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1

Samstag, 26. Januar 2013, 21:46

Da ich grad mit ner Freundin bisschen drüber gequatscht habe (und ich tribute von panem eben sah^^) interessiert mich das thema jetzt ein wenig.

Also wenn ihr Filme seht, wie wichtig ist euch dass diese auch Realistisch sind?
-Bezogen auf die Optik des Films: Also die ganze Aufmachung, Landschaften, Tiere, Menschen, andere Wesen, Science-Fiction-Fantasien.
Sollte das alles realistisch sein oder mögt ihr es eher wenn diese in eine fantastische oder gar schon abgedrehte Richtung gehen?

-Bezogen auf das Verhalten:
Wie betrachtet ihr das Verhalten der verschiedenen Figuren im Film eigentlich?


Für mich ist es zum beispiel sehr wichtig dass ich das Handeln udn Denken der Charaktere auch nachvollziehen kann. Auch wenn ich nen Horror oder psychothriller/Drama gucke achte ich sehr drauf was diejenigen wieso tun. Vor allem interessant finde ich dann immer die Menschlichen Abgründe die sich auftun können und die sich leidergottes auch in sehr sehr vielen Menschen (mehr oder weniger) verborgen befinden.
Wenn ich solch einen Film sehe, sehe ich nicht nur die "Unterhaltung" des Films sondern überlege wieso die das tun und was das Handeln eigentlich auslösen könnte.
Sowas versuche ich immer auf die reale Menschheit zu übertragen.
Genauso überlege ich dann bei manchen wie ich eigentlich slebst handeln würde. Würde ich z.b. wirklich auch andere Menschen töten um selbst zu überleben?

Als Konsequenz mag ich es daher garnicht wenn ein Film von Anfang bis Ende im ganzen Verhalten einfach nur schwachsinn is und man merkt dass es einfach nur ausgedacht is und so real wahrscheinlich niemals vonstatten gehen würde^^
Also ... wie sehr denkt ihr über die verschiedenen Wesen der Hollywood-Fantasien nach?^^

2

Samstag, 26. Januar 2013, 22:33

Im Groben und Ganzen kann man, eher, muss man, über Logiklücken, unglückliche Dialoge und schlechte Effekte hinwegsehen, ansonsten beschränkt man sein "Filmesehradius" auf ein Minimum. Fehler und "Unrealismus" gehören zu Hollywood dazu, wenn man sich an diese förmlich aufhängt, verwehrt man sich selbst den Spaß an Filmen und hat nur noch an supérieure Filmen ein wenig Spaß.

Selbstverständlich achte ich auch auf das Verhalten, aber allzu viel interpretiere ich nicht in das Handeln der Charaktere. Da nahezu alle "Bösewichte" mit mehr als fragwürdigen psychologischen Hintergründen versehen werden, die sich der Drehbuchautor auf dem stillen Örtchen ausdenkt. Selbstredend existieren dort auch wieder Ausnahmen, allerdings kommt auf ein in sich absolut schlüssiger und nachvollziehbarer Film, 30 nicht so dolle Filme - Spaß darf man trotzdem an diesen haben.

3

Samstag, 26. Januar 2013, 23:07

Haha, gut gesagt, Set :D

Also für mich kommt es immer mainly auf den Film selbst an.
ZB habe ich gerade wieder an den Film "Hero" gedacht, unglaublich schöner Film, unglaublich bildgewaltig.

