Das Noh-Spiel ist ein Maskenspiel mit Tanz und Gesang.
Man will im Noh-Spiel keine Handlung, sondern eine Idee
oder ein Gefühl darstellen, z. B. Liebe zwischen Eltern
und Kindern, zwischen Frau und Mann, Eifersucht oder Rache.
Man strebt dabei nach Schönheit und Wahrheit.
Man versucht, die Darstellung so weit wie möglich zu vereinfachen.
Durch äußerste Vereinfachung will man höchste Konzentration erreichen.
Das ist eine typisch orientalische, japanische Darstellungsweise.
1. Es wird auf einer besonders einfachen Bühne,
die man nur für das Noh-Spiel verwendet, aufgeführt.
2. Das Spiel konzentriert sich auf den Hauptdarsteller.
3. Der Hauptschauspieler trägt eine Maske.
4. Der Tanz ist die wichtigste Darstellungsart.
5. Der Text wird rezitativartig gesprochen oder gesungen.
6. Das Orchester begleitet die Tänze mit einer Bambusflöte
und drei verschiedenen Trommeln.
Die Geschichte des japanische Theaters wäre vermutlich
anders verlaufen, wenn nicht im Jahr 1375 zwei junge
Burschen aus dem Kasuge Tempel bei Nara eine innige
Freundschaft geschlossen hätten, die eine einzigartige neue
Kunstform hervorrufen sollte.
Der ältere der beiden jungen Männer war Ashikaga Yoshimitsu,
damals 17 Jahre alt und bereits der mächtige Shogun
und Herrscher Japans. Er hatte eine frühe Form des Noh
Theaters erlebt, die von Kanami Kiyotsugu und dessen zwölf
Jahre altem Sohn Zeami Motokiyo aufgeführt worden war.
Dank der Förderung durch Yoshimitsu konnte sich diese
dramatische Theaterform zu dem stark verfeinerten Schauspiel entwickeln,
das wir heute sehen können.
Die Bedeutung der Masken im Noh:
Einer der auffälligsten Aspekte des Noh ist die Tatsache,
dass der der Hauptdarsteller, so wie seine Mitspieler,
oft eine Maske trägt. Das ist immer dann der Fall,
wenn die Hauptfigur ein alter oder ein junger Mann,
oder eine Frau oder ein übernatürliches Wesen ist.
Die Mitspieler begleiten den Haupdarsteller in bestimmten Stücken.
Und wenn sie zu einer dieser Gruppen gehören,
kommen sie maskiert auf die Bühne.
Nur wenn die Hauptfigur erwachsen und männlich ist,
dann trägt sie keine Maske.
Die Masken sind aus Holz geschnitzt, oft aus Zeder.
Da es so viele Charaktere gibt, ist es schwierig den jweiligen
Typ zu erkennen. Ein anderes, allgegenwärtiges Requisit
ist der Fächer, der in einem so symbolischen Theater
wie dem Noh alle Arten von Gegenständen repräsentieren
kann - wie Flaschen, Schwerter, Pfeifen, Briefe, Spazierstöcke und vieles mehr.
Hat jemand von euch schon vom "Noh Theater" gehört?
Oder von den Masken, die häufig in japanischen Häusern
auch an den Wänden hängen?
Wie findet ihr die Vorstellung dieser Noh Theater,
die so simpel und doch so effektiv ist?