergleichen.
Jeder, der eine andere Weltanschauung der Roten SA hat, läuft Gefahr, als Nazi beschimpft zu werden oder schlimmer. Man darf den Mainstream-Medien eben nichts mehr glauben.