Aber extrem unrealistisch, gehört halt zu dem Genre Wuxia :D Aber da ist es mir egal, realistische Kampfszenen sind absolut irrelevant für den Film.
Bei anderen Filmen wiederrum ist es für mich ein Riesenproblem, deswegen kann ich mit typischen Action- oder Thrillerfilmen nicht viel anfangen, denn es gibt davon kaum wirklichkeitsgetreue Versionen. Aber da ist das wichtig, auf diesem Realistmusfaktor baut der Erfolg solcher Filme doch erst auf. Denn wie gruselig wäre ein Horrorfilm, wenn niemand nicht einmal ein bisschen daran glauben würde? Und das schliesst durchgedrehte Clownmonster, die im Abwasserkanal leben, nichtmal aus, denn das kann man sich ja vorstellen. :D Aber eine 6-Schuss-Pistole, die 13mal hintereinander abfeuert, widerspricht eben seiner eigenen Definition, das ist Schwachsinn.
Genauso wie der absolute Bösewicht, der plötzlich einen unglaublichen Sinneswandel durchlebt und zum Vorbildsnachbar mutiert. Ich liebe hingegen Bösewichter, denen man es abkauft.. der Joker in the Dark Knight oder der ehemalige Agent in dem neuen James Bond Film. Das sind Bösewichter, die aus gutem Grund böse sind (na gut, beim ersten kennt man den Grund nicht, aber man kauft es der Rolle trotzdem ab :D) und die auch dazu stehen. Deren Gedankengänge kann man sogar nachvollziehen, in ihren eigenen verqueren Bahnen. Love it :D


tl;dr: die Optik ist mir egal, Übernatürliches auch (das mag ich sogar sehr gerne), aber schlicht Fehler wie das Paradebeispiel der Pistole, die zu oft abgefeuert wird, oder psychologisch gesehen absolut lächerliche Motive oder Sinneswandel der Figuren, das geht gar nicht.
Und dann scheiß ich auch drauf wie viele Filme ich deswegen nicht sehen kann- ich kenne nämlich mehr als genug supergute Filme, die solche (offensichtlichen) Fehler nicht machen :D

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Samstag, 26. Januar 2013, 23:24

Zitat

typischen Action- oder Thrillerfilmen
Was sind denn für dich typische Action- und Thrillerfilme? Typisch sind sie alle, daher auch die Genrekennzeichnung. Auch Dark Knight, den ich, mal so nebenbei großartig finde, ist ein typischer Actionthriller mit Superheldenthematik (sowieso ein Unding, diese ganzen Superheldenfilme)

Zitat

Aber eine 6-Schuss-Pistole, die 13mal hintereinander abfeuert, widerspricht eben seiner eigenen Definition, das ist Schwachsinn.
Also ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich habe keinen besonderen Spaß daran Bruce Willis demnächst pro Film 70mal Nachladen zu sehen.
Das ist ein "Unrealismus" der absolut in Ordnung geht, da gibt´s viel schlimmere.

Zitat

Joker in the Dark Knight
Der zieht immer, wenn man einen guten Bösewicht erwähnen möchte. Gilt eigentlich allgemein für das ganze "Batman-Universum".

Zitat

Und dann scheiß ich auch drauf wie viele Filme ich deswegen nicht sehen
kann- ich kenne nämlich mehr als genug supergute Filme, die solche
(offensichtlichen) Fehler nicht machen :D
Da bin ich mal gespannt. Hau mal welche raus, die absolut in sich schlüssig sind. Vielleicht kenne ich ein paar davon noch nicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Stupei« (26. Januar 2013, 23:50)

5

Sonntag, 27. Januar 2013, 06:10

Also was das beispiel der 6schuss-pistole angeht muss ich mich nerdi anschkiessen.
Wie oft hab ich mich schon aufgeregt weil die in manchen filmen aus einer einfachen pistole scheinbar ein vollgeladenes maschinengewehr machen.
Teilweise ist das wirklich so arg übertrieben dass es einfach nur noch stört.
Aber das ist ja auch nur ein beispiel.
Bei action filmen spielt der realismus auch eine grosse rolle. Explosionen, brennende autos, scheinbar endlose pistolenmagazine, die überhelden die nach (vorsicht übeetreibung) 50 kopfschüssen immernoch ne halbe armee im alleinganz abmetzeln.....ne da denk ich das hollywood manches lieber realitätsgetreu umsetzen sollte denn das würde trotzdem genug action hervorbringen und gute filme weniger ins lächerliche ziehen.

