Schon wieder. Ich finde es ja sehr sympathisch von dir das dir das Schicksal
dieser Menschen so zu Herzen geht, aber die Leute die solche Entscheidungen
treffen haben nicht den Luxus mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen
"Ihr seid die Boesen!".
Um es mal festzuhalten, Brasilien ist immer noch ein richtig armes Land mit viel
Kriminalitaet, Arbeitslosigkeit und allem was dazu gehoert. So ein Mammutprojekt
bringt sehr vielen Familien Arbeit und Geld, und am Ende sogar UMWELTFREUNDLICHEN
Strom. Ich finde es sogar bemerkenswert das Brasilien nicht lieber stattdessen 4 Kohle-
kraftwerke oder ein Atomkraftwerk baut.
Hier ein Foto von einer Bauarbeiterin die mit ihren 3 Kindern weiter in den Slums vergammeln
muss, falls der Damm nicht gebaut wird...
Damit will ich sagen das man absolut alles schlecht reden und emotionalisieren kann.
Auch den Begriff "Ausbeutung" von Dizzler finde ich hier fehl am Platz. Das
Winnetou
der Haeuptling keine Freudenspruenge macht, weil sein Volk gehen muss, versteht sich
von selbst. Aber einfah zu sagen leckt uns am Arsch, das ist unser Wald, ist in einem Land
in dem Menschen miteinander auskommen muessen einfach nicht drin.
I
rgendwo doch Parallelen oder? Schicksal von Tausenden Menschen gegen Strom tauschen.
Selektive Wahrnehmung. Das Leben von Tausenden wird durch Arbeit und Strom
verbessert,
wenn andere von Wald A in Wald B umziehen. So viel muss doch drin sein, man verlangt ja nicht
das die Indianer den Damm selber bauen.
Französische Atomriesen bauen in Niger sehr günstig Uran ab und scheren sich nicht um die Gesundheit der dort ansässigen Bevölkerung.
Zu diesem Zweck wurde sogar eine Stadt aus dem Boden gestampft, die mittlerweile 100.000 (!) Einwohner hat, und die eben ausschließlich, um den Uranabbau zu fördern und zu transportien.
Liesst du eigentlich was du hier schreibst? Franzoesische Industrielle stampfen in einem bettelarmen
Entwicklungsland eine Stadt aus dem Boden (!!!) und sind jetzt auf einmal boese Ausbeuter? Was ist
das fuer eine Welt, natuerlich wollen sie damit auch profit machen, voellig logisch, aber die Menschen
dort werden sich freuen endlich irgend eine Arbeit zu haben und nicht mehr in Wellblechhuetten hausen
zu muessen.
Klar wird die Mine irgendwann erschoepft sein. Dann haben die Nigerianer aber immer noch eine
Stadt, in der sich zweifellos auch andere Wirtschaftszweige entwickeln. Nur eben ohne Mine.
Manchmal habe ich das Gefuehl das man heutzutage nur noch ein guter Mensch ist, wenn man blind
verschenkt und nichts im Gegenzug verlangt. Sobald man sich in Richtung "fairer Handel" bewegt,
ist man ein ein gieriges Arschloch das es nur wegen dem Geld macht. So laeuft das aber nicht.