Ja, ich finde, jeder verdient eine zweite Chance.
In diesem speziellen Fall kennt man nun keine Hintergründe oder Einzelheiten...Nur Spekulation: Für mich klingt es eher so, als wäre das das erste "Vergehen" dieser Art (Also weswegen sie den Führerschein abgeben musste). Das zweite war dann direkt die betrunkene Fahrt zur Polizei, aus welchen Gründen auch immer sie da betrunken war, aber ich finde, eine Weile ohne Führerschein und Auto müsste sie zur Vernunft bringen...Aber angenommen sie hätte ein ernstes Alkoholproblem, dann darf sie den Führerschein solange nicht wiederbekommen, bis sie das in den Griff bekommen hat. Aber auch das ist möglich, und da kategorisch die Fahrerlaubnis auf Lebzeiten wegzunehmen finde ich auch nicht in Ordnung. Allerdings lässt sich auch herauslesen, dass die Frau ja selbst ohne Führerschein wieder weg gefahren wäre - ob das nun an ihrer Uneinsichtigkeit oder Betrunkenheit lag sei dahingestellt, aber dann nützt ein entzogener Führerschein offensichtlich rein gar nichts, sobald sie sich von irgendwem ein Auto leihen kann. Was soll man da noch tun?
Im Endeffekt ist das eine Einzelfallentscheidung wert, finde ich, ob ein Führerschein "für immer" weg sein soll - sobald die Person ihre zweite Chance schon verspielt hat.
Und ja, ihr habt Recht, wenn ihr meint: "Bei einem Unfall hat das Opfer aber dann auch keine zweite Chance bekommen...". Ich bin dafür, dass in Unfälle verwickelte Betrunkene schwerer bestraft werden. Und zwar da wos weh tut, Geld oder Gefängnis, beim zweiteren ist das Fahren dann tatsächlich unmöglich gemacht.
Verantwortung vermitteln ist hier die Lösung - Wenn ich fahre, trinke ich nicht, so einfach ist das - in der Theorie. Scheint aber praktisch für einige schwer zu begreifen beziehungsweise in unserer "Sauf-Gesellschaft" einfach nicht mehr Teil der Erziehung zu sein. Schade.