6

Sonntag, 27. Januar 2013, 10:18

Gut, das ist Ansichtsache. Das ununterbrochene Nachladen würde das "Pacing" ziemlich in Mitleidenschaft ziehen. Mir fällt auch momentan keinen Actionfilm ein, der auf das realitätsgetreue Nachladen der Waffen achtet.

Zitat

realitätsgetreu umsetzen sollte denn das würde trotzdem genug action
hervorbringen und gute filme weniger ins lächerliche ziehen.
Stimmt, allerdings schaue ich mir keine Actionfilme an, um auf höchsten Niveau unterhalten zu werden. Besonders der 80er Jahre Actionfilm lebt von seinem Unrealismus. Einen "realistischen" Actionfilm (Realistisch funktioniert kaum) würde ich mir auch gerne mal anschauen.

7

Sonntag, 27. Januar 2013, 11:24

Das ununterbrochene Nachladen würde das "Pacing" ziemlich in Mitleidenschaft ziehen.

Überhaupt nicht. Nur weil nachgeladen wird muss das Nachladen ja nicht im Mittelpunkt stehen. Bruce Willis kann sich genauso schreiend unter feindlichem Beschuss mit seinen Kampfkameraden unterhalten, während die in der Deckung sitzen, und absolut nebenbei seine Pistole nachladen, es würde ja sogar reichen wenn es im Film nur angedeutet wird, damit man merkt- wenn man darauf achtet- aha, hier haben die mitgedacht.

Natürlich gibt's dann wieder Actionfilme, die dieses Problem nicht haben, weil sie bspw in der Zukunft spielen. Woher will man wissen ob eine Pistole da nicht schon 300 Schuss hat? Oder ein Auto extrem leicht gebaut wurde, so dass es durchaus physikalisch korrekt ist, wenn es sich überschlägt und dann explodiert nur weil ein Reifen angeschossen wurde?

Dementsprechend kannst du in der Regel alle guten Sciencefictionfilme- wenn sie denn keine Logikfehler haben, aber die fallen einem ja auf- schonmal unter "realistisch" verbuchen, Stupei.
Und in Filmen, die eine künstlerische Ader haben, kann man vieles mit der künstlerischen Freiheit verbuchen- Moulin Rouge zB, egal welches Verhalten der Figuren man da in Frage stellen will (nicht zuletzt das viele Gesinge), die eventuellen Extrema da sind durchaus beabsichtigt.
Und beide Argumente kann man auf alle Fantasyfilme anwenden, allen voran die Unendliche Geschichte. Wie will man da etwas begründet in Frage stellen, es spielt in einer anderen Welt, in der teilweise sogar andere Naturgesetze gelten. :D
Genauso beim Horror, die Existenz gewisser Dinge oder Wesen wird einfach vorausgesetzt, damit müssen die Zuschauern rechnen und umgehen können (ich würde bspw so gerne mal einen Zombiefilm sehen, in dem nicht versucht wird zu begründen wie es dazu gekommen. Die Zombies sind einfach da und Punkt)

Und ich könnte dir sicherlich eine Shitload an Filmen auflisten, die unter diesen oben genannten Kriterien "realistisch" sind, aber die kannst du dir jetzt sicher auch denken. Ich sehe nicht so furchtbar gerne Filme, die einfach die Wirklichkeit spiegeln, dafür habe ich schliesslich die Wirklichkeit :D (Bei Büchern denke ich noch viel mehr so)


(Ein Beispiel von Actionfilmen, bei dem diese Art von Realismus auch egal ist ist btw Tarantinos Inglourious Bastards (oder diverse andere Filme von ihm), aber warum? Der Kunstfaktor. :D)

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Sonntag, 27. Januar 2013, 11:56

Also ist die Problematik "Realismus" nur in Actionfilmen existent? Bei weitem nicht, auch Fantasyfilme, Sciencefiction- und Horrorfilme können und haben auch Realismusprobleme, die darf man nicht so einfach ausklammern, nur weil das Setting nicht durch unseren Alltag bekannt ist.

