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Freitag, 10. Februar 2012, 22:14

Für sein nächstes Projekt hat Tim Schafer einen anderen Ansatz versucht: Anstatt Klinken bei den Publishern zu putzen,
wendet sich Double Fine über Kickstarter an die Netzgemeinde, um das Ganze über alternative Wege zu finanzieren.

Wer Geld investiert, wird einen Einblick in die Entwicklung erhalten, soll mit den Entwicklern per Forum kommunizieren und ggf. in speziellen Fällen
auch abstimmen dürfen. Löhnt man mehr als 15 Dollar, wird man später dafür auch Zugang zur Beta und zum finalen Spiel erhalten.

Es sei schwierig, große Hersteller mit einem Point&Click-Adventure zu überzeugen, so der Genre-Veteran, dessen Studio seit einigen Monaten
auch die Heimat des einstigen LucasArts-Kollegen Ron Gilbert ist. Dank Crowdfunding sei man nicht abhängig von einer großen Firma und müsse
keinerlei Kompromisse hinsichtlich des Spiels oder seiner Vermarktung eingehen. Insgesamt hatte man ein Mindestbudget von 400.000 Dollar angepeilt. Davon sollten 300.000 Dollar in die eigentliche Produktion fließen; mit dem Rest wollte man eine begleitende Dokumentarserie produzieren lassen.

Mit dem Pitch traf Double Fine offensichtlich einen Nerv: Innerhalb von acht Stunden konnte das angestrebte Ziel erreicht werden.
Mit einem derartigen Erfolg dürften auch die Entwickler selbst kaum gerechnet haben. Das Team legte damit auch den bisher flottesten Start
eines Kickstarter-Projekts hin, wie die Plattform-Betreiber mitteilten. Double Fine ergänzte die Beschreibung und merkte an,
dass alle zusätzlichen Gelder in das Spiel selbst und die Doku-Komponente investiert werden. Mehr Geld bedeutete mehr Plattformen,
mehr Sprachen, mehr Musik, mehr Sprachaufnahmen sowie einen eigenständigen Soundtrack für die Doku-Reihe.

Der Schwung ebbte allerdings auch nach den initialen Stunden nicht ab: 22 Stunden nach dem Startschuss konnte das Projekt
die Millionen-Marke knacken und damit laut Kickstarter einen weiteren Rekord aufstellen. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand Donnerstagnacht)
haben sich 27.830 Leute bereiterklärt,insgesamt 1,06 Mio. Dollar zu investieren. Der 10.000-Dollar-Slot, welcher zusätzlich zu allen kleineren Annehmlichkeiten ein Mittagessen mit Schafer und Gilbert sowie eine persönliche Studioführung umfasst, wurde ebenso verkauft
wie die zehn 5000er Slots.

Die Kickstarter-Finanzierungsrunde wird noch 32 Tage laufen.


Autor: Julian Dasgupta

(Quelle:http://www.4players.de/4players.php/spie…e_geknackt.html)

Meine Meinung dazu , einfach nice, so kann man es auch versuchen ein Project zum laufen zu bringen :)
Wie findet ihr die Idee des Herrn Schafer?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Hyokami« (10. Februar 2012, 22:20)

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Freitag, 10. Februar 2012, 22:20

Ich kenn den Herrn Schafer zwar nicht, aber gute Idee ^^

Ich glaub so'n Crowdfunding gibt's allerdings auch schon länger, hab im Radio mal was davon gehört, dass angehende Modedesigner extra Seiten im Internet für so etwas haben.
Ich stell mir das nur furchtbar schwierig für die Entwickler vor.. fast 30k Menschen, die sich jetzt beteiligen wollen- und nicht nur finanziell, sondern auch in Diskussionen und Abstimmungen.
Selbst wenn nur die Hälfte davon letzteres in Anspruch nimmt kann ich mir vorstellen, dass doch einiges von dem Geld dabei draufgehen muss die erwähnten Foren am Laufen zu halten und Vorschläge u.ä. zu bearbeiten.

Bin mal gespannt wie sich das dahingehend betrachtet entwickelt.

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Montag, 13. Februar 2012, 22:19

⇒  Monkey-Island-Macher sammelt 1,6 Millionen Dollar ein
Wer will heute noch Grafikadventures spielen?

Kaum jemand, glauben große Publisher und ignorieren das Genre. Doch Adventure-Fans sind treu.
Entwicklerlegende Tim Schafer bat im Web um Geld für sein neues Spiel.
50.000 Freiwillige finanzierten die Entwicklung nun vor - mit 1,6 Millionen Dollar.


(Quelle:http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,814923,00.html)

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