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Im genetischen Sinne bedeutet „hybrid“, dass ein Erbgutaustausch zwischen verschiedenen Bakterien stattgefunden hat. Als „Klone“ sind letztendlich alle Bakterien anzusehen, da sie sich lediglich ungeschlechtlich durch Mitose fortpflanzen können. Tatsächlich ist der Austausch von Plasmiden, also ringförmig geformten Teilen des Erbguts, bei Bakterien nichts Besonderes. Mittels Cytoplasmabrücken können einzelne Individuen anderen Artgenossen so einfach Teile des eigenen Erbguts „herüberschieben“ und ebenso andere Gene zurückerhalten. Dieser Vorgang wird als Konjugation bezeichnet.
Soweit zur Klärung dieses durchaus exotisch klingenden Begriffes. Doch ist EHEC nun ein Angriff auf unsere Bevölkerung, oder nicht? Zumindest der Mikrobiologe Stefan Zimmermann vom Universitätsklinikum Heidelberg hält dies für höchst abwegig: „Es gibt eine ganze Reihe von Erregern, die besser für so einen Anschlag geeignet wären als EHEC“, sagt er. „Und selbst wenn jemand EHEC nutzen würde, dann würde er sicher nicht den bisher extrem seltenen, von sich aus kaum gesundheitsschädlichen Stamm O104:H4 wählen. Da würden sich Stämme, die von sich aus schon gefährlicher sind, viel eher anbieten.“

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »myxlovlessxheart« (3. Juni 2011, 20:56)
. Ist schon komisch das die meisten EHEC fälle in Deutschland sind...