Zitat

Und ich könnte dir sicherlich eine Shitload an Filmen auflisten, die unter diesen oben genannten Kriterien "realistisch" sind
Also alle Fantasyfilme, Sciencefiction- und Horrorfilme? Und selbstverständlich die, bei denen Nachgeladen wird? (btw, es wird Nachgeladen, halt nicht ununterbrochen und Filme werden nicht in Echtzeit gezeigt (Quasi wie in 24), da spricht doch nichts dagegen, dass die Protagonisten oder Antragonisten in einem "Screenbreak" nachladen.

Zitat

Zombiefilm sehen, in dem nicht versucht wird zu begründen wie es dazu gekommen. Die Zombies sind einfach da und Punkt
The Walking Dead? Ist zwar eine Serie, aber dennoch. Oder täusche ich mich?

Zitat

Ein Beispiel von Actionfilmen, bei dem diese Art von Realismus auch egal
ist ist btw Tarantinos Inglourious Bastards (oder diverse andere Filme
von ihm), aber warum? Der Kunstfaktor.
Ob das nun Kunst ist, weiß ich nicht, aber seine Filme sind gut und zwar ohne Realismus. Du machst also Ausnahmen bei Tarantino in Sachen Realismus, aber in anderen Filmen stört es dich?



Meine Meinung ist nur die: Filme dürfen nicht 100%ig realistisch sein! Und wenn man Realismus durch Nachladen definiert, hat man keinen Spaß mehr an Filmen, denn dann sucht man nur noch nach Fehlern und Ungereimtheiten.

9

Sonntag, 27. Januar 2013, 12:34

The Walking Dead? Ist zwar eine Serie, aber dennoch. Oder täusche ich mich?
Ich kenne die Serie nicht, aber die ist noch nicht beendet, oder? I'm pretty sure, dass das noch aufgeklärt werden wird.

Du machst also Ausnahmen bei Tarantino in Sachen Realismus, aber in anderen Filmen stört es dich?

Ich versuch's anders zu formulieren.. kürzer und hoffentlich verständlicher. :D

Manche Filme haben den Anspruch realistisch sein zu wollen. Und gerade dann müssen die das auch erfüllen.
(Actionfilme sind hier nur so ein beliebtes Beispiel, weil zwar Komödien und Liebesfilme diesen Anspruch auch haben, aber bei weitem kleinere Probleme das dann auch einzulösen, you know?)

10

Sonntag, 27. Januar 2013, 13:08

Zitat

Ich kenne die Serie nicht, aber die ist noch nicht beendet, oder? I'm pretty sure, dass das noch aufgeklärt werden wird.
Kann sein. Hänge meinem Serienpensum sowieso noch hinterher - Muss unbedingt Breaking Bad weiterschauen. Aber anschauen lohnt sich, wenn man auf Zombieapokalypse steht.

Zitat

Manche Filme haben den Anspruch realistisch sein zu wollen. Und gerade dann müssen die das auch erfüllen.

(Actionfilme sind hier nur so ein beliebtes Beispiel, weil zwar Komödien
und Liebesfilme diesen Anspruch auch haben, aber bei weitem kleinere
Probleme das dann auch einzulösen, you know?)
Word! Damit kann ich leben, aber ob "Escape from New York" und "Insert x-beliebigen Schwarzenegger-Film" realistisch sein wollen, können wir uns ewig streiten.

11

Dienstag, 29. Januar 2013, 01:30

Manche Filme haben den Anspruch realistisch sein zu wollen. Und gerade dann müssen die das auch erfüllen.

(Actionfilme sind hier nur so ein beliebtes Beispiel, weil zwar Komödien und Liebesfilme diesen Anspruch auch haben, aber bei weitem kleinere Probleme das dann auch einzulösen, you know?)
Woher nimmst du denn die Kenntnis, wann ein Film diesen Anspruch hat und wann nicht?
Dementsprechend kannst du in der Regel alle guten Sciencefictionfilme- wenn sie denn keine Logikfehler haben, aber die fallen einem ja auf- schonmal unter "realistisch" verbuchen, Stupei.

