Die Polizei kann nach der Facebook-Party am Wochenende den verantwortlichen Veranstalter nicht ausfindig machen. Somit bezahlt der Steuerzahler den Polizeieinsatz. "Es gibt keinen Veranstalter, zu dem Treffen wurde anonym aufgerufen", so der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger. Die Polizei hätte niemanden, dem sie die Kosten auflegen könne.
Rückblick: Einem Aufruf, zu einer Open-Air Party nach Wuppertal, sind am Freitagabend rund 800 Menschen, darunter auch gewaltbereite Fußballfans aus der Ultra-Szene, gefolgt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot eingeschritten, nachdem die Party zu eskalieren drohte. Damit die Lage unter Kontrolle geriet, musste die Polizei Verstärkung aus Duisburg, Dortmund und Köln nach Wuppertal holen. Die etwa 100 Polizisten haben 40 Menschen in Gewahrsam genommen. Drei von ihnen erhielten zudem eine Anzeige wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Polizei.
In der vergangenen Woche war die Facebook-Party in Wuppertal nicht die einzige, welche die Polizei beschäftigte: Am Freitag hatte die Stadt Aachen eine Feier verboten und Grünanlagen gesperrt. Trotz des Verbots kamen rund 500 Jugendliche. Allerdings gingen die Jugendliche recht schnell wieder ohne Schaden anzurichten. Dennoch werden diese Partys als keine dramatische Entwicklung angesehen: "Wir müssen das aber wohl als Teil der Jugendkultur akzeptieren", so der Innenminister von NRW.
Diese neue „Veranstaltungsform“ ist für die Polizei „weder planbar noch steuerbar“, so Erich Rettinghaus von der Deutschen Polizeigesellschaft.
quelle: Hardbase.fm(20.6.2011)