Und in Filmen, die eine künstlerische Ader haben, kann man vieles mit der künstlerischen Freiheit verbuchen- Moulin Rouge zB, egal welches Verhalten der Figuren man da in Frage stellen will (nicht zuletzt das viele Gesinge), die eventuellen Extrema da sind durchaus beabsichtigt.

Und beide Argumente kann man auf alle Fantasyfilme anwenden, allen voran die Unendliche Geschichte. Wie will man da etwas begründet in Frage stellen, es spielt in einer anderen Welt, in der teilweise sogar andere Naturgesetze gelten. :D

Das ist nämlich der springende Punkt, einigen Genres lässt du Freiheiten anderen nicht, bei manchen Filmen ist es okay, wegen der künstlerischen Freiheit bei anderen nicht. Warum das Weglassen vom Nachladen nicht als "künstlerische" Freiheit sehen? Sciencefictionfilme, Fantasyfilme, Horrorfilme => Fast alles erlaubt? Diese Filme haben oft ebenfalls viele "Logikfehler", denn selbst wenn sie in anderen Welten spielen, gehorchen sie gewissen Grundlagen.

Du versuchst etwas begründet schlecht zu machen, was in Wirklichkeit lediglich eine Geschmackssache ist. Denn du projizierst deine Wertvorstellungen auf ein ganzes Genre und bist dann genervt, wenn es nicht so funktioniert, wie du es dir vorstellst.
Als Kind hab ich mich teilweise auch gefragt, euer Ernst? Wie kann es z.B. Rambo mit einer ganzen Armee aufnehmen? Aber das Gleiche, kann ich mich in den meisten Heldengeschichten ebenfalls fragen und dann kommt man irgendwann an dem Punkt meiner ursprünglichen Frage, wollen die Filme den Anspruch an Realismus erfüllen, oder nicht? Und wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen?
Wenn ihr die Fragen beantwortet habt, schaut euch mal die Zielgruppen und deren Ansprüche an Filme an ;)

Selber denke ich mir auch teilweise, "euer Ernst"? Aber das ist dann der Fall, wenn der Film einen nicht in seinen Bann hineinziehen kann. Und das hat nichts mit Genres zutun, sondern mit dem Film selber und den eigenen Vorstellungen. Kurz gesagt, mag ich den Film, oder nicht ;)

Für mich muss ein Film nicht realistisch sein und ich muss die Handlungen nicht "verstehen" können, solange er es schafft mich zu unterhalten. The Expendables 2, die Rambo-Teile, Rocky, die meisten Martial-Arts-Filme sind alle nicht realitätsgetreu und trotzdem feier ich sie :D

12

Dienstag, 29. Januar 2013, 12:37

Dass alle Filme, unabhängig vom Genre, auch Logikfehler haben können, habe ich ja iwo weiter oben schon erwähnt.. klar sind die dann trotzdem scheiße, Logikfehler kann man mit keinem Genre wegerklären.
wollen die Filme den Anspruch an Realismus erfüllen, oder nicht? Und wenn ja, unter welchen Rahmenbedingungen?
Die Zielgruppe soll sich ja mit den Figuren solcher Actionfilme identifizieren können- nicht selten (aber selten sogar zugegeben)- sind solche Filme ja quasi Propagandawerbung für die Armee, damit mehr Leute Lust auf Krieg haben etc. :D
Wenn man davon ausgeht müssen die Filme realistisch sein, allerdings aus ethischen Gründen: man sollte den Leuten ja keine Lügen darüber zeigen, was die dann im echten Leben evtl nachmachen wollen. Da fällt btw auch die künstlerische Freiheit rein, denn Kunst ist ja definitionsgemäß eine Veränderung der Realität.

Dieser Auf-das-wahre-Leben-Übertragungsfaktor fällt ja bei Fantasy-, Sciencefiction- und Horrorfilmen (letzteres zumindest meistens) weg, daher fällt da diese ethische Verpflichtung auch weg.

Aber um zu deinem Hauptkritikpunkt an meiner Meinung zu kommen: na klar können auch Actionfilme diesen Anspruch mal nicht haben, aber so definiere ich eben einen "Action"-Film. Wikipedia zB listet diese möglichen Genres für Filme auf:

Kriminalfilm
Komödie
Western, Eastern
Melodram
Musical
Kriegsfilm
Erotikfilm
Roadmovie
Science-Fiction
Mystery
Fantasy
Horrorfilm
Actionfilm
Thriller
Dokumentarfilm

Drama
Zeichentrickfilm

Ich habe mal diejenigen markiert, die mMn realistisch sein müssen (abgesehen vom Road-Movie, da kann ich mir nicht viel drunter vorstellen). Ein Kriegsfilm in der Zukunft bspw ist eig SciFi und ein Actionfilm in Narnia ist Fantasy.
Und genauso ist ein Rambofilm schon hart an der Grenze zu Fantasy. Wenn man da nicht mehr begründen kann, dass das im Film Gezeigte evtl theoretisch irgendwie möglich wäre.. dann ist das Fantasy. Aber als Rambofan argumentiert man doch genauso (ich hab noch keinen anderen getroffen), dass man sagt "Ey, das wäre schooon iiirgendwie möglich". Das steht natürlich in Frage :D Sagt mir aber zB, dass gerade das Zielpublikum davon sich diesen Film durchaus realistisch vorstellen will und irgendwoher muss das ja kommen, also gibt es scheinbar diesen Anspruch im Film.

Ob man einen Film mag, egal ob realistischer Anspruch und realistisch oder eben nicht, das ist doch jedem selbst überlassen :D Soll heißen wir können hier ja weiterdiskutieren wie man gewisse Sachen erklären und sehen kann- ich mag ja Diskussionen-, aber den jeweils anderen von der eigenen Meinung überzeugen, das wird in Geschmackssachen trotzdem eher weniger passieren. :P

13

Dienstag, 29. Januar 2013, 16:17

Ethische Verpflichtung in Action-Filmen?^^
Wenn du so argumentieren möchtest, dann musst du das aber auch für deine anderen Genres zulassen. Denn nur weil es in einer anderen Welt spielt, heißt das nicht, dass die Grundsettings geändert wurden. Damit meine ich die Ethik und Logik hinter dem menschlichen Denken. Denn falls du das abstreiten würdest, könntest du jeden Film ad absurdum führen und das würde dann zu dem Widerspruch führen, dass der Regisseur normalerweise seinen Zuschauer fesseln möchte, sprich er muss, falls er nicht eine denkbar andere Reaktion erreichen möchte, unsere Grundvorstellungen übernehmen und die Gegebenheiten unserem Vorstellungsspektrum entsprechend verändern.

Da du Wikipedia zur Hilfe genommen hast, mach ich das auch einfach mal :D
"Der Actionfilm (von engl. action: Tat, Handlung, Bewegung) ist ein Filmgenre des Unterhaltungskinos, in welchem der Fortgang der äußeren Handlung von zumeist spektakulär inszenierten Kampf- und Gewaltszenen vorangetrieben und illustriert wird. Hauptbestandteile von Actionfilmen sind daher meist aufwendig gedrehte Stunts, Schlägereien, Schießereien, Explosionen und Verfolgungsjagden."

Sprich deine Definition von Action-Filmen weicht ganz schön massiv von der allgemein anerkannten Definition ab. So würde ich auch deinen Punkt abstreiten, dass wenn man etwas nicht mehr im Action-Genre begründen kann, das es gleich Fantasy ist.
Mir kommt es halt so vor, dass du einen sehr engen beschränkten Blick auf die Genres bzw. Filme wirfst. Denn klar, wenn man alles selber für sich definiert, dann ist alles nur noch eine Geschmackssache, aber dann sollte man bedenken, dass es eben die eigene Meinung ist und nichts Absolutes. Das wollte ich nämlich damit aufzeigen.

Denn wo du gewisse Ansprüche siehst, sehe ich keine, wo du Ethik siehst, relativiere ich die Aussagen und wo du von allgemein gültigen Aspekten sprichst, sehe ich eben nur vereinzelte Meinungen. Wenn du das jetzt alles auf den eigenen Filmgeschmack beziehst, und ich mit meinem vorherigen Absatz meilenweit daneben lag, okay dann war es eben ein Missverständnis, denn dann hast du recht, die Diskussionsgrundlage würde fehlen :D

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Mittwoch, 6. Februar 2013, 23:12

DFür mich ist es zum beispiel sehr wichtig dass ich das Handeln udn Denken der Charaktere auch nachvollziehen kann. Auch wenn ich nen Horror oder psychothriller/Drama gucke achte ich sehr drauf was diejenigen wieso tun. Vor allem interessant finde ich dann immer die Menschlichen Abgründe die sich auftun können und die sich leidergottes auch in sehr sehr vielen Menschen (mehr oder weniger) verborgen befinden.
Wenn ich solch einen Film sehe, sehe ich nicht nur die "Unterhaltung" des Films sondern überlege wieso die das tun und was das Handeln eigentlich auslösen könnte.
Sowas versuche ich immer auf die reale Menschheit zu übertragen.
Genauso überlege ich dann bei manchen wie ich eigentlich slebst handeln würde. Würde ich z.b. wirklich auch andere Menschen töten um selbst zu überleben?

Als Konsequenz mag ich es daher garnicht wenn ein Film von Anfang bis Ende im ganzen Verhalten einfach nur schwachsinn is und man merkt dass es einfach nur ausgedacht is und so real wahrscheinlich niemals vonstatten gehen würde^^

Das geht mir genauso! Wenn die Handlungen der Figuren total unlogisch und blöd sind, dann habe ich keine große Lust weiter zuschauen. Allerdings sind solche Filme auch oft insgesamt schlecht (wobei in Horrorfilmen ja fast nur unlogisches Verhalten gezeigt wird ^^).
Kleinere Logikfehler im Geschehen stören mich jedoch nicht so sehr oder fallen mir gar nicht auf (also so was, dass jemand in einer Szene im T-Shirt rumrennt und in der nächsten plötzlich noch eine Jacke anhat oder Autos die auf einmal wieder ganz sind) - in erster Linie gucke ich Filme ja zur Unterhaltung. ^_^ Wenn's allerdings in der Handlung hakt, dann irritiert mich das schon, wie zum Beispiel bei "Prometheus" - der Film war ja ganz cool, aber das einige Figuren überhaupt bis zum Ende überlebt haben ... 8|.

Eine realistische Filmwelt ist mir einerseits wichtig, andererseits nicht. Ich will, dass es realistisch aussieht. Ich weiß, dass Menschen nicht fliegen können oder ein Auto nicht einfach so explodiert, aber im Rahmen der fiktiven Welt sollte es plausibel erscheinen. Schlechte Spezialeffekte finde ich dagegen zum Beispiel ganz furchtbar. >.>

Mein Anspruch an Realismus richtet sich insgesamt aber auch nach dem Anspruch, den der Film an sich stellt. Ich finde, da hat Nerdbeere schon recht. Ebenso hiermit:

Und in Filmen, die eine künstlerische Ader haben, kann man vieles mit der künstlerischen Freiheit verbuchen- Moulin Rouge zB, egal welches Verhalten der Figuren man da in Frage stellen will (nicht zuletzt das viele Gesinge), die eventuellen Extrema da sind durchaus beabsichtigt.

Insbesondere bei Filmen wie "Mulholland Drive", "Ein fürsorglicher Sohn" oder so, ist das mit der Logik und Realismus nicht so einfach. Man steigt da vielleicht nicht ganz durch und ist verwirrt, aber das ist etwas anderes, als wenn sich Handlungen oder Geschehnisse offensichtlich widersprechen.

Also kurz gesagt: Wenn es mir als plausibel verkauft werden kann, ist das für mich in Ordnung. ^.~

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